Apple erlebt derzeit eine ungewöhnlich starke Abwanderung von Fachkräften im Bereich Künstliche Intelligenz. Besonders im Fokus steht der Wechsel von Jian Zhang, einem führenden Forscher für Robotik, der das Unternehmen verlässt und künftig für Meta arbeitet. Mehrere weitere Mitglieder aus Apples Foundation Models AI-Team sind ebenfalls gegangen, was in der Branche für Aufsehen sorgt und Fragen zur KI-Strategie des Konzerns aufwirft.
Während Konkurrenten wie Meta, OpenAI oder Anthropic mit großen Gehältern und klaren Forschungsplänen Talente anziehen, kämpft Apple mit internen Verzögerungen und einer wachsenden Vertrauenskrise. Die langfristige Ausrichtung in Sachen KI ist nicht klar erkennbar, und die Entwicklung von Siri gilt vielen Insidern als Sinnbild für die aktuellen Schwierigkeiten.
Jian Zhang verlässt Apple
Jian Zhang, einer der führenden KI-Forscher im Bereich Robotik bei Apple, ist zu Meta gewechselt. Laut Bloomberg trat er am Dienstag dem Meta Robotics Studio bei. Zhang arbeitete bei Apple an Automatisierungstechnologien und untersuchte den Einsatz von KI in Technologieprodukten. Dabei war sein Team getrennt von jener Gruppe, die an einem virtuellen Roboterbegleiter arbeitet.
Weitere Abgänge im Foundation Models AI-Team
Zhang ist nicht der einzige Verlust. Drei weitere Forscher aus Apples Foundation Models AI-Team haben ebenfalls gekündigt und sind zu OpenAI und Anthropic gewechselt. Damit setzt sich eine Abwanderungswelle fort, die bereits im Juli begonnen hat. Seit Januar haben mindestens ein Dutzend KI-Experten Apple verlassen, viele davon in Richtung Meta, OpenAI und andere Wettbewerber.
Meta lockt mit hohen Gehältern
Ein wesentlicher Grund für die Abwanderung ist Metas aggressiver Kurs bei der Rekrutierung. Das Unternehmen bietet KI-Ingenieuren Gehaltspakete, die andere Firmen kaum überbieten können. Besonders deutlich wurde das beim Abgang von Ruoming Pang, dem Leiter des Foundation Models-Teams von Apple. Meta soll ihn mit einem Gehaltspaket im Wert von rund 200 Millionen Dollar überzeugt haben.
Vertrauenskrise bei Apple
Brancheninsider sehen in den vielen Abgängen nicht nur eine Reaktion auf hohe Gehälter, sondern eine Vertrauenskrise. Laut einem Bericht der Financial Times hat die unklare Zukunft von Apples KI-Strategie viele Fachkräfte verunsichert. Die Entwicklung einer verbesserten Siri-Version stockte zuletzt: Die sogenannte Apple Intelligence-Version schaffte es nicht in iOS 18.
Siri als Prüfstein
Trotz Rückschlägen arbeitet Apple an einer neuen Generation von Siri. In einer internen Mitarbeiterversammlung im August erklärte Craig Federighi, Leiter der Softwareentwicklung, dass eine Architektur der zweiten Generation bereits erfolgreich entwickelt worden sei. Diese soll Siri ab 2026 deutlich leistungsfähiger machen. Für 2025 ist außerdem eine erweiterte Version von Siri auf Basis großer Sprachmodelle geplant.
Gespräche mit Drittanbietern
Um seine KI-Fähigkeiten zu stärken, zieht Apple auch externe Lösungen in Betracht. Das Unternehmen soll Gespräche mit OpenAI, Anthropic und Google geführt haben. Eine endgültige Entscheidung ist bislang nicht gefallen. Das Zögern sorgt jedoch für Spannungen innerhalb des LLM-Teams, und weitere Mitarbeiter sollen sich bereits aktiv bei anderen Firmen bewerben.
Apple zwischen Unsicherheit und Neustart im KI-Bereich
Die Abgänge von Jian Zhang, Ruoming Pang und weiteren KI-Experten zeigen deutlich, dass Apple im Bereich Künstliche Intelligenz unter Druck steht. Meta setzt mit hohen Gehältern neue Maßstäbe, während OpenAI und Anthropic weiter an Einfluss gewinnen. Apple muss dagegen eine klare Richtung finden, um Talente zu halten und Vertrauen zurückzugewinnen. Ob die nächste Generation von Siri und mögliche Partnerschaften mit Drittanbietern reichen, um die Zweifel zu zerstreuen, wird sich in den kommenden Jahren zeigen. (Bild: Shutterstock / SnapASkyline)
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