Apple Glasses als technischer Zwischenschritt zur AR-Brille Apfelpatient

Bei Apple kündigt sich für das kommende Jahr eine außergewöhnlich breite Produktoffensive an. Rund 25 neue Geräte könnten erscheinen. Im Mittelpunkt steht dabei ein Produkt, das weniger wegen seiner Funktionen, sondern wegen seiner strategischen Bedeutung interessant ist. Die sogenannten Apple Glasses könnten erstmals sichtbar machen, woran Apple unter Tim Cook seit vielen Jahren arbeitet. Es geht um nichts Geringeres als Apples langfristige Vision von Augmented Reality.

Apple ist dafür bekannt, neue Produktkategorien nicht überstürzt anzugehen. Statt früh auf den Markt zu drängen, wird oft jahrelang im Hintergrund entwickelt. Das war bei der Apple Watch so und auch bei der Vision Pro. Augmented Reality gehört seit über einem Jahrzehnt zu den Themen, die Apple intern besonders stark beschäftigen. Die Apple Glasses sind dabei nicht das Ziel, sondern ein wichtiger Zwischenschritt auf diesem Weg.

Die Apple Glasses als Meilenstein

Vorstellung und möglicher Zeitplan

Nach aktuellen Informationen sollen die Apple Glasses frühestens 2026 vorgestellt werden, wahrscheinlich gegen Ende des Jahres. Die tatsächliche Auslieferung könnte sich jedoch bis 2027 verzögern. Diese Einschätzung stammt aus Berichten von Bloomberg. Ein solches Vorgehen passt zu Apples bisheriger Strategie. Auch andere Produkte in neuen Kategorien wurden Monate vor dem Verkaufsstart präsentiert.

Die frühe Vorstellung hätte vor allem einen Zweck: Apple will zeigen, wohin die Reise geht, selbst wenn das Produkt noch nicht marktreif ist.

Noch keine AR-Brille im klassischen Sinn

Die erste Version der Apple Glasses wird keine echte Augmented Reality bieten. Es handelt sich nicht um eine Brille, die digitale Inhalte direkt in das Sichtfeld einblendet. Stattdessen liegt der Fokus auf anderen Funktionen. Die Brille soll stark mit dem iPhone zusammenarbeiten, Siri integrieren und auf künstliche Intelligenz setzen.

Damit ähnelt das Konzept eher der Apple Watch in ihren Anfangsjahren. Auch sie war zunächst stark vom iPhone abhängig und wurde erst später eigenständiger. Die Apple Glasses sollen vor allem als Zubehör funktionieren und Erfahrungen im Alltag sammeln.

Warum dieses Produkt für Tim Cook so wichtig ist

Der langfristige Plan hinter den Apple Glasses wird deutlich, wenn man sich Aussagen von Mark Gurman ansieht. Er beschreibt Tim Cooks Vision als unverändert seit mehr als zehn Jahren. Das Ziel sind leichte, alltagstaugliche Brillen, die den ganzen Tag getragen werden können. Diese sollen Informationen und Bilder über die reale Welt legen.

Intern gilt dieses Projekt als höchste Priorität. Laut Personen aus dem Umfeld des Unternehmens beschäftigt sich Tim Cook aus Produktsicht kaum mit etwas anderem. Der Anspruch ist klar: Apple will ein führendes AR-Produkt entwickeln, bevor Wettbewerber wie Meta diesen Markt dauerhaft besetzen.

Vision Pro und visionOS als technisches Fundament

Auch wenn die Apple Vision Pro kein Verkaufsschlager war, hatte sie eine entscheidende Aufgabe. Mit visionOS hat Apple erstmals gezeigt, wie das eigene Verständnis von AR- und VR-Software aussieht. Apple spricht dabei von Spatial Computing, also räumlichem Computing.

Diese Software ist technisch ausgereift und bildet die Grundlage für alles, was noch kommt. Die Vision Pro war damit weniger ein Massenprodukt, sondern eher ein Entwicklungsschritt für zukünftige Geräte.

Zusammenspiel aus Software und neuem Hardware-Design

Sollten die Apple Glasses tatsächlich vorgestellt werden, liefern sie erstmals einen konkreten Eindruck davon, wie Apples AR-Hardware aussehen könnte. Auch wenn das Design bis zur finalen AR-Brille noch mehrfach überarbeitet wird, dient dieses Modell als Basis für kommende Generationen.

Zusammen mit visionOS entsteht ein relativ klares Bild. Die Software ist bereits vorhanden, nun folgt ein alltagstauglicheres Hardware-Format. Damit rückt Tim Cooks langfristiges Ziel ein gutes Stück näher.

Ein Ausblick auf Apples wichtigste Produktidee

Noch ist unklar, wann die Technologie für echte AR-Brillen marktreif sein wird. Sicher ist jedoch, dass Apple systematisch darauf hinarbeitet. Die Apple Glasses sind kein fertiges AR-Produkt, sondern ein entscheidender Zwischenschritt.

Spätestens bis Ende 2026 dürfte deutlich werden, wie Apple sich die Zukunft von Augmented Reality konkret vorstellt. Für Tim Cook ist dieses Thema keine Randerscheinung, sondern der Kern der nächsten großen Plattform. Apple bereitet diesen Schritt leise, aber konsequent vor. Die besten Produkte für dich: Unsere Amazon Storefront bietet eine breite Auswahl an Zubehörteilen, auch für HomeKit. (Bild: Shutterstock / tete_escape)