Apple steht unter Druck. Während Unternehmen wie Google und OpenAI mit ihrer KI-Entwicklung Schlagzeilen machen, wirkt Apple in dem Bereich zurückhaltend. Doch im Hintergrund passiert einiges. Besonders eine Person bleibt im Zentrum der Aufmerksamkeit: John Giannandrea. Trotz interner Diskussionen über seinen möglichen Abgang bleibt er vorerst bei Apple – und hat noch einiges vor.
Apple ist spät dran, was KI angeht. Andere Tech-Konzerne sind schon deutlich weiter, insbesondere wenn es um Sprachassistenten und Large Language Models geht. John Giannandrea, Apples Chef für Machine Learning und Künstliche Intelligenz, steht dabei zwischen den Fronten. Einige Führungskräfte im Unternehmen würden ihn am liebsten ersetzen. Trotzdem hält er sich, weil er nach wie vor wichtige Aufgaben erfüllt und hochqualifizierte Talente anzieht. Der Umbau der Apple-KI ist in vollem Gange – und Giannandrea spielt dabei eine zentrale Rolle.
Apples KI-Strategie: Zwischen Rückstand und Neustart
Apple hat die Entwicklung eigener KI-Systeme lange vernachlässigt oder nur im Hintergrund betrieben. Das Ergebnis: Sprachassistentin Siri kann mit modernen Konkurrenzprodukten wie ChatGPT oder Gemini nicht mithalten. Giannandrea war sich dieser Defizite bewusst und hat Verzögerungen offen eingeräumt. Kritiker werfen ihm vor, sich zu stark auf die Basistechnologie konzentriert zu haben – also auf Machine Learning und Modelltraining – statt auf Funktionen, die Nutzer direkt erleben. Ein großer Schritt war daher die Übergabe der Verantwortung für Siri an Mike Rockwell. Rockwell ist bei Apple für Vision Pro verantwortlich und verfolgt eine deutlich benutzerzentriertere Strategie. Während Giannandrea Siri vor allem als Schnittstelle zur Steuerung von Geräten wie Apple TV oder HomeKit sah, will Rockwell Siri zu einer echten Assistenzplattform ausbauen, die flexibel mit dir kommunizieren kann.
Giannandreas Rolle bei Apple: Nicht unumstritten
Laut einem Bloomberg-Bericht ist innerhalb des Unternehmens nicht klar, wie lange Giannandrea noch im Amt bleibt. Einige Apple-Manager würden seinen Rücktritt bevorzugen. Auch gibt es intern Unzufriedenheit über seinen Führungsstil. Er habe, so Insider, zu wenig Druck gemacht, um Ressourcen für seine Projekte zu sichern. So wir dein Mitarbeiter wie folgt zitiert:
Er hätte viel, viel aggressiver sein müssen, um Finanzmittel zu bekommen, um groß rauszukommen. Aber John ist kein Geschäftsmann. Er ist ein Technologe.
Außerdem soll sein Team innerhalb des Unternehmens bevorzugt behandelt worden sein. Es gab Berichte über Vergünstigungen, die anderen Teams nicht zustanden. Ein Beispiel: kostenlose Verpflegung für Giannandreas Team, obwohl das bei Apple unüblich ist. Ein weiterer Mitarbeiter berichtet:
Ich weiß, es klingt blöd, aber bei Apple gibt es kein kostenloses Essen. Sie haben ein Jahr nach allen anderen ausgeliefert und trotzdem kostenloses Essen bekommen.
Was Giannandrea aktuell macht
Trotz dieser internen Kritik bleibt Giannandrea derzeit an Bord. Er ist weiterhin verantwortlich für Forschung an Large Language Models, die Integration von KI in Apples Betriebssysteme und die Leitung des KI-Analysten-Teams. Im Moment konzentriert er sich darauf, die bestehende KI-Engine von Apple so zu verbessern, dass sie optimal mit der nächsten Generation Apple-Hardware zusammenarbeitet. Besonders im Fokus stehen dabei Chips mit stärkerer neuronaler Leistung, die in kommenden Geräten verbaut werden sollen.
Übernahmen kleinerer KI-Firmen
Parallel dazu hat Apple mehrere kleinere KI-Unternehmen übernommen. Ziel ist es, die eigene Entwicklung zu beschleunigen und sowohl bei Kerntechnologien als auch bei benutzerorientierten Funktionen Fortschritte zu machen. Diese strategischen Zukäufe sollen helfen, Rückstände gegenüber der Konkurrenz aufzuholen und neue Impulse zu setzen – auch in Bereichen, in denen Apple bislang keine große Rolle spielte.
Siri unter neuer Führung: Rockwells Vision
Mit der Übergabe von Siri an Mike Rockwell verändert sich auch die Ausrichtung. Rockwell verfolgt das Ziel, Siri zu einem zentralen Interaktionspunkt zwischen dir und deinem Gerät zu machen. Dafür soll Siri Zugang zu mehr Datenquellen bekommen, flexibler auf Fragen reagieren und besser mit anderen Apple-Systemen kommunizieren. Auch wenn aktuell noch nicht klar ist, wann du als Nutzer wirklich Verbesserungen merken wirst, gibt es intern viel Bewegung. Der Anspruch ist klar: Siri soll mehr sein als nur ein Sprachinterface – sie soll eine intelligente Assistentin werden.
Zwischen Umbruch und Aufbruch: Apple’s KI-Neuausrichtung
Apple hat bei der KI-Entwicklung lange gezögert. Jetzt zieht das Unternehmen nach, und obwohl intern über einen Führungswechsel nachgedacht wird, bleibt John Giannandrea vorerst eine zentrale Figur. Er arbeitet an der technischen Basis, während Mike Rockwell die Vision für eine benutzerfreundlichere Siri vorantreibt. Klar ist: Apple versucht, verlorenes Terrain aufzuholen – mit Investitionen, Personalumbau und neuer Hardware. Wann du davon konkret etwas spürst, bleibt abzuwarten. Aber die Richtung ist gesetzt. Hier findest du alles Wichtige, um die smarten Funktionen deiner Apple-Geräte optimal zu nutzen – viel Spaß beim Stöbern und Ausprobieren! Auf der Suche nach den besten Zubehörteilen? Besuche unsere Amazon Storefront und entdecke eine Vielzahl an Produkten von Top-Anbietern, auch für HomeKit! (Bild: Shutterstock / DenPhotos)
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