Im Mai 2025 wurde klar, dass Apple die Einführung der neuen Siri-Version, basierend auf Apple Intelligence, verschieben muss. Seitdem ist hinter den Kulissen viel passiert. Die verantwortliche Führungskraft, Robby Walker, wechselt nicht nur das Projekt – er verlässt das Unternehmen vollständig. Der Schritt wirft ein neues Licht auf den Entwicklungsstand von Apples KI-Initiativen.
Apple hatte große Pläne mit Apple Intelligence. Die Kombination aus personalisierter KI, einem intelligenteren Siri und einer engeren Verzahnung mit iOS sollte Maßstäbe setzen. Doch trotz der Ankündigung im Juni 2024 blieb die Umsetzung auf sich warten. Ein Jahr später wurde das Projekt zwar nicht gestoppt, aber deutlich ausgebremst. Diese Verzögerung hatte interne Konsequenzen. Nicht nur technisch, sondern auch personell.
Eine Rede, die im Unternehmen hängen bleibt
Im Mai 2025 – zu dem Zeitpunkt, als sich die Veröffentlichung verzögerte – hielt Robby Walker, Senior Director bei Apple, eine interne Ansprache an das Siri-Team. Die Rede machte später die Runde und ist bis heute Thema. Darin zog Walker einen ungewöhnlichen Vergleich: Die Arbeit an der neuen Siri sei wie der Versuch gewesen, nach Hawaii zu schwimmen. Hunderte Kilometer habe das Team geschafft, es sei sogar rekordverdächtig – aber eben nicht bis zum Ziel gekommen. Statt für die Leistung gelobt zu werden, sei Kritik für das Nichterreichen des Ziels geäußert worden. Neben dem Vergleich ging es in der Rede auch um den Wettbewerb. Walker betonte, dass andere Unternehmen ähnliche Funktionen längst veröffentlicht hätten, Apple aber bewusst darauf verzichte, unfertige Produkte auszuliefern. Die eigenen Standards stünden über dem kurzfristigen Marktdruck. Die Aussage war klar: Es gehe um Qualität, nicht um Geschwindigkeit.
Wechsel zum Projekt „Answers“
Nach der Rede wechselte Walker innerhalb des Unternehmens in ein neues Team. Dort arbeitete er am Projekt „Answers“, einer KI-basierten Suchtechnologie, die weiterhin in Entwicklung ist. Die Veröffentlichung ist laut aktuellen Informationen für 2026 geplant. Offiziell wurde nie bestätigt, woran genau im Answers-Team gearbeitet wurde, aber das Projekt gilt als Apples Ansatz, eine eigenständige Wissens- und Antwortmaschine zu entwickeln – möglicherweise auch als Ergänzung oder Alternative zur Zusammenarbeit mit OpenAI. Nach dem Wechsel schrumpfte das Team, das Walker ursprünglich bei Siri geleitet hatte, deutlich. Laut dem aktuellen Bloomberg-Bericht wurden viele Positionen entweder nicht neu besetzt oder auf andere Projekte verteilt. Siri selbst wechselte in eine neue Zuständigkeit. Statt unter der Leitung von KI-Chef John Giannandrea fiel die Verantwortung nun an Mike Rockwell – den Kopf hinter Apple Vision Pro und visionOS.
Robby Walker verlässt Apple
Jetzt steht fest: Robby Walker wird Apple Ende Oktober 2025 verlassen. Das berichtet Mark Gurman bei Bloomberg. Gründe für den Abgang wurden nicht offiziell genannt. Der Zeitpunkt ist jedoch bemerkenswert, da Apple inmitten einer umfassenden KI-Neuausrichtung steckt. Nach seinem Wechsel zum Answers-Projekt und der Umstrukturierung des Siri-Teams war Walkers Rolle im Unternehmen bereits reduziert.
Apple Intelligence und die Rolle von Drittanbietern
Aktuell setzt Apple bei der Beantwortung allgemeiner Wissensfragen innerhalb von Siri und Apple Intelligence auf ChatGPT von OpenAI. Diese Integration wurde notwendig, um Nutzern trotz noch nicht vollständig entwickelter eigener Modelle eine hochwertige Erfahrung zu bieten. Gleichzeitig prüft Apple laut Bloomberg, in welchem Umfang das Gemini-Modell von Google künftig eingebunden werden könnte. Vor allem für bestimmte Funktionen in der nächsten Siri-Version scheint Gemini als Option im Gespräch zu sein. Trotz kartellrechtlicher Verfahren in den USA blieb der Suchvertrag mit Google bisher unangetastet. Apple erhält weiterhin hohe Einnahmen dafür, Google als Standard-Suchmaschine auf iOS zu belassen. Das bietet Apple finanziellen Spielraum, sich eigene KI-Lösungen zu überlegen – oder sich gezielt Expertise von außen zu holen.
Nächste Schritte für Siri
Die überarbeitete Version von Siri, basierend auf Apple Intelligence, wird aktuell für das Frühjahr 2026 erwartet. Noch ist offen, ob Apple bis dahin auf ein vollständig internes KI-Modell umsteigen wird oder weiterhin auf Partner wie OpenAI oder Google setzt. Klar ist nur: Das Unternehmen verfolgt weiterhin das Ziel, eine deutlich leistungsfähigere, kontextsensitivere und personalisierte Version des Sprachassistenten anzubieten.
Apple: Qualitätsanspruch trifft auf Marktdruck
Der Weg zu Apple Intelligence verläuft nicht ohne Rückschläge. Die Verzögerung der Siri-Neuauflage, interne Umstrukturierungen und nun der Abgang einer Schlüsselfigur zeigen, wie komplex die KI-Neuausrichtung bei Apple ist. Trotz der Turbulenzen arbeitet das Unternehmen weiter an eigenen Lösungen und behält seinen hohen Qualitätsanspruch bei. Ob sich das langfristig auszahlt, entscheidet sich mit dem Release im Jahr 2026 – und mit der Frage, ob Apple bis dahin mehr ist als ein Plattformanbieter für fremde KI-Modelle. (Bild: Shutterstock / NorthSky Films)
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