Mit der Vision Pro hat Apple versucht, eine neue Geräteklasse zu etablieren. Mixed Reality sollte alltagstauglich werden – ein neuer Weg, digitale Inhalte zu erleben. Knapp 18 Monate nach dem US-Start zeigt sich jedoch: Die Nachfrage ist deutlich geringer als erwartet. Trotzdem hält Tim Cook an der Strategie fest und gibt einen Ausblick auf kommende Entwicklungen.
Die Apple Vision Pro wurde Anfang 2024 mit großen Erwartungen in den Handel aufgenommen. Technisch beeindruckend, aber teuer und schwer – das Headset polarisierte von Anfang an. Während viele Medien die Vision Pro als Zukunftsgerät feierten, fielen die Verkaufszahlen deutlich niedriger aus als geplant. Statt sich von der Zurückhaltung am Markt entmutigen zu lassen, verfolgt Apple weiterhin eine langfristige Strategie. Neue Software-Features, Hardware-Upgrades und künftige Produkte stehen bereits auf dem Plan.
Verhaltene Nachfrage trotz ambitionierter Technik
Seit Februar 2024 ist die Apple Vision Pro in den USA erhältlich. Der Einstiegspreis liegt bei 3.499 US-Dollar – in Deutschland startet sie bei 3.999 Euro. Ausgestattet ist das Gerät mit einem M2-Chip und einer Vielzahl an Sensoren, Kameras und Displays, die Mixed Reality und räumliches Computing ermöglichen sollen. Trotz der technischen Qualität blieb der große Markterfolg aus. Nutzer kritisierten vor allem das Gewicht des Headsets und den geringen Nutzen im Alltag. Viele gaben an, das Gerät kaum zu verwenden – trotz des hohen Preises. Einige sprachen offen von einem Fehlkauf. Das Marktforschungsunternehmen IDC schätzt, dass Apple im Jahr 2024 weniger als 500.000 Einheiten verkauft hat. Bis heute dürften es weniger als eine Million Geräte sein.
Tim Cook zeigt sich überzeugt
Apple-CEO Tim Cook bewertet die aktuelle Situation dennoch positiv. Bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen sprach er von Fortschritten bei visionOS 26, dem Betriebssystem der Vision Pro. Die neue Version bringt unter anderem Spatial Widgets, eine überarbeitete Darstellung der digitalen Personas und zusätzliche Unternehmens-APIs. Cook betonte, dass Apple weiterhin stark in diesen Bereich investiert. Konkrete Angaben zur weiteren Produkt-Roadmap machte er nicht, kündigte aber indirekt an, dass neue Hardware in Arbeit ist. Bereits im Vorjahr hatte er erklärt, dass die Vision Pro mit ihrem Preis kein Produkt für den Massenmarkt sei. Die Zielgruppe seien vor allem Technikbegeisterte, die bereit sind, neue Technologien früh auszuprobieren. Cook sprach von einer spannenden Zielgruppe, die groß genug sei, um das Projekt lohnend zu machen.
Nächste Versionen und neue Geräte in Planung
Laut Bloomberg-Journalist Mark Gurman arbeitet Apple an einer neuen Version der Vision Pro, die noch im Laufe des Jahres erscheinen soll. Geplant sind ein schnellerer M4-Chip sowie ein neues Kopfband, das den Tragekomfort bei längerer Nutzung verbessern soll. Für das Jahr 2027 wird mit einer umfassend überarbeiteten Vision Pro gerechnet. Das Headset soll deutlich leichter und günstiger werden. Ziel ist es, das Gerät alltagstauglicher zu machen und eine breitere Zielgruppe anzusprechen.
- Parallel dazu laufen Entwicklungen an einer weiteren Geräteklasse: Apple arbeitet an smarten Brillen, die ohne integrierte Displays auskommen. Diese sollen ähnlich wie die Meta Ray-Bans funktionieren. Geplant sind Funktionen wie Musik hören, Fotos und Videos aufnehmen sowie Steuerung per Sprache oder Touch. Laut Analyst Ming-Chi Kuo könnten diese Geräte im zweiten Quartal 2027 in Serienproduktion gehen.
Langfristig rechnen Experten wie Gurman und Kuo mit einer echten AR-Brille von Apple – also einem Produkt, das digitale Inhalte nahtlos in die reale Welt integriert. Mit einem Marktstart sei aber frühestens in mehreren Jahren zu rechnen.
Apple Vision Pro: Anfang einer langen Entwicklung
Apple steht mit der Vision Pro noch am Anfang eines langen Weges. Die erste Version hat gezeigt, wie anspruchsvoll es ist, Mixed-Reality-Technik massentauglich zu machen. Das Unternehmen setzt trotzdem konsequent auf Weiterentwicklung. Tim Cook hält am Kurs fest und investiert weiter in Hard- und Software. Die Verkaufszahlen sind aktuell niedrig, doch Apple verfolgt eine langfristige Strategie. Die nächsten Jahre könnten zeigen, ob die Vision Pro tatsächlich der Startpunkt für eine neue Gerätegeneration war – oder nur ein Zwischenschritt auf dem Weg dorthin. Die besten Produkte für dich: Unsere Amazon Storefront bietet eine breite Auswahl an Zubehörteilen, auch für HomeKit. (Bild: Shutterstock / pio3)
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