Apple steht seit Jahren vor dem Problem, dass Siri nicht das leistet, was moderne KI-Assistenten inzwischen können. Während Konkurrenten wie Google, OpenAI und Amazon ihre Systeme kontinuierlich weiterentwickeln, blieb Siri lange Zeit hinter den Erwartungen zurück. Die Ankündigungen von Apple wirkten oft zu vage, und Zeitpläne wurden immer wieder verschoben. Jetzt gibt es jedoch zwei neue Anzeichen, die zumindest andeuten, dass sich etwas bewegt – und dass Apple tatsächlich Fortschritte mit der neuen Siri macht.
Apple hat in den vergangenen Monaten mehrfach für Zweifel gesorgt, ob das Unternehmen überhaupt in der Lage ist, eine wirklich intelligente Version von Siri zu liefern. Rückzieher bei früheren Ankündigungen und der Mangel an konkreten Informationen machten es schwer, daran zu glauben, dass Apple die Versprechen einhalten kann. Auch jetzt gibt es noch keinen Grund, übermäßig optimistisch zu sein, aber in den letzten Tagen sind zwei Entwicklungen bekannt geworden, die erstmals seit Langem wieder etwas Zuversicht wecken.
Tim Cook äußert sich – vorsichtig, aber deutlich
Das erste ermutigende Zeichen kam direkt von CEO Tim Cook. Während der letzten Bilanzpressekonferenz sprach Cook davon, dass Apple „gute Fortschritte“ bei der Entwicklung einer personalisierteren Siri mache und damit rechne, sie im nächsten Jahr auf den Markt zu bringen.
Diese Aussage war zwar kurz und blieb vage, hat aber Gewicht. Apple hat sich in den letzten Jahren durch zu frühe Versprechungen oft selbst in Schwierigkeiten gebracht. Dass Cook überhaupt eine Erwartung für die Veröffentlichung im nächsten Jahr ausspricht, zeigt, dass das Unternehmen mittlerweile mehr Vertrauen in den Stand der Entwicklung hat.
Auffällig war, dass während der Keynote zum iPhone 17 kein Wort über Siri fiel. Apple wollte offensichtlich vermeiden, erneut Versprechen abzugeben, die sich später nicht halten lassen. Beim iPhone 16 hatte das Unternehmen ähnliche Ankündigungen gemacht und musste sie später zurücknehmen. Dass Cook nun wieder bereit ist, eine Prognose – wenn auch eine vorsichtige – abzugeben, deutet darauf hin, dass intern Fortschritte erzielt wurden und Apple glaubt, im Jahr 2026 zumindest eine deutlich verbesserte Siri liefern zu können.
Neue technische Basis dank Google Gemini
Das zweite Anzeichen ist wesentlich konkreter und stammt aus einem Bericht von Mark Gurman. Laut seinen Informationen wird ein großer Teil der neuen Siri auf Googles Gemini-Modellen basieren. Das bedeutet, dass Apple offenbar plant, ein maßgeschneidertes Gemini-Modell zu nutzen, das auf den eigenen Private Cloud Compute-Servern laufen soll. Auf diese Weise will Apple die neuen Siri-Funktionen bereitstellen, ohne dabei von externen Systemen abhängig zu sein oder Nutzerdaten außer Haus zu geben.
Apple hat angekündigt, dass die neue Siri in der Lage sein soll, deutlich personalisierter zu reagieren. Sie soll zum Beispiel Fragen beantworten können wie: „Finde die Buchempfehlung von Mama“, indem sie auf Informationen zugreift, die lokal auf dem Gerät gespeichert sind, und diese mit der KI-Logik kombiniert.
Der entscheidende Unterschied liegt darin, dass Apple offenbar nicht mehr versucht, im Alleingang zu den großen KI-Modellen aufzuschließen. Stattdessen setzt das Unternehmen auf eine Kooperation mit bestehenden Technologien. Dieser Ansatz wirkt realistischer, da Apple so auf bewährte Modelle zurückgreifen kann, statt selbst mit dem rasanten Fortschritt von ChatGPT, Claude, Gemini, Llama oder DeepSeek Schritt halten zu müssen.
Dieser Strategiewechsel könnte den Unterschied machen. Wenn Siri auf einer stabilen, leistungsfähigen KI-Grundlage wie Gemini basiert, ist es wesentlich glaubwürdiger, dass Apple innerhalb des kommenden Jahres eine neue Version veröffentlichen kann, die tatsächlich einen deutlichen Fortschritt darstellt.
Die Herausforderung der Integration
Trotz aller positiven Signale bleibt die Umsetzung ein riesiges Projekt. Siri ist tief in das gesamte Apple-Ökosystem integriert – auf iPhones, iPads, Macs, HomePods, in CarPlay und wahrscheinlich bald noch stärker in die Vision-Produkte des Unternehmens. Die Herausforderung besteht darin, dass die neue, auf KI gestützte Siri in all diesen Bereichen zuverlässig funktionieren muss, ohne Apples Datenschutzversprechen zu gefährden.
Das Thema Datenschutz ist dabei entscheidend. Apple hat sich immer als Unternehmen positioniert, das Nutzerdaten schützt und auf lokale Verarbeitung setzt. Die Integration einer externen KI wie Google Gemini erfordert daher ein System, das sowohl leistungsfähig als auch datensicher ist. Genau dafür sollen die Private Cloud Compute-Server sorgen, auf denen die Anfragen verarbeitet werden, ohne dass persönliche Informationen unkontrolliert weitergegeben werden.
Dennoch ist klar: Auch wenn der neue Ansatz realistischer wirkt, steht Apple vor einer komplexen Aufgabe. Der Vergleich mit der Konkurrenz wird hart. Bis 2026 werden sich die Fähigkeiten anderer KI-Systeme nochmals deutlich weiterentwickeln. Wenn Siri zu diesem Zeitpunkt erscheinen soll, wird sie sich an den Maßstäben messen lassen müssen, die Chatbots wie ChatGPT oder Gemini dann setzen – nicht an den heutigen.
Apple setzt auf Kooperation statt Alleingang bei Siri
Apple scheint die Richtung bei Siri geändert zu haben. Nach Jahren voller vager Versprechungen und Enttäuschungen gibt es nun erstmals wieder konkrete Anzeichen dafür, dass sich die Arbeit an der neuen Siri tatsächlich in einem fortgeschrittenen Stadium befindet.
Die vorsichtige Aussage von Tim Cook und die Informationen über die Zusammenarbeit mit Google Gemini deuten darauf hin, dass Apple eine pragmatischere Strategie verfolgt. Statt ein eigenes Modell von Grund auf neu zu entwickeln, nutzt das Unternehmen bestehende, bewährte Technologie und integriert sie in sein eigenes Ökosystem.
Skepsis bleibt angebracht, denn die Integration wird komplex, und der Wettbewerb schläft nicht. Doch zum ersten Mal seit Langem gibt es Grund zu vorsichtigem Optimismus, dass Apple Siri tatsächlich auf ein neues Niveau bringen könnte – und dass die neue Version 2026 endlich liefern wird, was seit Jahren versprochen wurde. Die besten Produkte für dich: Unsere Amazon Storefront bietet eine breite Auswahl an Zubehörteilen, auch für HomeKit. (Photo by Unsplash / Igor Omilaev)
- iPad mini mit OLED: Alles zu Preis, Leistung und Start
- Apple im November 2025: Alle Entwicklungen auf einen Blick
- Apple startet große Smart-Home-Offensive mit neuen Geräten
- Kommt Apples erstes Budget-MacBook noch dieses Jahr?
- Apple TV 4K Update: Alle Gerüchte zum neuen Modell im Überblick
- iPhone 18 Pro: Erste Gerüchte zu Design und Technik
- AirPods Max 2: Alle Gerüchte zum Design, Chip und Marktstart
- Apple 2026 im Wandel: Fünf Neuheiten prägen das Jahr
- Apple vor dem Umbruch: So verändert sich die Führungsriege
- Apple Brille kombiniert Mode, Technik und KI im Alltag
- Apple Vision Air: Warum das Headset vielleicht nie erscheint
- Apple kündigt neue immersive Inhalte für Apple Vision Pro an
- iPad mini 8: Alle Gerüchte und Infos im Überblick
- Severance Staffel 3: Alle Infos zu Start, Cast und Dreh
- Apple bereitet weitere Produktneuheiten vor: Apple TV & mehr



