Apple hat in den letzten Jahren oft früh angekündigt, was technisch als Nächstes kommt – manchmal zu früh. Funktionen wie die neue Siri oder das erweiterte CarPlay kamen später als versprochen oder sind noch gar nicht verfügbar. Das sorgt für Kritik und enttäuschte Erwartungen. Jetzt zieht Apple offenbar Konsequenzen. Künftig sollen neue Features erst dann vorgestellt werden, wenn sie fast fertig sind. Das verändert, wie du über neue Apple-Produkte informiert wirst – und wann.
In einem ausführlichen Bericht zur Entwicklung von Apples KI-Systemen berichten Gurman und Bennett über eine wichtige Änderung in der Kommunikationsstrategie des Unternehmens. Apple will sich bei der Ankündigung neuer Features künftig zurückhalten und sie nicht mehr viele Monate im Voraus publik machen. Der Grund liegt auf der Hand: In der Vergangenheit wurden Zeitpläne genannt, die später nicht eingehalten wurden – das hat dem Unternehmen Kritik eingebracht.
Warum Apple vorsichtiger wird
In den letzten Jahren gab es mehrere Beispiele dafür, dass Apple neue Funktionen angekündigt hat, die dann nicht wie geplant umgesetzt wurden. Ein prominentes Beispiel ist die überarbeitete Version von Siri. Sie sollte auf „Apple Intelligence“ basieren, also auf einem KI-gestützten System, das individuell auf dich zugeschnitten ist. Vorgestellt wurde die neue Siri auf der WWDC 2024 mit dem Versprechen, dass sie innerhalb des nächsten Jahres verfügbar sein würde. Inzwischen ist klar: Das wird nicht eingehalten. Die Einführung verzögert sich.

Ein weiteres Beispiel betrifft CarPlay. Schon auf der WWDC 2022 hat Apple die nächste Generation des Systems angekündigt. Eigentlich sollte sie 2024 erscheinen. Doch auch hier gab es keine pünktliche Umsetzung. Erst letzte Woche hat Apple offiziell CarPlay Ultra angekündigt – ein Softwaresystem für Fahrzeuge, das jetzt in den USA und Kanada auf den Markt kommt. Genauer gesagt in Luxusmodellen von Aston Martin. Es hat also über zwei Jahre gedauert, bis aus der ursprünglichen Ankündigung ein konkretes Produkt wurde. Solche Verzögerungen haben dem Unternehmen offenbar gezeigt, dass zu frühe Ankündigungen nicht gut ankommen – weder bei Nutzern noch in der öffentlichen Wahrnehmung.
Was sich konkret für dich ändert
Für dich als Nutzer bedeutet das: Du wirst künftig später erfahren, welche neuen Funktionen geplant sind. Apple will erst dann mit Informationen rausgehen, wenn die Einführung auch wirklich absehbar ist. Das betrifft sowohl Software-Features wie Siri oder CarPlay als auch andere Produkte oder Dienste, bei denen ein längerer Entwicklungsprozess im Spiel ist. Statt auf langfristige Roadmaps setzt Apple in Zukunft auf kurzfristige, aber realistische Ankündigungen. Das kann die Enttäuschung vermeiden, wenn Features nicht pünktlich kommen – du erfährst dann nur noch das, was auch wirklich fertig ist oder kurz vor dem Start steht. Gleichzeitig gibt es damit weniger Gelegenheit für externe Entwickler, sich frühzeitig auf neue Plattformen oder Funktionen einzustellen. Auch für Tech-Journalisten und Apple-Fans ändert sich die Dynamik: Weniger Vorfreude, aber auch weniger Frust.
Apple stellt sich neu auf – und du musst umdenken
Apple will keine unrealistischen Versprechen mehr abgeben. Das Unternehmen reagiert damit auf Probleme der letzten Jahre, besonders im Bereich künstlicher Intelligenz und vernetzter Fahrzeugtechnik. Die neue Kommunikationsstrategie soll Vertrauen stärken, auch wenn das bedeutet, dass du künftig erst spät erfährst, was kommt. Für dich heißt das: Weniger Spekulationen, mehr Klarheit – aber eben erst kurz vor dem Launch. Wenn Apple also auf der nächsten WWDC oder in anderen Keynotes neue Funktionen zeigt, kannst du davon ausgehen, dass sie tatsächlich bald erscheinen. Das sorgt für weniger Überraschungen – aber vielleicht auch für weniger Enttäuschungen. (Bild: Shutterstock / NRSPro)
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