Der Apple Ring ist seit fast zwei Jahrzehnten ein Mythos in der Tech-Welt. Immer wieder tauchten Gerüchte, Leaks und Patente auf, doch ein Marktstart blieb bislang aus. Mit neuen Patenten erhält die Idee nun frischen Auftrieb: Ein smarter Fingerring, der Mikrofon, Lautstärkeregler und Gestensteuerung vereint – perfekt in das Apple-Ökosystem eingebettet.
Patente sind keine Garantie für ein fertiges Produkt. Dennoch geben sie einen einzigartigen Einblick in die Überlegungen, die Apple seit den frühen 2000er-Jahren verfolgt. Der Apple Ring könnte weit mehr sein als nur ein zusätzliches Gadget – er könnte ein unscheinbarer, aber leistungsstarker Begleiter werden, der das iPhone, die Apple Watch und sogar die Apple Vision Pro sinnvoll ergänzt.
Ein Blick zurück: Die lange Geschichte des Apple Rings
Die ersten Hinweise auf einen Apple Ring reichen bis ins Jahr 2007 zurück. Immer wieder wurde berichtet, dass das Projekt eingestellt und später wieder aufgenommen wurde. Dass Apple das Konzept nie ganz aufgegeben hat, zeigen die jüngsten Patente, die spannende Einblicke in die möglichen Funktionen liefern.
Patent 1: Ring Device
Das erste Patent mit dem Namen „Ring Device“ beschreibt den Apple Ring als multifunktionales Wearable:
- Nahfeldkommunikation (NFC): Der Ring könnte NFC-Tags emulieren, um beispielsweise biometrische Daten zu übertragen oder Gesundheitsaktionen wie Medikamenteneinnahmen zu dokumentieren.
- Gestensteuerung: Eine integrierte Trägheitsmesseinheit soll erkennen, wenn mit dem Finger auf ein Objekt gezeigt wird – etwa zum Öffnen einer Tür oder zur Steuerung von Geräten.
- Mikrofon & Sensoren: Spracheingaben, Umgebungsgeräusche und Bewegungsdaten könnten den Kontext erkennen und so die Bedienung von Siri oder anderen Funktionen erleichtern.
Damit würde der Apple Ring Funktionen übernehmen, die bislang von iPhone und Apple Watch abgedeckt werden – und diese in einem noch unauffälligeren, permanent tragbaren Gerät bündeln.
Patent 2: Ring-Eingabegerät mit variablem Drehwiderstand
Das zweite Patent geht auf die Bedienung des Rings ein. Es beschreibt ein Design mit einem stationären Innenband und einem drehbaren Außenband. Diese Mechanik erinnert an die Digital Crown der Apple Watch, könnte jedoch am Finger völlig neue Möglichkeiten eröffnen:
- Präzise Steuerung: Durch Drehen am Ring könnten Lautstärke, Menüs oder Scroll-Funktionen gesteuert werden.
- Universeller Einsatz: Apple denkt nicht nur an den Ring selbst – die Technologie könnte auch in Ketten, Creolen oder Armbändern Anwendung finden.
Das Ziel: Ein diskretes Eingabegerät, das ständig verfügbar ist und drahtlos mit anderen Apple-Geräten kommuniziert.
Integration ins Apple-Ökosystem
Besonders spannend ist die Frage, wie der Apple Ring ins bestehende Apple-Universum eingebunden werden könnte. Die Patente deuten auf vielseitige Szenarien hin:
- Mit iPhone & iPad: Steuerung von Listen, Anrufen oder Medien über das drehbare Band.
- Mit Apple Watch: Synchronisierte Gesundheitsdaten für präzisere Analysen.
- Mit Apple Vision Pro: Gestensteuerung für mehr Präzision in der virtuellen Realität.
- Smart Home: Steuerung von Lampen, Fernsehern oder Lautsprechern durch einfache Fingerbewegungen.
Der Apple Ring könnte so eine Brücke zwischen verschiedenen Geräten schlagen und dabei unauffällig am Finger getragen werden.
Herausforderungen & Zweifel
Ein Problem begleitet den Apple Ring jedoch seit Beginn: Viele seiner möglichen Funktionen überschneiden sich mit bestehenden Apple-Geräten. Sowohl die Apple Watch als auch AirPods übernehmen heute schon Mikrofon-, Gesten- und Steuerungsaufgaben. Deshalb bleibt die Frage, ob Apple tatsächlich einen Markt für einen weiteren Smart Wearable sieht.
- Hinzu kommt: Patente sichern Ideen ab, bedeuten aber nicht zwangsläufig, dass ein Produkt auch erscheint. Auch wenn Ingenieure wie Michael Beyhs, der an der Digital Crown mitgearbeitet hat, hinter den Entwicklungen stehen, bleibt unklar, ob der Apple Ring jemals Realität wird.
Apple Ring: Vision mit ungewisser Zukunft
Der Apple Ring bleibt eine faszinierende Vision: ein unscheinbares, aber leistungsstarkes Wearable, das Mikrofon, Lautstärkeregler, Gestensteuerung und Gesundheitsfunktionen in einem Ring vereint. Die jüngsten Patente zeigen klar, dass Apple weiterhin intensiv an diesem Konzept arbeitet. Ob und wann ein Marktstart erfolgt, ist offen – doch das Potenzial ist groß. Sollte der Apple Ring tatsächlich erscheinen, könnte er die Art und Weise, wie iPhone, Apple Watch und andere Geräte bedient werden, nachhaltig verändern. Bis dahin bleibt er jedoch ein spannendes Puzzlestück in Apples Innovationsgeschichte. Die besten Produkte für dich: Unsere Amazon Storefront bietet eine breite Auswahl an Zubehörteilen, auch für HomeKit. (Bild: Shutterstock / Love Employee)
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