Das iPhone war lange Zeit eng an den App Store gebunden. Apps konnten ausschließlich über diesen offiziellen Weg installiert werden. Inzwischen gibt es jedoch neue Möglichkeiten, Apps auch außerhalb des App Store auf dem iPhone und iPad zu installieren. Diese Änderung betrifft nur bestimmte Regionen und ist an klare Voraussetzungen geknüpft. Wer sich damit beschäftigt, sollte genau wissen, wie der alternative App-Vertrieb funktioniert, welche Einschränkungen gelten und welche Unterschiede es im Vergleich zum App Store gibt.
Der alternative App-Vertrieb bedeutet keine vollständige Öffnung des iPhone-Systems. Auch wenn Apps aus anderen Quellen installiert werden können, bleibt die Kontrolle durch Apple in zentralen Punkten bestehen. Sicherheit, Datenschutz und die technische Integrität des Geräts stehen weiterhin im Fokus. Gleichzeitig entfallen viele der bekannten App-Store-Regeln, etwa bei Inhalten oder Geschäftsmodellen. Genau diese Mischung aus mehr Freiheit und weniger Absicherung macht es wichtig, die Details zu kennen.
Voraussetzungen für alternative App-Vertriebskanäle
Apps über alternative Vertriebskanäle lassen sich nur installieren, wenn mehrere Bedingungen erfüllt sind. Das Land oder die Region des Apple-Accounts muss auf die Europäische Union oder auf Japan eingestellt sein. Zusätzlich ist erforderlich, dass sich das iPhone oder iPad physisch in einer dieser Regionen befindet. Sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt, ist der alternative App-Vertrieb nicht verfügbar.
Je nach Land oder Region unterscheidet sich außerdem, wie alternative App-Marktplätze oder Web-Installationen konkret funktionieren. Es lohnt sich daher, die regionalen Möglichkeiten genau zu prüfen.
Sicherheit und Notarisierung von Apps
Alle Apps aus alternativen App-Vertriebskanälen müssen einen Notarisierungsprozess durchlaufen. Diese grundlegende Prüfung gilt unabhängig davon, über welchen Kanal die App verteilt wird. Ziel ist es, bekannte Malware, Viren oder andere ernsthafte Sicherheitsbedrohungen auszuschließen. Zusätzlich wird überprüft, ob die App grundsätzlich wie beschrieben funktioniert und Nutzer keinen schwerwiegenden Betrugsrisiken ausgesetzt werden.
Die Notarisierung ersetzt jedoch nicht die vollständige App-Prüfung des App Store. Standards für Inhalte, Qualität oder Geschäftspraktiken werden bei alternativ vertriebenen Apps nicht durchgesetzt. Das iPhone bleibt technisch geschützt, inhaltlich gibt es jedoch deutlich mehr Spielraum.
Alternative App-Marktplätze in der Europäischen Union installieren
In der Europäischen Union erfolgt die Installation eines alternativen App-Marktplatzes über einen Webbrowser auf einem iPhone oder iPad mit aktueller iOS- oder iPadOS-Version. Nach dem Öffnen des Installationslinks startet der Prozess direkt im Browser. Vor der Installation werden ausführliche Informationen angezeigt, die erklären, was ein alternativer App-Marktplatz für das Gerät bedeutet. Erst nach ausdrücklicher Zustimmung kann die Installation fortgesetzt werden. Anschließend führen die angezeigten Schritte durch die vollständige Einrichtung des Marktplatzes.
Alternative App-Marktplätze in Japan installieren
In Japan ist der Ablauf etwas komplexer. Auch hier beginnt die Installation über einen Webbrowser. Nach dem Antippen des Links erscheint jedoch zunächst eine Meldung, die in die Einstellungen führt. Dort wird die App-Installation verwaltet. Neben dem gewünschten App-Marktplatz muss die Installation aktiv zugelassen werden. Danach werden Informationen angezeigt, die erklären, welche Auswirkungen der alternative App-Marktplatz auf das iPhone hat. Erst nach Zustimmung und dem Befolgen der weiteren Anweisungen wird der Marktplatz installiert.
Apps direkt von Entwickler-Websites installieren
In der Europäischen Union ist zusätzlich die Installation von Apps direkt über die Website eines Entwicklers möglich. Auch hierfür wird ein Webbrowser auf einem Gerät mit aktueller Systemversion verwendet. Beim ersten Installationsversuch muss ausdrücklich erlaubt werden, dass Apps von diesem Entwickler aus dem Internet installiert werden dürfen. Diese Freigabe erfolgt über die Einstellungen. Nach dem Lesen der entsprechenden Hinweise wird bestätigt, dass die App installiert werden soll. Anschließend wird der Installationsprozess abgeschlossen.
App-Ausnahmen für Kinder und Bildschirmzeit
Kinder können für alternative App-Marktplätze oder alternativ vertriebene Apps eine Ausnahme beantragen, wenn diese die festgelegten Altersbeschränkungen überschreiten. Beim Installieren erscheint dann eine Anfrage, die an einen Elternteil oder Erziehungsberechtigten gerichtet ist. Die Genehmigung oder Ablehnung erfolgt direkt über die entsprechende Benachrichtigung. Zusätzlich ist eine persönliche Genehmigung auf dem Gerät des Kindes erforderlich, inklusive Eingabe des Bildschirmzeit-Codes. Erteilte App-Ausnahmen lassen sich jederzeit in den Bildschirmzeit-Einstellungen einsehen und wieder entfernen. So bleibt die Kontrolle über installierte Apps auch bei alternativen Vertriebskanälen erhalten.
Käufe und Abonnements aus alternativen App-Quellen
Käufe, die über alternative App-Vertriebskanäle erfolgen, werden nicht von Apple unterstützt. Das betrifft App-Käufe, In-App-Käufe und Abonnements gleichermaßen. In den Einstellungen lässt sich überprüfen, aus welcher Quelle eine App stammt. Bei Problemen mit Zahlungen, Abonnements oder digitalen Inhalten ist ausschließlich der Betreiber des alternativen App-Marktplatzes oder der jeweilige App-Entwickler zuständig.
Updates für Apps aus alternativen App-Vertriebskanälen
Sind automatische Downloads für App-Updates aktiviert, sucht das iPhone selbstständig nach Aktualisierungen und installiert diese. Die Einstellung lässt sich unter „Apps“ und „App-Installation“ prüfen und ändern. Sind automatische Downloads deaktiviert, müssen Updates manuell angestoßen werden. Das erfolgt über die Einstellungen der jeweiligen App oder des App-Marktplatzes. Wird ein alternativer App-Marktplatz gelöscht oder stellt den Betrieb ein, erhalten alle darüber installierten Apps keine Updates mehr. In diesem Fall besteht das Risiko, dass Sicherheitslücken nicht mehr geschlossen werden.
Der App Store als weiterhin sichere Alternative
Wer Apps bevorzugt, die vollständig den App-Prüfungsrichtlinien entsprechen, bleibt beim App Store. Dazu zählen unter anderem feste Standards für Datenschutz, Sicherheit und Qualität. Das iPhone installiert weder alternative App-Marktplätze noch Apps aus dem Internet ohne ausdrückliche Zustimmung. Über die Kindersicherung lassen sich alternative Installationswege komplett sperren. Für Käufe, Abonnements und Support bietet der App Store weiterhin den umfassendsten und zentralen Ansprechpartner.
iPhone & iPad: Chancen und Risiken alternativer App-Vertriebskanäle
Der alternative App-Vertrieb erweitert die Möglichkeiten auf dem iPhone, bringt aber auch neue Verantwortung mit sich. Mehr Freiheit bedeutet weniger zentrale Kontrolle bei Inhalten, Käufen und Support. Wer alternative App-Vertriebskanäle nutzt, sollte die Unterschiede zum App Store kennen und bewusst entscheiden, welche Apps auf dem iPhone installiert werden. Die besten Produkte für dich: Unsere Amazon Storefront bietet eine breite Auswahl an Zubehörteilen, auch für HomeKit. (Bild: Apple)
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Häufige Fragen zu alternativen App-Vertriebskanälen auf dem iPhone
Alternativer App-Vertrieb beschreibt die Möglichkeit, Apps nicht nur über den App Store, sondern auch über alternative App-Marktplätze oder direkt über Entwickler-Websites auf dem iPhone zu installieren. Diese Option ist regional begrenzt und an bestimmte Voraussetzungen geknüpft.
Der alternative App-Vertrieb ist aktuell nur in der Europäischen Union und in Japan verfügbar. Zusätzlich muss sich das iPhone physisch in einer dieser Regionen befinden, und der Apple-Account muss entsprechend eingestellt sein.
Apps aus alternativen Vertriebskanälen müssen einen Notarisierungsprozess durchlaufen. Dadurch wird sichergestellt, dass keine bekannte Malware oder gravierende Sicherheitsbedrohungen enthalten sind. Die inhaltlichen und geschäftlichen Standards des App Store gelten jedoch nicht.
Die Notarisierung ist eine grundlegende Sicherheitsprüfung durch Apple. Sie überprüft unter anderem, ob eine App frei von Schadsoftware ist, korrekt funktioniert und keine schwerwiegenden Betrugsrisiken für Nutzer darstellt.
Die Installation erfolgt über einen Webbrowser. Nach dem Öffnen eines Installationslinks müssen Informationen bestätigt und die Installation ausdrücklich zugelassen werden. Der genaue Ablauf unterscheidet sich je nach Region.
In der Europäischen Union ist es möglich, Apps direkt über Entwickler-Websites zu installieren. Beim ersten Mal muss die Installation aus dem Internet für diesen Entwickler ausdrücklich erlaubt werden.
Apple bietet keinen Support für Käufe, In-App-Käufe oder Abonnements aus alternativen App-Vertriebskanälen. Für Unterstützung ist ausschließlich der jeweilige App-Entwickler oder der Betreiber des alternativen Marktplatzes zuständig.
Sind automatische Downloads aktiviert, sucht das iPhone selbstständig nach Updates. Andernfalls müssen Updates manuell über die Einstellungen angestoßen werden. Wird ein alternativer App-Marktplatz gelöscht, erhalten die darüber installierten Apps keine Updates mehr.
Kinder können eine Ausnahme beantragen, wenn eine App Altersbeschränkungen überschreitet. Eltern oder Erziehungsberechtigte müssen diese Ausnahme genehmigen und können sie jederzeit über die Bildschirmzeit-Einstellungen widerrufen.
Der App Store bleibt vollständig erhalten und ist weiterhin der Standardweg für App-Installationen auf dem iPhone. Alternative App-Marktplätze oder Web-Apps werden nur installiert, wenn dies ausdrücklich erlaubt wird.
