Apple steht kurz davor, in die Welt der Formel 1 einzusteigen. Der Technologiekonzern soll einen umfangreichen Streaming-Deal mit der Rennserie vorbereitet haben, der beim US-Grand-Prix in Austin vom 17. bis 19. Oktober offiziell verkündet werden könnte. Nach Informationen aus Branchenkreisen sind die Verhandlungen zwischen Apple und der Formel 1 nahezu abgeschlossen. Damit würde Apple sein Sportangebot auf Apple TV weiter ausbauen und sich ein weiteres großes Rechtepaket sichern.
Seit einiger Zeit ist bekannt, dass Apple verstärkt in den Sportbereich investiert. Mit dem MLS Season Pass und MLB Friday Night Baseball hat das Unternehmen bereits zwei exklusive Streaming-Pakete im Angebot. Nun könnte die Formel 1 folgen. Der Schritt würde Apple endgültig zu einem ernstzunehmenden Anbieter im Sport-Streaming-Geschäft machen – in direkter Konkurrenz zu ESPN, Amazon und anderen etablierten Plattformen. Die Formel 1 gilt als eines der wertvollsten Rechtepakete im internationalen Sport. Ein Einstieg von Apple wäre nicht nur ein technischer, sondern auch ein strategischer Meilenstein für das Unternehmen.
Verhandlungen kurz vor dem Abschluss
Nach Angaben von Journalist John Ourand vom Magazin Puck stehen Apple und die Formel 1 kurz vor dem Vertragsabschluss. Die Einigung soll beim Grand Prix in Austin bekannt gegeben werden. Im Gespräch ist ein jährlicher Betrag von rund 150 Millionen Dollar, den Apple für die Streaming-Rechte in den USA zahlen würde. Ein zentraler Punkt der Verhandlungen war der bisherige Streaming-Dienst F1.TV, den die Formel 1 selbst betreibt. Apple soll auf exklusive Streaming-Rechte bestanden haben – eine Bedingung, die dazu führen könnte, dass F1.TV in den USA eingestellt wird.
Unklarheit über Zukunft von F1.TV in den USA
Genau das machte die Gespräche so langwierig. F1.TV ist für die Formel 1 profitabel und besonders bei den engagiertesten Fans beliebt. Der Dienst bietet umfangreiche Live-Inhalte, Daten und exklusive Kameraeinstellungen. Laut Insidern sei die Kannibalisierung im Vergleich zu den Zuschauern, die bisher über ESPN einschalten, gering gewesen. Trotzdem bestand Apple offenbar auf einer klaren Trennung, um Überschneidungen zu vermeiden. Noch ist unklar, wie die Parteien diese Frage gelöst haben. Es könnte sein, dass F1.TV in den USA verschwindet oder in die Apple-Plattform integriert wird. In anderen Märkten ist F1.TV schon heute aufgrund lokaler Rechteinhaber nicht verfügbar – das könnte als Vorlage dienen.
Hintergrund und Folgen
Aktuell liegen die US-Übertragungsrechte der Formel 1 noch bei ESPN, doch dieser Vertrag läuft zum Ende der Saison 2025 aus. Danach würde Apple die Rechte übernehmen und die Formel 1 vermutlich als Add-on über die Apple-TV-App anbieten. Für Apple wäre das der nächste logische Schritt. Mit drei großen Sportpaketen – MLS, MLB und F1 – könnte das Unternehmen seine Position im Streaming-Markt weiter festigen. Der Konzern setzt dabei auf exklusive Inhalte, nahtlose Integration über verschiedene Geräte und ein einheitliches Nutzererlebnis. Für die Formel 1 eröffnet der Deal Zugang zu einem noch breiteren Publikum in den USA. Der Markt ist für die Rennserie in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen, nicht zuletzt durch die Netflix-Dokumentation Drive to Survive. Apple könnte diesen Trend mit einem professionellen und global verfügbaren Streaming-Angebot weiter verstärken.
Symbolischer Ort für die Ankündigung
Dass die offizielle Verkündung beim Grand Prix in Austin stattfinden soll, hat auch eine symbolische Bedeutung. Genau dort hatte Apple-CEO Tim Cook vor rund drei Jahren die Zielflagge geschwenkt – ein Moment, der damals als PR-Geste galt, sich rückblickend aber als Vorzeichen für die nun bevorstehende Partnerschaft deuten lässt. Austin gilt als eines der wichtigsten Formel-1-Wochenenden in den USA und als Bühne für große Markenauftritte. Ein solcher Ort wäre für Apple ideal, um die neue Partnerschaft zu präsentieren und das Projekt öffentlichkeitswirksam zu starten.
Apple stärkt seine Rolle als Premium-Anbieter im Sportbereich
Wenn der Deal wie erwartet zustande kommt, wird Apple ab 2026 offiziell die Formel-1-Übertragungen in den USA übernehmen. Für ESPN endet damit eine erfolgreiche Ära, während Apple ein weiteres Segment seines Streaming-Geschäfts erschließt. Die geplante Kooperation zeigt, wie konsequent Apple seinen Streaming-Dienst ausbaut und sich als Premium-Anbieter positioniert. Gleichzeitig verdeutlicht sie, dass die Formel 1 zunehmend auf große Technologiekonzerne setzt, um neue Zielgruppen zu erreichen und ihre mediale Präsenz zu erweitern. Ob F1.TV in den USA tatsächlich verschwindet oder als ergänzendes Angebot bestehen bleibt, ist noch offen. Eine offizielle Bestätigung des Deals wird in den kommenden Wochen erwartet – wahrscheinlich beim Grand Prix von Austin. Damit würde Apple nicht nur ein weiteres exklusives Sportrecht sichern, sondern auch das nächste Kapitel seiner Streaming-Strategie aufschlagen: globale Inhalte, technologische Kontrolle und ein klarer Fokus auf Premium-Erlebnisse. (Bild: Shutterstock / Supamotionstock.com)
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