Apple prüft offenbar, ob der Kauf von Mistral AI oder Perplexity sinnvoll sein könnte. Laut einem Bericht von The Information haben Führungskräfte des Unternehmens über entsprechende Akquisitionen gesprochen. Damit stellt sich die Frage, ob Apple im Bereich Künstliche Intelligenz auf Zukäufe setzt oder weiterhin auf eigene Entwicklungen vertraut.
Künstliche Intelligenz ist für die großen Tech-Konzerne längst ein zentrales Thema. Während Google, Microsoft oder OpenAI ihre Modelle und Produkte aggressiv ausbauen, ist Apple traditionell zurückhaltender. Das Unternehmen investiert viel in interne Forschung, agiert aber auf dem Markt für Übernahmen vorsichtig. Die Diskussion über Mistral AI und Perplexity zeigt, dass auch bei Apple ein Umdenken stattfinden könnte – getrieben durch wachsenden Druck und veränderte Rahmenbedingungen.
Interne Diskussionen bei Apple
Services-Chef Eddy Cue gilt als treibende Kraft hinter den Überlegungen. Er soll den Kauf von KI-Startups lautstark unterstützen, um Apples Angebot im Bereich künstlicher Intelligenz zu erweitern. Cue hatte in der Vergangenheit auch vorgeschlagen, große Unternehmen wie Netflix oder Tesla zu übernehmen, was CEO Tim Cook jedoch ablehnte. Auf der anderen Seite stehen Führungskräfte wie Software-Chef Craig Federighi, die sich gegen milliardenschwere Zukäufe aussprechen. Sie sind überzeugt, dass Apple seine eigenen Technologien entwickeln und damit konkurrenzfähig bleiben kann.
Mistral AI: Kleine Modelle mit starker Leistung
Mistral AI wurde 2023 in Paris gegründet und entwickelt offene Sprachmodelle. Der Ansatz: Die Modelle sind kleiner, schneller und einfacher einsetzbar als viele Konkurrenzprodukte, liefern aber trotzdem gute Ergebnisse bei Aufgaben wie logischem Denken oder Programmieren. Das Startup positioniert sich bewusst als europäische Alternative zu den großen US-Anbietern wie OpenAI oder Anthropic. Für Apple wäre Mistral AI damit nicht nur eine technische Ergänzung, sondern auch eine Möglichkeit, das europäische KI-Ökosystem stärker einzubinden.
Perplexity: Transparente Suche mit KI
Das US-Unternehmen Perplexity verfolgt eine andere Strategie. Es entwickelt eine Such- und Antwortmaschine, die große Sprachmodelle mit einer Echtzeit-Webindizierung kombiniert. Das Besondere: Die Antworten enthalten direkte Quellenangaben, wodurch Transparenz geschaffen wird. Anders als klassische Suchmaschinen setzt Perplexity auf dialogorientierte Ergebnisse und will so eine Alternative zu Google bieten. Genau dieser Punkt könnte für Apple relevant werden, falls der bestehende 20-Milliarden-Dollar-Deal mit Alphabet endet, der Google zur Standard-Suchmaschine auf Apple-Geräten macht.
Kostenfrage und bisherige Strategie
Apple ist dafür bekannt, bei Übernahmen vorsichtig zu agieren. Die meisten Deals bleiben unter 100 Millionen Dollar. Zu den seltenen Ausnahmen zählen der Kauf von Beats für 3 Milliarden Dollar und Intels Modemgeschäft für 1 Milliarde Dollar. Ein Erwerb von Mistral AI oder Perplexity würde jedoch Milliarden kosten und damit in eine ganz andere Dimension fallen. Laut dem Bericht hat Apple Bankern signalisiert, dass die bisherige Strategie kleinerer, gezielter Zukäufe im Bereich KI zunächst beibehalten werden soll.
Künstliche Intelligenz als Schlüsselfaktor für Apple
Die Diskussionen über Mistral AI und Perplexity machen deutlich, dass Apple sich intensiver mit der Frage auseinandersetzt, wie Künstliche Intelligenz in die Zukunft des Unternehmens passt. Noch ist unklar, ob es tatsächlich zu einer großen Übernahme kommt. Fest steht allerdings, dass die Abhängigkeit von Google bei der Suche und die wachsende Bedeutung von Sprachmodellen Apple unter Zugzwang setzen. Ob mit eigenen Lösungen oder durch Zukäufe – die Rolle von KI wird für Apple in den kommenden Jahren entscheidend sein. (Bild: Shutterstock / iwonder TV)
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