Apple arbeitet seit einiger Zeit an einer neuen Version von Siri. Die soll mehr können als nur einfache Fragen beantworten – sie soll den persönlichen Kontext verstehen, auf Inhalte auf dem Bildschirm reagieren und Aufgaben über mehrere Apps hinweg steuern können. Ziel ist eine intelligentere Sprachassistenz, die auf der neuen Apple Intelligence-Technologie basiert. Die Entwicklung schreitet voran, auch wenn sich der Zeitplan verschoben hat.
Tim Cook hat in einem Interview mit Reuters bestätigt, dass Apple bei der personalisierten Siri „gute Fortschritte“ mache. Die Funktionen wurden ursprünglich auf der WWDC 2024 vorgestellt. Im März 2025 gab Apple allerdings bekannt, dass sich die Einführung verzögert. Ein neuer Zeitrahmen wurde zunächst nicht genannt – mittlerweile ist klar, dass die neuen Siri-Funktionen erst 2026 erscheinen sollen. Trotz dieser Verschiebung ist Apple mit seinen Quartalszahlen weiter erfolgreich unterwegs.
Neue Siri soll deutlich mehr können
Die neue Siri basiert auf Apple Intelligence, einer eigenen KI-Plattform, die viele Prozesse lokal auf dem Gerät abwickelt, um Datenschutz und Sicherheit zu gewährleisten. Dabei geht es nicht nur um schnellere Antworten, sondern um ein besseres Verständnis für den Nutzer und die jeweilige Situation.
- Ein Beispiel aus der WWDC 2024 zeigt, wie das funktionieren soll: Eine Person fragt Siri nach dem Flug und den Mittagessenplänen der Mutter. Siri greift dabei gleichzeitig auf Informationen aus „Mail“ und „Nachrichten“ zu, erkennt relevante Inhalte und kombiniert sie zu einer Antwort – ohne dass die Nutzerin manuell danach suchen muss.
Neben dem Kontextverständnis und der Bildschirmwahrnehmung soll Siri auch in der Lage sein, einzelne Apps gezielter zu steuern. Das bedeutet: komplexere Aufgaben, mehr Automatisierung, weniger Tippen.
Verzögerung und rechtliche Folgen
Obwohl die Ankündigung viel Aufmerksamkeit bekam, verschob Apple im März 2025 die Einführung der personalisierten Siri. Gründe nannte das Unternehmen nicht konkret, aber die Komplexität der Technik und der Anspruch, Datenschutz vollständig einzuhalten, gelten als mögliche Faktoren. Die Verzögerung blieb nicht ohne Folgen. Mehrere Sammelklagen wurden eingereicht – offenbar von Investoren, die von der ursprünglichen Zeitplanung ausgegangen waren. Apple hat bislang keine Details zu den Klagen öffentlich gemacht.
Apple bleibt wirtschaftlich stark
Trotz der Verzögerung bei Siri meldete Apple für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2025 starke Zahlen. Der Umsatz lag bei 94 Milliarden US-Dollar – ein Rekordwert. Das zeigt, dass das Unternehmen wirtschaftlich stabil bleibt, auch wenn nicht alle geplanten Innovationen sofort auf den Markt kommen.
Apple bleibt ehrgeizig trotz späterem Launch
Die personalisierte Siri soll 2026 erscheinen. Ein genaues Datum steht noch aus, aber die Entwicklung läuft weiter. Apple setzt mit Apple Intelligence und der neuen Siri auf eine Kombination aus KI und Datenschutz, die sich von anderen Anbietern unterscheidet. Wenn die Umsetzung gelingt, könnte Siri deutlich mehr sein als nur ein Sprachassistent – nämlich ein zentraler Teil des digitalen Alltags, der Inhalte versteht, Aufgaben abnimmt und proaktiv unterstützt. (Bild: Apple)
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