Die Apple Vision Pro ist zurück – diesmal mit neuem M5-Chip, einer höheren Bildwiederholfrequenz und einem überarbeiteten Dual Knit Band, das für mehr Komfort sorgen soll. Die ersten Tests ausgewählter Tech-Journalisten und YouTuber sind bereits vor dem offiziellen Marktstart erschienen. Das Urteil: spürbare Verbesserungen, aber keine Revolution.
Die ursprüngliche Apple Vision Pro war ein Meilenstein für Mixed Reality, aber nicht ohne Schwächen. Besonders das Gewicht und der Tragekomfort wurden häufig kritisiert. Mit dem Modelljahr 2025 reagiert Apple auf diese Rückmeldungen. Der neue M5-Chip verspricht gleichmäßigere Leistung, die 120-Hz-Unterstützung soll für flüssigere Darstellungen sorgen, und das neu entwickelte Dual Knit Band zielt auf eine bessere Gewichtsverteilung ab. Die Tester haben genau hingesehen, um herauszufinden, ob diese Änderungen den Unterschied machen.
Mehr Leistung mit dem M5-Chip
Im Alltag zeigt sich der M5-Chip als deutlich stabiler als sein Vorgänger. Laut Chance Miller von 9to5Mac läuft die neue Vision Pro bei verschiedenen Arbeitsabläufen gleichmäßiger und vermeidet Ruckler, die beim M2-Modell noch auftraten. Selbst bei mehreren geöffneten Fenstern bleibt die Performance konstant, auch wenn die Lüfter hin und wieder hörbar anspringen. Die Leistung ist insgesamt nachhaltiger und gleichmäßiger.
Jason Snell von Six Colors sieht den Leistungszuwachs vor allem dann, wenn das System eine neue Spatial Persona erstellt. Auch wenn die M2-Version bereits schnell war, nutzt das M5-Modell seine zusätzliche Rechenleistung effizienter aus. Besonders beim Rendering gibt es Vorteile, da der neue Chip laut Apple bis zu zehn Prozent mehr Pixel berechnen kann. Das sorgt für eine schärfere Darstellung im Sichtfeld. Das sogenannte Foveated Rendering bleibt dabei zentral: Inhalte direkt im Blickfeld wirken gestochen scharf, während die Bereiche am Rand leicht unscharf erscheinen.
Flüssigere Darstellung mit 120 Hz
Ein weiterer Fortschritt liegt in der höheren Bildwiederholrate. Die Apple Vision Pro 2025 unterstützt jetzt bis zu 120 Hz, was die Bewegungsunschärfe verringert und ein flüssigeres Nutzungserlebnis ermöglicht. Besonders beim Einsatz als virtuelles Mac-Display wirkt die Darstellung damit natürlicher und klarer. Laut den Testern führt die Kombination aus höherer Renderleistung und 120 Hz zu einem insgesamt schärferen und flüssigeren Bild, insbesondere beim Navigieren in visionOS oder beim Arbeiten mit mehreren Fenstern.
Das neue Dual Knit Band im Alltagstest
Der offensichtlichste Unterschied zur ersten Generation ist das neue Dual Knit Band. Viele Nutzer empfanden das ursprüngliche Solo Knit Band auf Dauer als unbequem – zu viel Druck auf Gesicht und Wangen, zu wenig Balance. Das Dual Knit Band geht diese Probleme gezielt an. Es besteht aus zwei Riemen: einem unteren, der über den Hinterkopf verläuft, und einem oberen, der über den Scheitel führt. Das Material bleibt ein weiches, elastisches Strickgewebe.
Wichtig ist der technische Unterschied. Der untere Riemen enthält Wolfram-Einsätze, die als Gegengewicht dienen. So verteilt sich das Gewicht des Headsets besser über den gesamten Kopf. Laut Lance Ulanoff von TechRadar ist der Effekt deutlich spürbar. Die Vision Pro wiegt weiterhin rund 600 Gramm, doch die Gewichtsverteilung sorgt dafür, dass das Headset weniger drückt. Er berichtet, dass er die Vision Pro nun zwei Stunden lang tragen konnte, ohne dass sich sein Gesicht wund anfühlte – eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorgänger.
Auch Mark Spoonauer von Tom’s Guide bestätigt den besseren Komfort. Nach einer halben Stunde Nutzung verspürte er weniger Druck auf den Augen und keine Nackenverspannungen. Scott Stein von CNET stellte fest, dass sich das Headset insgesamt ausgewogener anfühlt, auch wenn es durch die zusätzlichen Gegengewichte etwa fünf Unzen schwerer geworden ist.
Das Dual Knit Band wird separat für 115 Euro angeboten und ist mit der ursprünglichen Vision Pro kompatibel. Damit können auch Besitzer der ersten Generation von der verbesserten Gewichtsverteilung profitieren.
Akkulaufzeit: kleine, aber spürbare Verbesserungen
Zur Akkulaufzeit gibt es bislang nur wenige ausführliche Tests, aber die ersten Eindrücke sind positiv. Laut Mark Spoonauer sank der Akkustand nach 90 Minuten Nutzung auf 55 Prozent, was ein solider Wert ist. Apple selbst gibt an, dass die neue Vision Pro bis zu zweieinhalb Stunden allgemeine Nutzung und bis zu drei Stunden Videowiedergabe pro Ladung schafft. Damit liegt die Laufzeit etwa 30 Minuten über der des Vorgängermodells.
Einschränkungen und Kritik
Trotz der Verbesserungen bleiben einige Schwächen bestehen. Das Sichtfeld ist nach wie vor enger als bei anderen High-End-Headsets, wodurch der Eindruck entsteht, als würde man durch eine Brille schauen. Auch die Hand- und Augenverfolgung, die weiterhin hervorragend funktioniert, hat sich technisch nicht verändert. Scott Stein von CNET merkt an, dass die Verbesserungen insgesamt nicht dramatisch sind und die grundlegende Erfahrung mit der Vision Pro weitgehend gleich bleibt.
Apple hat außerdem keine Fortschritte bei Größe und Gewicht des Headsets selbst gemacht. Es bleibt ein vergleichsweise schweres Gerät, auch wenn sich das neue Band deutlich angenehmer trägt.
Apple Vision Pro 2025: Mehr Komfort, mehr Leistung – aber der große Sprung bleibt aus
Die Apple Vision Pro 2025 zeigt, dass Apple auf Kritik reagiert, ohne das Produkt neu zu erfinden. Der M5-Chip sorgt für spürbar stabilere Leistung, die 120-Hz-Unterstützung verbessert die Bildqualität, und das neue Dual Knit Band macht den größten Unterschied im Alltag. Endlich lässt sich das Headset auch über längere Zeit bequem tragen.
Dennoch ist das Update kein Quantensprung. Die Vision Pro bleibt ein beeindruckendes, aber teures Nischenprodukt. Für Besitzer des M2-Modells lohnt sich ein Upgrade kaum, da die Verbesserungen vor allem Komfort und Detailtreue betreffen. Für alle, die die Vision Pro bisher noch nicht ausprobiert haben, bietet die 2025er-Version aber das bislang ausgereifteste Erlebnis – und den besten Beweis dafür, dass Apple langsam, aber stetig in Richtung Alltagstauglichkeit steuert. (Bild: Apple)
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