Apple bereitet ein neues Framework vor, das die Datenübertragung zwischen iPhone und Android deutlich vereinfachen soll. Das System trägt den Namen AppMigrationKit und ermöglicht es Entwicklern, App-Daten zwischen Apple- und Nicht-Apple-Geräten zu migrieren. Damit reagiert Apple auf einen Punkt, der bisher bei Gerätewechseln zwischen den Plattformen oft Probleme bereitet hat: den Verlust von App-Daten.
Bisher war es kaum möglich, App-Daten beim Wechsel von iOS zu Android oder umgekehrt mitzunehmen. Offizielle Lösungen wie „Move to iOS“ oder Androids eigene Tools beschränkten sich vor allem auf Fotos, Kontakte oder Nachrichten. App-Inhalte blieben meist außen vor. Mit AppMigrationKit will Apple das ändern. Das neue Framework soll Entwicklern die Möglichkeit geben, App-Daten strukturiert zu exportieren und auf andere Plattformen zu übertragen. Damit wird ein Wechsel zwischen iPhone und Android erstmals auch für komplexe Apps realistischer.
AppMigrationKit im Überblick
Das Framework AppMigrationKit wurde für iOS 26.1 und iPadOS 26.1 entwickelt und befindet sich derzeit in der Beta-Phase. Es ist darauf ausgelegt, eine einmalige Übertragung von App-Daten zwischen Apple- und Nicht-Apple-Plattformen zu ermöglichen. Laut Apple richtet sich das Framework ausdrücklich nicht an Migrationen innerhalb des Apple-Ökosystems, also nicht zwischen iOS- und iPadOS-Geräten.
Apple betont in seiner Dokumentation, dass AppMigrationKit ausschließlich für Migrationen zu und von Nicht-Apple-Systemen wie Android gedacht ist. Innerhalb von macOS, visionOS oder in Apps, die mit Mac Catalyst erstellt wurden, bleibt das Framework ohne Funktion.
Wie die Datenübertragung funktionieren soll
AppMigrationKit arbeitet mit sogenannten App-Erweiterungen, die auf einem speziellen Protokoll basieren. Entwickler können festlegen, ob ihre App Daten exportieren, importieren oder beides unterstützen soll. Wenn ein Nutzer ein neues Gerät einrichtet, werden alle Apps, die AppMigrationKit implementieren, automatisch in den Übertragungsprozess eingebunden. So lassen sich App-Daten gezielt in das Migrationspaket aufnehmen.
Nach Abschluss des Transfers können zusätzlich Daten aus der Cloud auf das Zielgerät importiert werden. Damit bleibt die App-Erfahrung auf dem neuen Gerät weitgehend identisch zur alten Installation – inklusive gespeicherter Einstellungen, Fortschritte oder personalisierter Inhalte.
Verbindung zur neuen Funktion „Auf Android übertragen“
Parallel zu AppMigrationKit arbeitet Apple an einer neuen Option namens „Auf Android übertragen“, die direkt im Menü „Einstellungen > Allgemein > iPhone übertragen oder zurücksetzen“ integriert wird. Wird diese Option ausgewählt, informiert ein Begrüßungsbildschirm über die Details des Migrationsprozesses: welche Daten übertragen werden können und welche nicht.
Das System ist als Zwei-Wege-Lösung konzipiert. Auf Android-Seite soll es eine entsprechende Funktion namens „Auf iPhone übertragen“ geben, die zunächst als eSIM-Übertragungstool startet. Beide Seiten sollen so zukünftig nahtlos Daten austauschen können, ohne auf Drittanbieter-Apps angewiesen zu sein.
Bedeutung für Entwickler
Apple empfiehlt Entwicklern, ihre Apps frühzeitig auf das neue Framework vorzubereiten. In der Dokumentation finden sich technische Hinweise zu den App-Erweiterungen, Import- und Exportvorgängen, Statistikfunktionen und Testmethoden. Damit soll sichergestellt werden, dass AppMigrationKit reibungslos funktioniert, sobald es offiziell veröffentlicht wird.
Wichtig ist laut Apple, dass es sich bei den aktuellen Informationen um vorläufige Dokumentation handelt. Änderungen sind bis zur finalen Version möglich. Entwickler sollen ihre Implementierungen daher später mit der endgültigen Betriebssystemsoftware testen.
Wann AppMigrationKit erscheint
Ein genauer Veröffentlichungstermin steht noch nicht fest. Da Apple die Dokumentation jedoch bereits online gestellt hat, gilt es als wahrscheinlich, dass das Framework zeitnah mit iOS 26.1 verfügbar sein wird. Der frühe Zugang für Entwickler deutet darauf hin, dass Apple die Einführung bald plant, möglicherweise noch vor dem Ende des Jahres.
Ein Framework mit Signalwirkung: Apple setzt auf Kompatibilität statt Isolation
Mit AppMigrationKit geht Apple einen ungewöhnlich offenen Weg. Das Framework schafft erstmals eine offizielle Schnittstelle, über die App-Daten zwischen iOS und Android übertragen werden können. Für Nutzer bedeutet das, dass der Wechsel zwischen den beiden größten mobilen Plattformen künftig deutlich einfacher wird. Für Entwickler bietet es die Chance, ihre Apps plattformübergreifend nutzbar zu machen – ohne auf inoffizielle Lösungen zurückgreifen zu müssen. Auch wenn AppMigrationKit noch in der Beta-Phase steckt, zeigt sich klar, wohin die Reise geht: Apple öffnet sich schrittweise gegenüber anderen Plattformen und reagiert damit auf die wachsende Bedeutung von Nutzerfreiheit und Datenportabilität. Sollte das Framework wie geplant funktionieren, wäre es ein Meilenstein in der Geschichte der iOS-Entwicklung und ein starkes Signal in Richtung Android. (Bild: Shutterstock / umitc)
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