Apple hat seinen Finanzbericht für das zweite Quartal 2025 veröffentlicht. Die wichtigsten Zahlen: 95,4 Milliarden US-Dollar Umsatz und 28,4 Milliarden US-Dollar Nettogewinn. Doch die reinen Zahlen erzählen nur einen Teil der Geschichte. In der zugehörigen Telefonkonferenz sprach CEO Tim Cook über rechtliche Auseinandersetzungen, Zölle, Fortschritte bei Apple Intelligence, neue Produkte und Entwicklungen im Dienstleistungsbereich. Wenn du wissen willst, was bei Apple gerade wirklich passiert, bekommst du hier einen klaren Überblick.
Du brauchst keine Pressemitteilungen oder Analystenberichte wälzen – hier findest du alle wichtigen Infos direkt zusammengefasst. Es geht um das, was Apple derzeit beschäftigt: von möglichen Änderungen im App Store über steigende Produktionskosten bis hin zu starken Verkaufszahlen beim iPad. Wenn du Apple-Aktien hast, Apple-Produkte nutzt oder dich einfach für Tech-News interessierst, solltest du weiterlesen.
- Randnotiz: Apples Geschäftsjahr startet am 01. Oktober und endet am 30. September.
App Store: rechtliche Herausforderungen in den USA
Apple muss auf Druck der US-Justiz Änderungen im US App Store umsetzen. Cook sagte dazu, dass das Unternehmen der gerichtlichen Anordnung zwar nachgekommen ist, aber in Berufung gehen wird. Er betonte, dass Apple mit der Entscheidung nicht einverstanden ist und sich die Situation weiterhin entwickeln könnte. Der genaue Ausgang ist offen, das Risiko für Apples Dienstleistungsgeschäft bleibt bestehen. Auf Nachfrage wollte Cook nicht näher auf den Fall oder mögliche Auswirkungen eingehen.
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Zölle: mögliche Zusatzkosten in Milliardenhöhe
Apple hatte im Märzquartal nur begrenzte Probleme mit Zöllen, da Lager und Lieferketten effizient organisiert waren. Für das kommende Quartal könnte es aber teurer werden. Sollte sich die aktuelle politische Lage nicht ändern, erwartet Apple zusätzliche Kosten von rund 900 Millionen US-Dollar. Ob diese höheren Produktionskosten an die Endkunden weitergegeben werden, ließ Cook offen. Zur Preisgestaltung äußerte er sich generell nicht.
US-Produktion: Investitionen in den Heimatmarkt
Apple setzt zunehmend auf Komponenten aus den USA. Laut Cook werden Glas und Face ID-Module inzwischen in den Vereinigten Staaten produziert. Außerdem kauft Apple Chips im Wert von 19 Milliarden Dollar – verteilt auf 12 Bundesstaaten. Damit will das Unternehmen unabhängiger von internationalen Lieferketten werden und sich besser gegen globale Risiken absichern.
Apple Intelligence: Fortschritte, aber noch kein Termin
Apple arbeitet weiter an den neuen Siri-Funktionen, die im Rahmen der Apple Intelligence-Initiative angekündigt wurden. Cook erklärte, dass es Fortschritte gebe, die Einführung sich aber etwas verzögere. Ein konkreter Starttermin wurde nicht genannt, aber Cook betonte, dass das Unternehmen zuversichtlich sei und die neuen Funktionen bald für Nutzer verfügbar sein sollen.
iPhone-Verkäufe: besser mit Apple Intelligence
In Ländern, in denen Apple Intelligence bereits angeboten wird, haben sich iPhones im Vergleich zum Vorjahr besser verkauft. Das deutet darauf hin, dass Nutzer die neuen Funktionen annehmen und Apple davon profitieren kann – sowohl im Verkauf als auch beim Image.
Mac: stabile Nachfrage durch neue Modelle
Der Umsatz mit Macs stieg im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 Prozent. Grund dafür sind vor allem das neue M4 MacBook Air und der neue Mac Studio, die in diesem Quartal auf den Markt kamen. Apple konnte sowohl bei bestehenden Nutzern als auch bei Neukunden Zuwächse verzeichnen. Die Mac-Installationsbasis hat ein neues Allzeithoch erreicht.
iPad: starkes Wachstum und viele Neukunden
Der iPad-Umsatz legte um 15,2 Prozent zu – ein deutliches Plus im Vergleich zum Vorjahr. Das Wachstum erstreckte sich über alle geografischen Regionen. Besonders auffällig: Über die Hälfte der iPad-Käufer in diesem Quartal hatten zuvor noch nie ein iPad besessen. Apple brachte außerdem zwei neue Modelle auf den Markt – das M3 iPad Air und das iPad 11.
Wearables, Home und Zubehör: leichter Rückgang
In diesem Bereich ging der Umsatz um 4,9 Prozent zurück. Das liegt laut Apple vor allem daran, dass im Vorjahresquartal die Apple Vision Pro eingeführt wurde – ein Launch, mit dem sich das aktuelle Quartal nur schwer vergleichen lässt.
Services: starkes Wachstum und neue Rekorde
Der Bereich Dienstleistungen wächst weiter. Der Umsatz stieg um 11,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – ein neuer Rekord für Apple. Besonders erfolgreich waren Apple TV+, das einen neuen Zuschauerrekord erreichte, sowie die allgemeine Zahl an bezahlten Accounts und Abonnements. Insgesamt zählt Apple jetzt über 1 Milliarde zahlende Nutzer. Das zeigt, wie wichtig dieser Bereich für das Unternehmen geworden ist – als stabiler Umsatzträger unabhängig vom Geräteverkauf.
Apple bleibt stabil – trotz Gegenwind
Apple zeigt sich im zweiten Quartal 2025 wirtschaftlich stark, steht aber auch vor Herausforderungen. Die laufenden Rechtsstreitigkeiten und mögliche Zollkosten sind Unsicherheiten, mit denen das Unternehmen umgehen muss. Gleichzeitig investiert Apple weiter in neue Produkte, stärkt seine US-Produktion und bringt Innovationen wie Apple Intelligence auf den Weg. Der Mac- und iPad-Absatz entwickelt sich positiv, die Dienste laufen auf Rekordniveau – nur der Bereich Wearables hat leicht verloren. Insgesamt bleibt Apple aber ein stabiler Player mit klarer strategischer Ausrichtung. Die besten Zubehörteile an einem Ort: Unsere Amazon Storefront bietet dir Top-Produkte, auch für dein HomeKit! (Bild: Shutterstock / Champhei)
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