Bei Apple stehen ab 2026 spürbare Veränderungen in der Unternehmensführung an. Mehrere langjährige Führungskräfte gehen in den Ruhestand, andere wechseln ihre Rollen oder verlassen den Konzern überraschend. Auch wenn Tim Cook vorerst CEO bleibt, zeigen die aktuellen Entwicklungen deutlich, dass Apple sich strukturell auf die kommenden Jahre vorbereitet. Der Führungswechsel 2026 ist dabei kein einzelnes Ereignis, sondern Teil eines größeren, langfristigen Übergangs.
Unternehmen verändern sich ständig, vor allem durch personelle Wechsel. Bei einem Konzern wie Apple mit rund 164.000 Mitarbeitern gilt das umso mehr. Die meisten Veränderungen finden auf unteren und mittleren Ebenen statt und bleiben weitgehend unbeachtet.
Anders sieht es bei Wechseln an der Spitze aus. Veränderungen auf VP-, SVP- oder C-Level wirken sich auf große Teile des Unternehmens aus. Genau solche Wechsel häufen sich bei Apple seit Ende 2025. Laut Einschätzung von The Information hat sich das Organigramm von Apple seit der letzten größeren Aktualisierung vor über sechs Jahren kaum verändert. Die Zahl der rund 100 VP- und SVP-Positionen ist seit 2019 weitgehend konstant geblieben.
Umso auffälliger ist die aktuelle Serie an Ankündigungen. Mehrere Führungskräfte kündigen ihren Rückzug für 2026 an, andere Rollen werden neu verteilt oder zusammengelegt. Das deutet weniger auf Unruhe hin, sondern eher auf eine Anpassung nach vielen Jahren ungewöhnlicher personeller Stabilität.
Das neue Organigramm von Apple ab 2026
Auf Basis der Ankündigungen bis Ende 2025 ergibt sich für Anfang 2026 ein verändertes Bild an der Spitze von Apple. Einige Rollen bleiben bestehen, andere werden neu zugeschnitten oder vollständig neu besetzt.
Tim Cook bleibt CEO von Apple
An der Spitze von Apple steht weiterhin Tim Cook. Kurzfristig ist kein Wechsel geplant. Zwar gibt es Gerüchte, dass Cook im Laufe des Jahres 2026 zurücktreten könnte, doch Beobachter gehen davon aus, dass er mindestens bis 2029 im Amt bleibt – also bis zum Ende der Trump-Administration.
Auch politische Rahmenbedingungen spielen dabei eine Rolle. Für Apple ist es vorteilhaft, Cook länger zu halten, um den Umgang mit der aktuellen Trump-Regierung weiterhin unter stabiler Führung zu gestalten.
Ein längerer Verbleib von Cook verschafft Apple außerdem Zeit für eine sorgfältige Nachfolgeplanung. Neue Führungskräfte können sich in ihren Rollen etablieren, während Cook seinen späteren Nachfolger gezielt vorbereiten kann. Der Führungswechsel bei Apple erfolgt damit kontrolliert und nicht abrupt.
Operatives Geschäft: Sabih Khan übernimmt von Jeff Williams
Jeff Williams hat seine Position als Chief Operating Officer abgegeben. Der Wechsel wurde bereits im Juli angekündigt, zog sich aber über mehrere Monate. Williams blieb bis November im Unternehmen, um weiterhin das Designteam zu betreuen, bevor er offiziell in den Ruhestand ging.
Neuer COO ist Sabih Khan. Er berichtet direkt an Tim Cook und übernimmt eine zentrale Rolle im Tagesgeschäft von Apple. Zusätzlich fallen ihm weitere Aufgaben zu, da im Zuge anderer Pensionierungen Verantwortlichkeiten neu verteilt werden.
Künstliche Intelligenz: Wechsel von Giannandrea zu Subramanya
Im Bereich KI gab es eine längere interne Umstrukturierung. Im Dezember wurde bekannt, dass John Giannandrea seine Position als Senior Vice President für maschinelles Lernen und KI-Strategie aufgibt. Er bleibt bis zum Frühjahr 2026 als Berater tätig und geht anschließend bei Apple in den Ruhestand.
Sein Nachfolger wird Amar Subramanya, ein ehemaliger KI-Manager von Microsoft. Er wird zum Vice President für KI ernannt. Auch wenn der Titel niedriger angesiedelt ist, deutet vieles auf eine stärker fokussierte Rolle hin, die sich klar auf KI-Themen konzentriert.
Subramanya übernimmt die Verantwortung für Apple Foundational Models, ML Research sowie AI Safety and Evaluation. Er berichtet an Craig Federighi, Senior Vice President of Software Engineering.
Ein großer Teil von Giannandreas bisherigen Aufgaben wird zudem auf Eddy Cue, SVP für Services, und COO Sabih Khan verteilt.
Umwelt, Politik und Recht: Neue Struktur unter Jennifer Newstead
Zwei weitere Pensionierungen prägen die Neuausrichtung bei Apple. Lisa Jackson, Vice President für Umwelt, Politik und soziale Initiativen, geht im Januar 2026 in den Ruhestand. Kate Adams, General Counsel von Apple, folgt im März 2026.
Apple reagiert mit einer Neuordnung dieser Bereiche. Für Jennifer Newstead wird eine neue Rolle geschaffen: Senior Vice President of General Counsel and Government Affairs. In dieser Funktion berichtet sie direkt an Tim Cook.
Die Aufgaben von Lisa Jackson rund um Umwelt- und Sozialinitiativen werden nicht vollständig ersetzt, sondern von COO Sabih Khan übernommen. Damit bündelt Apple politische, rechtliche und regulatorische Themen stärker auf oberster Ebene.
Design: Steve Lemay folgt auf Alan Dye
Eine der überraschendsten Ankündigungen kam ebenfalls im Dezember. Alan Dye, bisheriger Designchef von Apple, verlässt das Unternehmen und wechselt zu Meta. Dort übernimmt er ab dem 31. Dezember die Rolle des Chief Design Officer.
Apple bestätigte den Wechsel und gab gleichzeitig bekannt, dass Steve Lemay die Leitung des Designbereichs übernimmt. Lemay ist seit vielen Jahren bei Apple tätig und steht für Kontinuität innerhalb des Designteams.
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Veränderungen sind bei Apple unvermeidlich
Neben den genannten Positionen gibt es bei Apple zahlreiche weitere SVPs, VPs und Sonderrollen wie Phil Schillers Titel als Apple Fellow. Diese lassen sich nicht vollständig in einem einzelnen Bericht abbilden. Zwar gibt es noch weitere Veränderungen an der Spitze, doch nur die größten Wechsel schaffen es regelmäßig in die Berichterstattung.
Auffällig ist, dass es über viele Jahre hinweg nur wenige größere Rollenwechsel gab. Die Häufung von Rücktrittsankündigungen Ende 2025 stellt daher eine Ausnahme dar. Im Jahr 2024 gab es zwar ebenfalls Veränderungen, etwa den Rollenwechsel von Luca Maestri, jedoch nicht in vergleichbarem Umfang.
Einige Beobachter könnten diese Entwicklung als Zeichen von Problemen bei Apple deuten. Langfristig betrachtet spricht jedoch vieles dafür, dass es sich um eine notwendige Korrektur nach Jahren minimaler Bewegung handelt. Sollte Tim Cook eines Tages zurücktreten, ist ohnehin mit einer größeren Umbesetzung zu rechnen.
Bis dahin wirkt der aktuelle Führungswechsel bei Apple weniger wie ein Bruch, sondern eher wie eine kontrollierte Übergangsphase in einem Unternehmen, das seine Führungskräfte traditionell lange bindet. (Bild: mrchv / DepositPhotos.com)
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