Apple stand lange Zeit dafür, nicht nur technische Innovationen, sondern auch nachhaltige Lösungen voranzutreiben. Besonders die Apple Watch und der Mac mini galten als Vorzeigemodelle, die den Anspruch „klimaneutral“ erfüllten. Doch plötzlich taucht dieser Begriff auf Apples Website und Produktverpackungen nicht mehr auf. Die Änderung wirkt auf den ersten Blick überraschend, da Apple sein Engagement für den Klimaschutz weiterhin betont und das Ziel verfolgt, bis 2030 komplett CO2-neutral zu sein.
Der Verzicht auf das Label „klimaneutral“ ist weniger ein Rückzug von Apples Umweltzielen, sondern vielmehr eine Reaktion auf neue rechtliche Vorgaben und gerichtliche Entscheidungen. Damit wird deutlich, wie stark die öffentliche Kommunikation von Unternehmen durch Gesetze und gesellschaftliche Diskussionen geprägt ist. Apple bleibt bei seinen Plänen, vermeidet aber Begriffe, die in Zukunft nicht mehr erlaubt oder missverständlich sein könnten.
Was Apple unter „klimaneutral“ versteht
Klimaneutral bedeutet, dass ein Produkt netto keine zusätzlichen CO2-Emissionen verursacht. Um dieses Ziel zu erreichen, setzte Apple auf mehrere Faktoren. Die Apple Watch Series 9, die Apple Watch Ultra 2, die Apple Watch Series 10 und der Mac mini mit M4-Chips erfüllten dabei klare Kriterien. 100 Prozent sauberer Strom für die Herstellung und Nutzung des Produkts, mindestens 30 Prozent recycelte oder erneuerbare Materialien nach Gewicht und mindestens 50 Prozent der Lieferungen ohne Flugzeugfracht gehörten dazu. Den Rest glich Apple über CO2-Zertifikate aus. Dazu arbeitete das Unternehmen unter anderem mit Forestal Apepu in Paraguay zusammen, wo schnell wachsende Eukalyptuswälder auf abgeholzten Flächen entstehen. Diese Maßnahmen führten laut Apple dazu, dass die Emissionen der Produkte um mindestens 75 Prozent reduziert wurden. Die verbleibenden Emissionen kompensierte das Unternehmen mit hochwertigen Zertifikaten.
Warum das Label verschwindet
Ab der Apple Watch Series 11 und der Apple Watch Ultra 3 sowie beim aktuellen Mac mini fehlt das Label „klimaneutral“. Apple selbst betont, dass das nicht bedeutet, die Geräte seien weniger nachhaltig hergestellt. Der Schritt hängt mit zwei Entwicklungen zusammen. Zum einen tritt in der Europäischen Union im September 2026 ein neues Gesetz in Kraft. Dieses verbietet Unternehmen, Begriffe wie „klimaneutral“ oder ähnliche Angaben auf Verpackungen, in Anzeigen und auf Produktseiten zu verwenden. Apple passt seine Kommunikation schon jetzt an und entfernt die Bezeichnung weltweit, um später nicht nachbessern zu müssen. Zum anderen hat ein deutsches Gericht entschieden, dass die Apple Watch nicht mehr mit dem Begriff beworben werden darf. Auslöser war eine Klage einer Umweltorganisation, die Apple Greenwashing vorwarf. Kritiker argumentieren, dass CO2-kompensierende Plantagen die Artenvielfalt gefährden und viel Wasser verbrauchen können.
Apples Umweltstrategie bleibt bestehen
Trotz dieser Änderungen hält Apple an seinen Zielen fest. Intern betrachtet das Unternehmen auch die neueren Modelle der Apple Watch und den Mac mini weiterhin als klimaneutral. Dass das Label entfernt wurde, soll mögliche Verwirrung verhindern und den künftigen rechtlichen Rahmenbedingungen gerecht werden. Apple selbst erklärte, man sei stolz auf die bisherigen Erfolge und weiterhin auf dem besten Weg, bis 2030 weltweit CO2-Neutralität in der gesamten Lieferkette zu erreichen. Jedes Produkt werde so entwickelt, dass die Umwelt möglichst wenig belastet wird, und dieses Engagement bleibe bestehen – unabhängig davon, wie sich die gesetzlichen Vorgaben zur Kommunikation verändern.
Apple reagiert auf Gesetze, nicht auf weniger Klimaschutz
Apple bewirbt die Apple Watch und den Mac mini nicht länger als klimaneutral, auch wenn die Strategie des Unternehmens unverändert bleibt. Der Verzicht auf das Label ist eine Reaktion auf neue EU-Regelungen und ein deutsches Gerichtsurteil, nicht auf geringere Bemühungen im Klimaschutz. Apple setzt weiterhin auf erneuerbare Energien, den Einsatz recycelter Materialien, reduzierte Transportemissionen und Projekte zum Ausgleich von Restemissionen. Damit bleibt das Ziel klar: Bis 2030 sollen alle Apple-Produkte und die gesamte Lieferkette CO2-neutral sein. (Bild: Apple)
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