Apple arbeitet seit Jahren daran, das eigene Werbegeschäft auszubauen. Nach Anzeigen im App Store und in Apple News soll als Nächstes Apple Maps folgen. Laut einem Bericht von Mark Gurman aus seinem Newsletter „Power On“ plant das Unternehmen, ab 2026 Werbung in die Apple Maps-Suche zu integrieren. Ziel ist es, neue Einnahmequellen zu schaffen und die bestehende Werbeplattform auf iOS zu erweitern.
Apple Maps gehört längst zu den zentralen Diensten auf iPhones. Millionen Menschen nutzen die App täglich zur Navigation, Standortsuche oder Routenplanung. Ab dem kommenden Jahr könnte sich das Nutzungserlebnis jedoch verändern. Apple plant, bezahlte Suchanzeigen in Apple Maps einzuführen. Unternehmen sollen dann dafür bezahlen können, dass ihre Einträge in den Suchergebnissen weiter oben erscheinen. Das Vorhaben ist Teil einer breiteren Strategie, mit der Apple das Werbegeschäft auf iOS ausbaut.
Apple plant Suchanzeigen innerhalb von Apple Maps
Laut Gurman gewinnt die interne Werbeinitiative bei Apple zunehmend an Tempo. Nach und nach will das Unternehmen mehr Werbeflächen in das iOS-Ökosystem integrieren. Mit Apple Maps soll 2026 eine weitere Plattform dazukommen. Die Idee dahinter ist einfach: Wenn nach einem bestimmten Ort oder einer Kategorie gesucht wird – etwa nach einem Restaurant oder Geschäft –, könnten künftig gesponserte Einträge ganz oben angezeigt werden.
Das Konzept erinnert stark an die Werbung im App Store. Dort können Entwickler bereits jetzt auf bestimmte Suchbegriffe bieten, um ihre Apps sichtbarer zu machen. Apple überträgt dieses Prinzip nun offenbar auf Apple Maps. Gurman beschreibt das Modell als „ziemlich ähnlich“ zu dem, was bereits im App Store existiert. Allerdings soll es vorerst keine Werbung auf der Startseite der Karten-App geben – ein Unterschied zum App Store, wo auch die Hauptseite Werbeplätze bietet.
Künstliche Intelligenz soll Relevanz sichern
Um die Qualität der Ergebnisse zu gewährleisten, will Apple künstliche Intelligenz einsetzen. Die KI soll sicherstellen, dass beworbene Orte oder Dienstleistungen tatsächlich relevant und nützlich sind. Ziel ist es, Werbung zu integrieren, ohne das Nutzungserlebnis zu stören oder die Suchergebnisse zu überladen.
Gleichzeitig arbeitet Apple laut Bloomberg an Verbesserungen der Benutzeroberfläche von Apple Maps. Die Anwendung soll übersichtlicher werden und eine intuitivere Darstellung erhalten. Damit will Apple nicht nur das Design optimieren, sondern sich auch von der Konkurrenz – insbesondere Google Maps – abheben. Die Kombination aus KI-gestützter Relevanz und einer überarbeiteten Oberfläche soll die neue Werbefunktion glaubwürdiger und nutzerfreundlicher machen.
Risiken für das Markenimage
Trotz der wirtschaftlichen Chancen birgt das Vorhaben erhebliche Risiken. Apple hat sich über Jahre hinweg als Unternehmen positioniert, das Privatsphäre und Nutzererlebnis über aggressive Werbestrategien stellt. Schon jetzt sind einige Nutzer unzufrieden, dass iPhones zunehmend hauseigene Dienste wie Apple Music, Apple TV, Fitness+ oder AppleCare+ bewerben. Kritiker werfen Apple vor, das Gerät in eine „digitale Werbetafel“ zu verwandeln.
Vor diesem Hintergrund könnte die Einführung von Werbung in Apple Maps auf Skepsis stoßen. Viele iPhone-Nutzer erwarten ein werbefreies Premium-Erlebnis, besonders bei Geräten, die bis zu 2.000 Euro kosten können. Die Gefahr besteht, dass der Schritt als reine Einnahmequelle wahrgenommen wird und nicht als Verbesserung des Produkts. Gurman bezeichnet dieses Risiko als „groß“ und betont, dass eine negative Reaktion der Verbraucher möglich ist.
Start möglicherweise im Frühjahr 2026
Ein genauer Zeitplan liegt bislang nicht vor. Interne Informationen deuten jedoch darauf hin, dass die Einführung der neuen Werbefunktion im Frühjahr 2026 erfolgen könnte. Möglicherweise wird sie im Rahmen eines Updates – etwa iOS 26.4 oder iOS 26.5 – ausgerollt. Apple selbst hat sich bisher nicht offiziell zu den Plänen geäußert. Trotzdem gilt es als wahrscheinlich, dass die Entwicklung bereits weit fortgeschritten ist und erste Tests intern laufen.
Apple Maps vor dem Umbruch: Was auf Nutzer und Unternehmen zukommt
Apple Maps steht vor einer spürbaren Veränderung. Die geplante Einführung von Werbung ab 2026 zeigt, dass Apple das Potenzial der eigenen Plattformen stärker ausschöpfen will. Unternehmen erhalten dadurch neue Möglichkeiten, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen, während Apple sein Werbegeschäft weiter ausbaut. Ob die Nutzer die Änderung positiv aufnehmen, bleibt offen. Entscheidend wird sein, ob Apple den Spagat zwischen wirtschaftlichen Interessen und Nutzerfreundlichkeit meistert. Sollte die Integration von Werbung unaufdringlich und relevant umgesetzt werden, könnte sie langfristig funktionieren. Andernfalls droht ein weiterer Schritt hin zu dem, was viele bereits kritisieren: ein iPhone, das zunehmend zum Werbeträger wird. (Bild: Shutterstock / sdx15)
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