Apple plant ein umfassendes Upgrade für Siri. Laut einem Bericht von Bloomberg, verfasst von Mark Gurman und Drake Bennett, arbeiten mehrere Teams im Unternehmen an einer komplett neuen Version der Sprachassistentin. Ziel ist es, Siri in eine leistungsfähige KI zu verwandeln, die mit Systemen wie ChatGPT mithalten kann. Der Bericht beschreibt Fortschritte, neue Technologien und Kooperationen, die Siri in den nächsten Jahren grundlegend verändern sollen.
Siri war lange ein fester Bestandteil des iPhones, aber im Vergleich zu modernen KI-Tools wie ChatGPT wirkte sie zuletzt veraltet. Viele Funktionen waren über die Jahre hinweg nachträglich ergänzt worden, was zu einer fragmentierten Architektur führte. Intern bei Apple wächst der Druck, das zu ändern. Es geht nicht mehr nur darum, eine hilfreiche Assistentin zu haben, sondern um den Anschluss an die aktuelle KI-Entwicklung nicht zu verlieren. Deshalb bekommt Siri jetzt eine komplett neue technische Grundlage.
Neue Softwarearchitektur für Siri
In Zürich hat Apple inzwischen Büros speziell für künstliche Intelligenz eingerichtet. Dort arbeitet ein Team an einer völlig neuen Softwarearchitektur. Die bisherige hybride Struktur, in der verschiedene Funktionen einzeln aufgebaut wurden, soll durch ein einheitliches, sogenanntes „monolithisches Modell“ ersetzt werden. Dieses Modell basiert auf einer sogenannten LLM-Engine (Large Language Model), wie sie auch bei ChatGPT zum Einsatz kommt. Damit soll Siri dialogfähiger werden, besser Zusammenhänge verstehen und Informationen verständlich zusammenfassen können.
Siri als ChatGPT-Konkurrent
In internen Tests soll die neue Siri-Version in den letzten sechs Monaten große Fortschritte gemacht haben. Einige Apple-Führungskräfte sehen sie inzwischen als „ebenbürtig“ mit den aktuellen ChatGPT-Versionen. Das ist ein deutliches Signal dafür, dass Siri nicht mehr nur einfache Aufgaben übernehmen soll, sondern komplexe Gespräche und Anfragen verarbeiten kann. Ziel ist es, dass du dich mit Siri in natürlicher Sprache austauschen kannst, ohne ständig umformulieren zu müssen oder an technische Grenzen zu stoßen.
Zugriff aufs Internet geplant
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die geplante Internetanbindung. Siri soll künftig in der Lage sein, Informationen direkt aus dem Netz abzurufen, zu verarbeiten und daraus eigene Antworten zu generieren. Das wäre ein grundlegender Unterschied zum jetzigen System, bei dem Siri auf eine festgelegte Datenbasis zurückgreift. Durch den Online-Zugriff könnte Siri aktuelle Informationen liefern, verschiedene Quellen vergleichen und damit deutlich flexibler und nützlicher werden.
Kooperationen mit anderen KI-Diensten
Apple scheint außerdem offen für externe Partnerschaften. Im Gespräch ist zum Beispiel die Integration von Googles Gemini in Siri, die mit dem kommenden iOS 19 starten könnte. Damit hätten Nutzer die Wahl zwischen verschiedenen KI-Modellen, je nach Anwendungsfall oder Vorliebe. Zusätzlich führt Apple offenbar auch Gespräche mit dem KI-Start-up Perplexity. Deren Dienst könnte in Zukunft sowohl Siri als auch die Safari-Suche ergänzen. Damit würden sich für Nutzer noch mehr Optionen ergeben, wie sie mit KI auf dem iPhone interagieren.
Siri 2.0: Apple setzt auf echte Intelligenz
Apple stellt Siri technisch komplett neu auf. Mit einer modernen, auf LLM basierten Architektur, Online-Zugriff und der Möglichkeit, mit anderen KI-Modellen kombiniert zu werden, ist Siri künftig mehr als nur eine Sprachassistentin. Wenn sich die internen Testergebnisse bestätigen, wird Siri bald eine echte Alternative zu ChatGPT – direkt auf deinem iPhone. Der nächste große iOS-Sprung könnte also nicht nur neue Funktionen bringen, sondern auch deine tägliche Nutzung von KI grundlegend verändern. (Bild: Shutterstock / sdx15)
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