Apple verstärkt seine Produktion in Indien weiter. Der Konzern will in Zukunft deutlich mehr AirPods dort herstellen lassen. Im Mittelpunkt steht ein Werk des Auftragsfertigers Foxconn in Hyderabad, das seine Kapazitäten und seine Belegschaft stark ausweiten soll. Damit setzt Apple seine Strategie fort, die Fertigung breiter aufzustellen und weniger abhängig von China zu sein.
Im indischen Bundesstaat Telangana, genauer gesagt in Hyderabad, hat Foxconn im April mit der Produktion von AirPods begonnen. Das Werk befindet sich im Industriegebiet Kongara Kalan und hat zunächst mehr als 100.000 Einheiten pro Monat hergestellt. Diese Zahl soll nun verdoppelt werden. Nach Informationen der Economic Times plant Apple, die monatliche Produktionskapazität auf rund 200.000 Stück zu erhöhen. Dafür wird Foxconn fünf bestehende Montagelinien überholen und zusätzliche Maschinen installieren. Ein Teil der neuen Ausrüstung stammt aus Werken in Vietnam, die umgerüstet und nach Indien verlegt wurden.
Produktion in Hyderabad nimmt Fahrt auf
Aktuell werden in Hyderabad die Modelle AirPods 4 und AirPods Pro 3 montiert. Um das Produktionsziel zu erreichen, wird auch die Zahl der Beschäftigten deutlich steigen. Ausgehend von rund 2.000 Mitarbeitern soll die Belegschaft innerhalb der nächsten sechs bis acht Monate auf etwa 5.000 anwachsen. Damit entsteht in kurzer Zeit ein wichtiger Produktionsstandort für Apple-Zubehör in Indien.
Der Ausbau folgt auf eine Phase, in der die Produktion zwischenzeitlich eingeschränkt war. Im Juli kam es zu Engpässen, weil ein Mangel an Dysprosium bestand – einem Seltenerdmetall, das für bestimmte Komponenten benötigt wird. Hintergrund war Chinas Entscheidung, strengere Exportkontrollen für Seltenerdmetalle einzuführen. Diese Maßnahme hatte weltweit Auswirkungen auf die Elektronikproduktion und zeigte erneut, wie stark die Branche von einzelnen Rohstofflieferanten abhängt.
Strategische Verlagerung der Apple-Produktion
Die Entscheidung, die AirPods-Produktion in Indien auszuweiten, passt in Apples übergeordnete Strategie, seine Lieferketten zu diversifizieren. Der Konzern baut die Fertigung zunehmend außerhalb Chinas aus, um geopolitische Risiken zu verringern und unabhängiger von Exportbeschränkungen zu werden. Neben AirPods werden bereits auch iPhones und anderes Zubehör in Indien produziert. Das Land entwickelt sich damit zu einem wichtigen Fertigungsschwerpunkt für Apple.
Foxconn spielt dabei eine zentrale Rolle. Das taiwanesische Unternehmen ist einer der wichtigsten Produktionspartner von Apple und hat in den vergangenen Jahren erheblich in Indien investiert. Die Verlagerung von Maschinen und Know-how aus Vietnam nach Hyderabad zeigt, dass Foxconn und Apple ihre Zusammenarbeit gezielt auf Effizienzsteigerung und Flexibilität ausrichten.
Indien gewinnt an Bedeutung
Für Indien bedeutet der Ausbau der AirPods-Fertigung einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einem bedeutenden Standort in der globalen Elektronikproduktion. Die wachsende Zahl an Beschäftigten und die zunehmende lokale Wertschöpfung könnten langfristig die Rolle des Landes im internationalen Technologiemarkt stärken. Auch wirtschaftlich ist das Vorhaben relevant, da Apple und Foxconn zusätzliche Arbeitsplätze schaffen und den Technologietransfer fördern.
Apple verdoppelt AirPods-Produktion im indischen Werk Hyderabad
Apple baut die AirPods-Produktion in Indien deutlich aus. Das Werk in Hyderabad soll künftig doppelt so viele Geräte herstellen wie bisher, unterstützt durch neue Montagelinien und zusätzliche Maschinen. Gleichzeitig wächst die Belegschaft stark an. Die Entscheidung folgt auf Produktionsprobleme durch Rohstoffengpässe und ist Teil einer größeren Strategie, die Fertigung breiter aufzustellen. Indien wird dadurch zu einem immer wichtigeren Baustein in Apples globaler Produktionskette. (Bild: Shutterstock / aimanjunoh)
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