iRobot ist der Name, der für viele Menschen untrennbar mit dem Begriff Roboterstaubsauger verbunden ist. Mit der Roomba-Serie hat das Unternehmen vor über zwei Jahrzehnten eine völlig neue Produktkategorie geschaffen. Nun sorgt eine Nachricht für Verunsicherung: iRobot hat Insolvenz angemeldet. Gerade bei Smart-Home-Produkten wirft das sofort Fragen zur weiteren Nutzung, zur App-Funktionalität und zum Produktsupport auf.
Insolvenzen von Technologieunternehmen haben in den vergangenen Jahren gezeigt, wie abhängig smarte Geräte von funktionierenden Servern und laufender Softwarepflege sind. Wenn ein Anbieter vom Markt verschwindet, verlieren Produkte oft zentrale Funktionen oder werden im schlimmsten Fall unbrauchbar. Im Fall von iRobot sieht die Situation jedoch differenzierter aus. Trotz der Insolvenz gibt es Anzeichen dafür, dass Roomba-Besitzer nicht mit unmittelbaren Einschränkungen rechnen müssen.
iRobot meldet Insolvenz nach Chapter 11 an
iRobot hat offiziell Insolvenz nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts angemeldet. Das Unternehmen sowie mehrere Tochtergesellschaften haben ein freiwilliges, vorab abgestimmtes Insolvenzverfahren beim zuständigen Gericht im Bezirk Delaware eingeleitet. Nach aktuellen Angaben geht iRobot davon aus, dass dieses Verfahren bis Februar 2026 abgeschlossen sein wird.
Die Insolvenz kommt rund 23 Jahre nach dem Marktstart des ersten Roomba-Staubsaugers im Jahr 2002. iRobot gilt als Pionier und Erfinder des Roboterstaubsaugers. Über viele Jahre war das Unternehmen Marktführer. In den letzten Jahren geriet iRobot jedoch zunehmend unter Druck. Der Wettbewerb im Bereich der Haushaltsrobotik ist stark gewachsen, neue Anbieter drängen mit günstigen Preisen und vergleichbarer Technik auf den Markt.
Gescheiterte Amazon-Übernahme verschärft die Lage
Ein möglicher Ausweg aus den wirtschaftlichen Schwierigkeiten sollte die Übernahme von iRobot durch Amazon sein. Diese Pläne wurden jedoch aufgegeben. Der Grund waren kartellrechtliche Bedenken. Regulierungsbehörden kamen zu dem Schluss, dass Amazon bereits über ausreichend Marktmacht verfügt und durch den Kauf von iRobot konkurrierende Unternehmen erheblich benachteiligen könnte.
Nach dem Rückzug von Amazon blieb iRobot ohne strategischen Käufer, was die finanzielle Situation weiter verschlechterte und letztlich zur Insolvenz führte.
Warum Insolvenzen für Smart-Home-Kunden oft problematisch sind
Wenn ein Smart-Home-Unternehmen Insolvenz anmeldet oder den Betrieb einstellt, hat das häufig direkte Auswirkungen auf bestehende Produkte. Viele Geräte sind auf Cloud-Dienste angewiesen. Ohne Server, App-Anbindung oder Software-Updates verlieren sie wichtige Funktionen oder werden zu einfachen, nicht vernetzten Geräten.
Ein aktuelles Beispiel dafür ist Neato. Nach der Schließung des Unternehmens wurden die Roboterstaubsauger innerhalb kurzer Zeit zu sogenannten dummen Produkten. App-Steuerung, Kartenfunktionen und smarte Automationen waren nicht mehr nutzbar. Solche Fälle haben das Vertrauen vieler Nutzer in vernetzte Haushaltsgeräte nachhaltig geschädigt.
Warum die Situation bei iRobot anders ist
Im Gegensatz zu vielen anderen Insolvenzen plant iRobot, den Geschäftsbetrieb nicht einzustellen. Stattdessen soll das Unternehmen an den Hauptproduzenten Shenzhen PICEA Robotics übergeben werden. Während des laufenden Chapter-11-Verfahrens soll iRobot seinen normalen Betrieb fortsetzen.
Nach Angaben des Unternehmens sind keine Störungen bei der App-Funktionalität, bei Kundenprogrammen, bei globalen Partnerschaften, bei Lieferketten oder beim laufenden Produktsupport zu erwarten. Bestehende Roomba-Staubsauger sollen ihre volle Funktionalität behalten und weiterhin unterstützt werden.
Nach der gerichtlichen Genehmigung der Transaktion erwartet iRobot, unter der Eigentümerschaft von PICEA Robotics besser positioniert zu sein, um die langfristige Innovationsstrategie umzusetzen. Dazu gehört auch die Entwicklung und Veröffentlichung neuer Produkte. Vorbehaltlich der Zustimmung eines Richters soll für Kunden zunächst alles wie bisher weiterlaufen.
Auswirkungen auf Investoren und Mitarbeiter
Während Kunden vorerst nicht mit Einschränkungen rechnen müssen, sieht die Lage für andere Beteiligte anders aus. Investoren werden nach aktuellem Stand keine Auszahlung erhalten. Wie sich das Insolvenzverfahren auf die Mitarbeiter von iRobot auswirken wird, ist bislang nicht bekannt.
iRobot bleibt trotz Insolvenz handlungsfähig
Die Insolvenz von iRobot ist ein bedeutendes Ereignis für den Markt der Roboterstaubsauger. Trotz der finanziellen Schwierigkeiten gibt es für Besitzer von Roomba-Geräten derzeit keinen Grund zur Panik. iRobot plant, den Betrieb während des Chapter-11-Verfahrens fortzuführen, die App-Dienste aufrechtzuerhalten und den Produktsupport sicherzustellen. Sollte die Übernahme durch Shenzhen PICEA Robotics wie vorgesehen umgesetzt werden, könnte iRobot auch künftig eine aktive Rolle im Smart-Home-Markt spielen. (Bild: coffeekai / DepositPhotos.com)
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