Die neue Apple Vision Pro mit dem M5-Chip markiert den nächsten Schritt in Apples Entwicklung – nicht nur technisch, sondern auch strategisch. Zum ersten Mal trägt die Verpackung den Hinweis „Product of Vietnam“. Das ist mehr als nur ein Produktionsdetail. Es steht für eine sichtbare Veränderung in Apples globaler Lieferkette, die sich immer weiter von China wegbewegt.
Bei der überarbeiteten Apple Vision Pro fällt auf der Verpackung eine neue Zeile ins Auge. Wo bisher „Made in China“ stand, heißt es jetzt „Hergestellt in Vietnam“. Damit signalisiert Apple eine klare Verschiebung in der Produktion seiner High-End-Geräte. Der Konzern versucht, seine Abhängigkeit von China zu verringern – ein Prozess, der sich seit Jahren abzeichnet, nun aber immer konkretere Formen annimmt.
Apples Balanceakt zwischen China, Vietnam und den USA
Wie Bloomberg berichtet, wurde die ursprüngliche Apple Vision Pro in China gefertigt. Die neue Version mit dem M5-Prozessor wird dagegen in Vietnam montiert. Damit setzt Apple seine Bemühungen fort, die Lieferkette breiter aufzustellen. Gleichzeitig bleibt das Unternehmen in einem schwierigen Spannungsfeld zwischen den politischen Interessen Chinas und den wirtschaftlichen Vorgaben der USA.
Während die US-Regierung seit der Amtszeit von Donald Trump auf eine stärkere Produktion im eigenen Land drängt, sucht Apple nach Wegen, die Abhängigkeit von chinesischen Zulieferern zu verringern, ohne die Produktionsstabilität zu gefährden. Trotzdem hat sich Apple-CEO Tim Cook zuletzt mehrfach öffentlich zum chinesischen Markt bekannt und betont, dass Apple weiterhin in das Land investieren werde.
Produktionsverlagerung mit Symbolwirkung
In den letzten Jahren hat Apple begonnen, bestimmte Produktionslinien schrittweise nach Südostasien zu verlagern. Neben Vietnam gehören auch Indien, Thailand und Malaysia zu den neuen Standorten. Trotzdem bleibt der Großteil der Apple-Produktion weiterhin in China, da dort nach wie vor die größte Kapazität und Erfahrung in der Fertigung komplexer Elektronikprodukte vorhanden ist.
Dass die neue Apple Vision Pro (M5) nun in Vietnam montiert wird, dürfte auch mit dem überschaubaren Produktionsvolumen zusammenhängen. Das Headset ist nach wie vor ein Premiumprodukt mit begrenzter Stückzahl, und die Hardware-Änderungen gegenüber der ersten Version sind relativ gering. Diese Kombination macht Vietnam zu einem geeigneten Standort, um die Produktion zu erproben, ohne größere Risiken einzugehen.
Dual Knit Band weiterhin aus China
Nicht alle Komponenten der neuen Apple Vision Pro stammen aus Vietnam. Das separat erhältliche Dual Knit Band wird weiterhin in China hergestellt. Kunden, die dieses Zubehör einzeln kaufen, finden auf der Verpackung den Hinweis „Made in China“.
Gefertigt wird das Band von Luxshare Precision Industry Co., einem langjährigen Apple-Zulieferer, der auch für die Produktion von AirPods und anderen Zubehörteilen verantwortlich ist. Luxshare hatte bereits die ursprüngliche Vision Pro montiert. Dass Apple das Band weiterhin dort fertigen lässt, zeigt, dass die Umstellung der Lieferkette schrittweise erfolgt und einzelne Produktionsprozesse noch stark von chinesischen Partnern abhängen.
Ein Schritt mit politischer Bedeutung
Die Entscheidung, die Apple Vision Pro in Vietnam zu montieren, fällt in eine Phase zunehmender handelspolitischer Spannungen zwischen den USA und China. Während die US-Regierung amerikanische Unternehmen dazu drängt, wieder mehr im eigenen Land zu produzieren, ist Apple auf stabile und eingespielte Produktionsnetzwerke in Asien angewiesen.
Mit der Verlagerung nach Vietnam versucht Apple, sich breiter aufzustellen und auf mögliche Handelsbarrieren oder politische Risiken vorbereitet zu sein. Das Land hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Produktionsstandort für Elektronik entwickelt, nicht zuletzt dank besserer Infrastruktur und wachsender Erfahrung in der Fertigung hochwertiger Geräte.
Apple Vision Pro: Sinnbild einer neuen Produktionsrealität
Die neue Apple Vision Pro mit M5-Prozessor steht also nicht nur für den nächsten technischen Schritt, sondern auch für eine veränderte Produktionslandschaft bei Apple. Das Label „Hergestellt in Vietnam“ ist mehr als ein Hinweis auf den Montageort – es symbolisiert einen Wandel, den der Konzern schon länger vorbereitet. Auch wenn weiterhin viele Komponenten aus China stammen, zeigt sich, dass Apple seine Lieferkette diversifiziert, um unabhängiger und flexibler zu werden. Der Schritt nach Vietnam ist ein Teil dieser langfristigen Strategie und verdeutlicht, wie stark geopolitische und wirtschaftliche Entwicklungen mittlerweile Einfluss auf die Technologieproduktion haben. Die Apple Vision Pro ist damit nicht nur ein Produkt aus Apples Innovationsschmiede, sondern auch ein Beispiel für den Wandel in der globalen Elektronikfertigung – leise, aber mit deutlicher Signalwirkung. (Bild: Apple)
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