Apple steht möglicherweise vor dem nächsten großen Technologiesprung – und diesmal geht es nicht um ein neues Gerät für die Hosentasche, sondern um autonome Maschinen. Analysten von Morgan Stanley schätzen, dass Apples Einstieg in die Robotik bis 2040 einen jährlichen Umsatz von rund 130 Milliarden US-Dollar erreichen könnte. Das entspricht in etwa dem heutigen App-Store-Geschäft und würde die Einnahmen aus dem Mac- und iPad-Segment deutlich übertreffen.
Das Unternehmen ist dafür bekannt, neue Produktkategorien nicht als Erster zu betreten, sondern sie dann zu dominieren, wenn Technologie, Nachfrage und Umsetzung zusammenpassen. Dieser Ansatz könnte auch für die Robotik gelten. Während Wettbewerber wie Tesla und Boston Dynamics bereits mit Produkten experimentieren, arbeitet Apple im Hintergrund an einer eigenen Lösung – mit dem Ziel, eine neue Plattform zu etablieren. Die Robotik könnte dabei die nächste große Produktsäule neben iPhone, Mac und Services werden.
Robotik als nächste Plattform nach Apple Intelligence
Laut Morgan Stanley ist die Robotik Apples nächste Plattform nach Apple Intelligence. Der erste Schritt in diese neue Richtung ist für 2027 geplant: ein motorisierter Tisch-Hub, der sich bewegen und Nutzer verfolgen kann. Das Gerät soll im Alltag unterstützen – im Haushalt, im Büro, überall dort, wo einfache Aufgaben übernommen werden können.
Es handelt sich dabei nicht um einen spektakulären humanoiden Roboter, sondern um ein zurückhaltendes, funktionales Gerät, das sich nahtlos in die Umgebung und das Apple-Ökosystem einfügt. Dieser pragmatische Einstieg passt zu Apples Strategie, neue Märkte erst dann zu betreten, wenn sie technisch und gesellschaftlich bereit dafür sind.
Prognosen bis 2040
Die Zahlen, die Morgan Stanley nennt, sind beeindruckend. Bis 2040 könnte Apple rund 9 Prozent des weltweiten Robotikmarktes abdecken – das wären rund 133 Milliarden US-Dollar Umsatz pro Jahr. Damit würde die Robotik nicht nur den App Store übertreffen, sondern auch das gesamte Mac-Geschäft, das derzeit bei rund 29 Milliarden Dollar jährlich liegt. Die Services-Sparte mit 96 Milliarden würde ebenfalls klar übertroffen.
In einem optimistischeren Szenario gehen die Analysten sogar von einem Marktanteil von bis zu 22 Prozent aus, was fast 300 Milliarden Dollar Jahresumsatz bedeuten würde – ähnlich viel wie Apple heute mit dem iPhone umsetzt. Damit würde die Robotik in den kommenden 15 Jahren zur zweitgrößten Einnahmequelle des Unternehmens aufsteigen.
Strategische Vorteile für Apple
Apples größter Vorteil in diesem neuen Markt liegt in der vollständigen Kontrolle über seine Produktketten – von der Hardware über eigene Chips bis zur Software. Das Unternehmen hat bereits Erfahrungen in der Robotik gesammelt, unter anderem durch das Projekt Titan (ursprünglich für autonome Fahrzeuge) und durch den Recycling-Roboter Daisy. Diese Projekte haben wichtiges Know-how in Bereichen wie Sensorfusion, Mobilität und Maschinenbau geliefert.
Hinzu kommen Hinweise auf eine zunehmende Fokussierung: neue Patente, verstärkte Einstellungen im Bereich Robotik und wachsende Partnerschaften mit Zulieferern wie BYD deuten auf eine langfristige Planung hin. Alles deutet darauf hin, dass Apple den Schritt in die Serienproduktion vorbereitet.
Apple Intelligence als technologische Grundlage
Apple Intelligence – die neue KI-Plattform des Unternehmens – spielt dabei eine zentrale Rolle. Damit Roboter sinnvoll eingesetzt werden können, brauchen sie Fähigkeiten wie Wahrnehmung, logisches Denken und das Lernen in Echtzeit. Genau diese Elemente will Apple in den nächsten Jahren in seine Produkte integrieren.
Geräte wie AirPods könnten dabei helfen, visuelle und räumliche Daten zu erfassen. Sensoren und Kameras liefern die Informationen, aus denen Roboter lernen können – lokal und individuell, um die Privatsphäre zu schützen. Die Idee ist, dass jeder Roboter durch den Nutzer vor Ort „trainiert“ wird, ohne dass zentrale Server auf persönliche Daten zugreifen müssen.
Integration in bestehende Produktbereiche
Im Hardware-Bereich wird erwartet, dass der erste Roboter als Erweiterung der bisherigen Produktlinie gesehen wird – vergleichbar mit dem HomePod, aber mobil und intelligenter. Design und Funktionalität sollen klar an bestehende Apple-Produkte anknüpfen.
Services werden dabei eine tragende Rolle spielen. Denkbar sind Abo-Modelle mit Zugriff auf cloudbasierte Verarbeitung, personalisierte Aufgabenmediatheken oder exklusive Apps aus dem App Store, die speziell für Roboter entwickelt wurden. Das würde nicht nur neue Umsatzquellen erschließen, sondern auch die langfristige Bindung der Nutzer an das Ökosystem stärken.
Auch in der Fertigung könnte die Robotik zunächst intern eingesetzt werden. Apple hätte so die Möglichkeit, seine Systeme unter realen Bedingungen zu testen, bevor sie anderen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Das schafft Vertrauen und signalisiert Qualität.
Wettbewerb und Marktumfeld
Der Wettbewerb im Robotik-Markt ist stark. Tesla, Boston Dynamics und zahlreiche chinesische Start-ups arbeiten bereits an humanoiden Robotern oder Haushaltshelfern. Viele dieser Unternehmen setzen auf Geschwindigkeit und offene Beta-Modelle. Apple hingegen bleibt seiner Linie treu: kein schneller Launch, sondern durchdachtes Produktdesign mit Fokus auf Zuverlässigkeit, Sicherheit und nahtlose Integration.
Die große Herausforderung wird darin bestehen, ein Gleichgewicht zwischen technischer Autonomie, mechanischer Geschicklichkeit und Benutzerfreundlichkeit zu finden. Wenn das gelingt, könnte Apple den Unterschied machen – und Robotik aus der Laborphase in den Alltag holen.
Ausblick auf die nächsten Jahre
In den kommenden ein bis zwei Jahren liegt der Fokus klar auf Software. Updates für Apple Intelligence, neue KI-Funktionen, strategische Partnerschaften und die weitere Entwicklung der Hardwareplattformen werden entscheidend sein.
Der erste Robotik-Prototyp für Endkunden – ein Home Hub mit Bewegungsfunktion – wird für 2027 erwartet. Danach könnten die Geräte schrittweise komplexer werden: von mobilen Assistenten über modulare Systeme bis hin zu industriellen oder sogar humanoiden Robotern.
Apple dürfte dabei seinem gewohnten Vorgehen folgen: klein anfangen, lernen, dann skalieren. Am Ende steht ein Ökosystem aus Geräten, Software und künstlicher Intelligenz – von der Hosentasche bis zum Haushalt.
Robotik als neue Säule im Apple-Ökosystem
Die Robotik hat das Potenzial, bis 2040 zur zweitgrößten Einnahmequelle von Apple zu werden – gleich hinter dem iPhone. Der geplante Tisch-Hub ist der erste Schritt in diese Richtung. Entscheidend wird sein, ob Apple es schafft, Roboter zu entwickeln, die intuitiv, sicher und nützlich genug sind, um im Alltag akzeptiert zu werden.
Wenn dieser Plan aufgeht, könnte die nächste große Apple-Innovation nicht mehr auf einem Display stattfinden, sondern sich im Raum bewegen – leise, lernfähig, vernetzt. Und damit Teil eines Ökosystems werden, das längst weit über Telefone und Laptops hinausgewachsen ist. Die besten Produkte für dich: Unsere Amazon Storefront bietet eine breite Auswahl an Zubehörteilen, auch für HomeKit. (Bild: Shutterstock / Summit Art Creations)
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