Apple treibt die Entwicklung seiner Satellitenfunktionen weiter voran. Nach dem Start der Notruf-SOS-Funktion über Satellit arbeitet das Unternehmen laut Mark Gurman von Bloomberg an mehreren neuen Möglichkeiten, um das iPhone auch ohne Mobilfunk oder WLAN einsatzfähig zu machen. Ziel ist es, die Geräte unabhängiger vom klassischen Netz zu gestalten und neue Formen der Konnektivität zu schaffen.
In seinem aktuellen „Power On“-Newsletter beschreibt Gurman, dass Apple derzeit gleich fünf neue Satellitenfunktionen für das iPhone entwickelt. Diese sollen nicht nur die Kommunikation erweitern, sondern auch Navigation und App-Integration verbessern. Damit setzt Apple konsequent auf das Ziel, das iPhone in Zukunft zu einem Gerät zu machen, das auch in entlegenen Gebieten zuverlässig funktioniert.
Die neuen Funktionen reichen von Apple Maps über Satellit bis hin zu einer Schnittstelle, mit der Drittanbieter ihre Apps für Satellitenverbindungen öffnen können. Einige dieser Neuerungen erfordern laut Gurman zudem umfangreiche Infrastruktur-Upgrades bei Globalstar – dem Partnerunternehmen, das Apple bereits finanziell unterstützt.
Apple Maps über Satellit
Apple plant, Apple Maps so zu erweitern, dass Karten und Navigation künftig auch ohne Mobilfunk- oder WLAN-Verbindung funktionieren. Die Daten sollen direkt über Satelliten empfangen werden. Dadurch wäre es möglich, auch in Regionen ohne Netzabdeckung Routen zu planen und zu navigieren. Diese Funktion würde die Nutzung von Apple Maps deutlich zuverlässiger machen und vor allem auf Reisen oder Outdoor-Aktivitäten einen spürbaren Vorteil bieten.
Fotos in Nachrichten über Satellit
Ein weiterer Punkt betrifft die Nachrichten-App. Bisher lassen sich über Satellitenverbindung nur Textnachrichten versenden, doch Apple arbeitet laut Gurman daran, künftig auch Fotos über Satellit zu unterstützen. Das würde es ermöglichen, visuelle Informationen zu verschicken, selbst wenn kein Mobilfunknetz verfügbar ist. Diese Funktion wäre insbesondere in Notfällen oder bei Expeditionen hilfreich, da sie mehr Kontext und Details übermitteln kann als eine reine Textnachricht.
Satellitenverbindung aus Innenräumen
Derzeit muss ein iPhone, das über Satellit kommunizieren will, in Richtung des freien Himmels ausgerichtet werden. Apple möchte das ändern. Das Unternehmen entwickelt eine Technologie, die es ermöglicht, Satellitenverbindungen auch aus Innenräumen herzustellen – also ohne das Gerät aktiv nach oben zu halten. Diese Verbesserung würde die Nutzung deutlich natürlicher machen, weil die Verbindung im Hintergrund aufgebaut werden könnte, ohne dass physische Bedingungen den Prozess stören.
Satellit über 5G – Integration von NTN
Apple arbeitet außerdem an der Unterstützung von 5G NTN (Non-Terrestrial Networks). Dabei handelt es sich um eine Technologie, bei der Mobilfunkmasten selbst Satelliten nutzen, um ihre Reichweite zu erhöhen. Das soll dafür sorgen, dass auch entlegene Gebiete eine stabile Netzabdeckung erhalten. Mit dieser Kombination aus 5G und Satellit könnte Apple eine noch zuverlässigere Verbindung bieten, selbst dort, wo klassische Infrastruktur an ihre Grenzen stößt.
Satelliten-API für Drittanbieter-Apps
Eine der interessantesten Entwicklungen ist die geplante Satelliten-API. Sie soll es App-Entwicklern ermöglichen, Satellitenverbindungen in ihre eigenen Anwendungen zu integrieren – allerdings auf freiwilliger Basis. Dadurch könnten beispielsweise Notfall-Apps, Navigationsdienste oder spezielle Kommunikationslösungen Satellitenfunktionen nutzen, um auch ohne Netz zu funktionieren. Gurman betont allerdings, dass nicht alle Dienste und Apps automatisch kompatibel sein werden, da die Nutzung von Satellitenverbindungen technisch komplex bleibt.
Keine Telefonate oder Internet über Satellit geplant
Trotz der neuen Funktionen gibt es laut Gurman aktuell keine Pläne, über Satelliten Telefonate, Videoanrufe oder Internetzugriffe zu ermöglichen. Diese Anwendungen würden eine sehr hohe Bandbreite erfordern, die mit der bestehenden Technologie derzeit nicht realisierbar ist. Apple konzentriert sich daher vorerst auf die Funktionen, die sich effizient und zuverlässig umsetzen lassen – also Messaging, Navigation und App-Integration.
Kostenmodell und mögliche Partner
Im Moment sind Apples Satellitenfunktionen kostenlos. Für die erweiterten Möglichkeiten, die in Zukunft kommen könnten, plant Apple jedoch ein anderes Modell. Nutzer sollen die Dienste direkt über die Satellitenbetreiber bezahlen.
Darüber hinaus gibt es laut Gurman Überlegungen, mit Unternehmen wie SpaceX zusammenzuarbeiten, um erweiterte Satellitenkonnektivität anzubieten. Innerhalb von Apple wurde zeitweise auch die Idee eines eigenen Satellitendienstes diskutiert. Diese Pläne wurden jedoch verworfen, weil das Unternehmen nicht als klassischer Netzbetreiber auftreten will.
Viele der geplanten Neuerungen hängen zudem von technischen Verbesserungen bei Globalstar ab – dem Satellitenpartner, mit dem Apple seit Einführung der SOS-Funktion zusammenarbeitet. Sollte SpaceX Globalstar übernehmen, könnten die nötigen Infrastruktur-Upgrades laut Gurman schneller umgesetzt werden, was die Einführung der neuen Funktionen beschleunigen würde.
Apple macht das iPhone unabhängiger vom Mobilfunknetz
Apple arbeitet mit Nachdruck daran, die Satellitenfunktionen des iPhone zu erweitern und die mobile Kommunikation neu zu definieren. Mit den geplanten Erweiterungen für Apple Maps, die Nachrichten-App und Drittanbieter-Apps rückt das Ziel näher, das iPhone unabhängig von herkömmlichen Netzen zu machen.
Während viele andere Hersteller noch experimentieren, treibt Apple den Bereich gezielt voran und baut seine Partnerschaften mit Satellitenunternehmen aus. Die neuen Entwicklungen zeigen, dass Satellitenkommunikation in Zukunft ein fester Bestandteil des Apple-Ökosystems werden dürfte – praktisch, zuverlässig und tief in iOS integriert. (Bild: Shutterstock / Mikael Damkier)
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