Die EU arbeitet an einer Änderung, die eines der nervigsten Elemente des modernen Internets beenden soll. Seit der Einführung der DSGVO tauchen Cookie-Pop-ups auf nahezu jeder Website auf und bremsen das Surferlebnis. Die EU plant nun ein neues System, das diese Unterbrechungen weitgehend überflüssig macht und den Umgang mit Datenschutz deutlich vereinfacht.
Mit der DSGVO setzte die EU 2018 einen hohen Standard für den Schutz persönlicher Daten. Viele große Technologiekonzerne, darunter Apple, übernahmen die Vorgaben sogar weltweit, weil es einfacher war, die Regeln einheitlich umzusetzen. Die Verordnung stärkte Transparenz und Kontrolle über persönliche Informationen, sorgte aber auch für ein Umfeld, in dem Cookie-Banner allgegenwärtig wurden. Diese sollten eigentlich schützen, führten in der Praxis aber zu Frust, Oberflächen voller Ablenkungen und manipulativen Designs. Genau hier setzt die geplante Reform an.
Eine kurze Zusammenfassung der DSGVO
Die DSGVO ist das stärkste Datenschutzgesetz, das es bisher im Technologiebereich gab. Sie verpflichtet Unternehmen, personenbezogene Daten nur dann zu verarbeiten, wenn ein bestimmter und rechtmäßiger Grund vorliegt. Daten müssen verschlüsselt gespeichert werden, sie müssen auf Anfrage herausgegeben werden und es gibt das Recht, die Löschung persönlicher Informationen zu verlangen.
Diese vier Kernregeln schufen ein starkes Fundament für digitale Privatsphäre. Obwohl sie ursprünglich nur für Bürger in der EU galten, wurde ihr Einfluss global spürbar. Viele internationale Plattformen passten ihre Systeme an, sodass auch Menschen außerhalb der EU davon profitieren.
Das Problem mit Cookies
Cookies sind kleine Textdateien, die Websites auf Geräten speichern. Sie können nützlich sein, etwa wenn eine Seite erkennt, dass sie schon einmal besucht wurde, oder wenn eine automatische Anmeldung möglich sein soll, weil ein Konto eingerichtet wurde. Gleichzeitig stellen sie ein Risiko dar, weil sie deutlich mehr Informationen sammeln können, als vielen bewusst ist.
Ein bekanntes Beispiel ist das Tracking von Flugpreisen. Wenn der Preis für einen bestimmten Flug recherchiert wird, registriert die Website diesen Vorgang. Bei einem erneuten Besuch kann der Preis künstlich erhöht erscheinen, weil das Verhalten als klares Kaufinteresse interpretiert wird.
Wie Cookie-Banner zum Ärgernis wurden
Die DSGVO verlangte, dass Websites eine Zustimmung einholen müssen, bevor Cookies gesetzt werden, die nicht technisch notwendig sind. Das sollte verhindern, dass Daten ohne Kontrolle gesammelt werden. In der Praxis führte das jedoch zu endlosen Pop-ups.
Viele Websites gingen noch einen Schritt weiter und setzten auf böswillige Einhaltung. Statt einfacher Auswahlmöglichkeiten bieten sie unübersichtliche Menüs und absichtlich komplizierte Einstellungen. Ziel war es, den schnellen Klick auf Zustimmen attraktiver zu machen als das aufwendige Ablehnen. Eine echte Wahl entstand dadurch kaum.
Die EU plant eine grundlegende Änderung
Die EU hat erkannt, dass das bisherige System nicht funktioniert. Die meisten Menschen schließen Cookie-Banner reflexartig, ohne bewusst eine Entscheidung zu treffen. Um das zu ändern, sollen künftig Browser als zentrale Stelle dienen. Eine einmalige Entscheidung soll ausreichen und Websites müssen diese Einstellung respektieren.
Statt bei jedem Seitenaufruf erneut auswählen zu müssen, wird die Privatsphäre direkt im Browser festgelegt. Die EU erklärt, dass dies das Onlineerlebnis deutlich vereinfachen soll. Gleichzeitig müssen Unternehmen für harmlose Funktionen keine Zustimmung mehr einholen. Dazu gehört zum Beispiel die automatische Anmeldung, wenn sich jemand bewusst dafür entschieden hat, ein Konto zu nutzen.
Die Übergangsphase
Die endgültigen Regeln treten erst im kommenden Jahr in Kraft. Bis es so weit ist, gilt eine Übergangslösung. Websites müssen eine einfache Ja oder Nein Auswahl anbieten, ohne lange Listen oder verschachtelte Menüs. Diese klare Struktur verhindert manipulative Taktiken und verschafft einen echten Überblick darüber, was akzeptiert wird und was nicht.
Die EU schafft Ordnung im Cookie-Chaos
Die EU beendet damit schrittweise eines der größten Ärgernisse im Netz. Die DSGVO bleibt eine starke Grundlage für Datenschutz, doch die Umsetzung wird benutzerfreundlicher. Cookie-Banner verlieren ihre Dominanz und Entscheidungen werden zentralisiert. Das macht das Surfen schneller und klarer und zeigt, dass gute Privatsphäre nicht kompliziert sein muss. (Bild: Shutterstock / PaleStudio)
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