Mit dem iPhone Air bringt Apple ein Smartphone auf den Markt, das vor allem durch sein ultradünnes Design von 5,6 Millimetern auffällt. Noch vor dem Verkaufsstart wurden erste Testberichte veröffentlicht, die einen genaueren Blick auf das Gerät erlauben. Im Fokus steht die Frage, ob die Kompaktheit des iPhone Air den Verzicht auf bestimmte Pro-Funktionen rechtfertigt.
Das iPhone Air ist das bisher schlankste iPhone und setzt auf ein Design, das trotz der geringen Dicke edel und stabil wirkt. Apple verbaut Materialien wie Ceramic Shield-Glas und Titan, wodurch das Gerät einen hochwertigen Eindruck hinterlässt. Gleichzeitig orientiert sich die Ausstattung in Teilen an den Pro-Modellen, bietet aber nicht das volle Paket. Genau das macht die Testberichte so interessant: Sie zeigen, wo Apple spart und wo das iPhone Air überrascht.
Design und Verarbeitung
Das auffälligste Merkmal ist das dünne Gehäuse mit nur 5,6 Millimetern. Trotz der geringen Dicke konnte in Tests nicht festgestellt werden, dass sich das Gerät mit der Hand verbiegen lässt. Wie sich das iPhone Air langfristig in der Hosentasche schlägt, bleibt allerdings abzuwarten.
Display und Performance
Das Gerät verfügt über ein ProMotion-Display mit bis zu 120 Hertz, was flüssiges Scrollen und eine angenehme Darstellung sicherstellt. Der verbaute A19 Pro-Chip bietet eine 6-Kern-CPU, die identisch mit den Pro-Modellen ist. Unterschiede gibt es lediglich bei der GPU, die mit fünf Kernen etwas schwächer ausfällt. In Benchmarks und Stresstests schlägt sich das iPhone Air sehr gut. Im 3DMark Wild Life Extreme Stress Test, der über 20 Minuten Gaming simuliert, zeigte es stabile Werte und übertraf das Samsung Galaxy S25 Edge. Überraschend war zudem, dass es im direkten Vergleich kühler blieb als das iPhone 17 Pro Max. Nur das Galaxy S25 Edge arbeitete noch effizienter bei den Temperaturen.
Akkulaufzeit
Apple gibt für das iPhone Air bis zu 27 Stunden Videowiedergabe an. Zum Vergleich: Das iPhone 17 Pro kommt auf 33 Stunden, das iPhone 17 Pro Max sogar auf 39 Stunden. Die Testberichte zeichnen ein gemischtes Bild. Allison Johnson von The Verge bezeichnet die Laufzeit als „nur okay“. Bei intensiver Nutzung sank die Akkuladung teilweise vor dem Abendessen auf unter 20 Prozent. An ruhigeren Tagen mit WLAN-Nutzung reichte der Akku dagegen bis in den späten Abend. Julian Chokkattu von WIRED sah die Ausdauer etwas positiver. In seinem Alltag hielt das Gerät mit fünf Stunden Bildschirmzeit in der Regel einen ganzen Tag durch, auch wenn Vielnutzer es unterwegs nachladen müssen. Auf einem Reisetag, an dem Navigation, Musik-Streaming, Telefonate und Social Media parallel genutzt wurden, war der Akku allerdings schon am Nachmittag nahezu leer. Im Vergleich zu anderen ultradünnen Smartphones wie dem Galaxy S25 Edge fiel das Ergebnis aber besser aus.
Kamera
Das iPhone Air besitzt eine einzelne 48-Megapixel-Kamera. Auf eine Ultraweitwinkel- oder Tele-Linse wurde verzichtet, was die Möglichkeiten einschränkt. Besonders beim Fotografieren von Landschaften fehlt die Ultraweitwinkelkamera spürbar. Abrar Al-Heeti von CNET hob jedoch hervor, dass die Bildqualität insgesamt überzeugt. Fotos zeigen klare Details, natürliche Farben und eine ausgewogene Belichtung. Porträtaufnahmen mit Hintergrundunschärfe gelingen ebenfalls zuverlässig. Im direkten Vergleich zu Geräten wie dem Galaxy S25 Edge wirkt der Verzicht auf zusätzliche Objektive dennoch wie ein klarer Kompromiss.
Weitere Unterschiede zu den Pro-Modellen
Neben Kamera und Akku gibt es weitere Unterschiede zum iPhone 17 Pro. Das Air bietet nur einen Lautsprecher statt Stereo-Sound, einen langsameren USB-C-Anschluss für Datenübertragungen und etwas reduzierte Ladegeschwindigkeiten über USB-C und MagSafe. Diese Punkte sind für manche Nutzer vernachlässigbar, für andere aber ein wichtiges Kaufargument gegen das Air.
Das iPhone Air als Kompromisslösung
Die Testberichte zum iPhone Air zeigen ein Smartphone, das durch sein ultradünnes Design heraussticht und dennoch viele Pro-Features übernimmt. Mit Ceramic Shield, Titan-Rahmen, A19 Pro-Chip und ProMotion-Display bietet es Premium-Technik in einem extrem schlanken Gehäuse. Die Kompromisse liegen bei der Akkulaufzeit, der Ausstattung und der Kamera. Das Gerät ist für alltägliche Nutzung gut geeignet, zeigt bei intensiver Beanspruchung jedoch schnell Schwächen. Für Nutzer, die ein schlankes und edles iPhone bevorzugen, ist das Air eine interessante Wahl. Wer jedoch Wert auf maximale Akkulaufzeit, vielseitige Kameras und volle Hardware-Ausstattung legt, fährt mit den Pro-Modellen besser. Das iPhone Air ist damit ein mutiger Schritt in Richtung ultradünner Smartphones – und der Versuch, Design und Leistung in ein ungewöhnlich schlankes Format zu bringen. (Bild: Apple)
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