Immer wieder wird spekuliert, wie Apple im KI-Bereich aufholen will. Derzeit machen vor allem Gerüchte die Runde, Apple könnte ein KI-Suchunternehmen wie Perplexity übernehmen, um schneller voranzukommen. Klingt nach einem logischen Schritt – immerhin setzen viele Tech-Konzerne auf solche Deals. Doch nicht jeder hält das für sinnvoll. Morgan Stanley zum Beispiel warnt klar davor.
Apple steht unter Beobachtung. Nicht nur wegen der anstehenden Quartalszahlen, sondern auch wegen der Frage, wie sich das Unternehmen in der Künstlichen Intelligenz aufstellt. Die Erwartungen sind hoch, der Druck ebenfalls. In einem aktuellen Bericht spricht sich Morgan Stanley deutlich gegen den Gedanken aus, dass Apple eine KI-Suchmaschine übernehmen sollte. Die Begründung ist einfach: Es passt nicht zur Strategie.
Morgan Stanley sieht Übernahmeidee als „fehlgeleitet“
Analyst Erik Woodring von Morgan Stanley stellt klar, dass es seiner Meinung nach keine gute Idee wäre, wenn Apple ein Unternehmen wie Perplexity kauft. Die Vorstellung, dass eine solche Übernahme helfen würde, Apples Position im KI-Wettlauf zu verbessern, hält er für falsch. Woodring macht deutlich, dass Apple gar nicht vorhat, im Suchmaschinengeschäft mitzumischen. Die Richtung des Unternehmens sei eine andere. Der Bericht erkennt zwar an, dass Apple im Bereich Künstliche Intelligenz noch nicht besonders weit ist. Auch für das kommende September-Quartal wird nicht mit großen Fortschritten bei Apple Intelligence gerechnet. Trotzdem bleibt KI ein langfristig wichtiger Faktor in Apples Entwicklung. Nur eben nicht über eine eigene Suchmaschine.
Ausblick auf die Quartalszahlen am 31. Juli 2025
Morgan Stanley geht davon aus, dass Apple trotz KI-Skepsis ein starkes drittes Quartal vorlegen wird. Die Umsatzprognose wurde auf 90,7 Milliarden US-Dollar angehoben. Das entspricht einem Wachstum von 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Gründe: besser als erwartete iPhone-Auslieferungen, höhere durchschnittliche Verkaufspreise und weiterhin starke Nachfrage nach iPads und Macs. Auch im Bereich der Services rechnet Morgan Stanley mit stabilen Zahlen. Trotz der juristischen Unsicherheiten rund um den App Store und Apples Entscheidung, bei der letzten Bilanzpressekonferenz keine Prognose abzugeben, sieht der Bericht keine Anzeichen für eine Abschwächung. Im Gegenteil: Die Servicesparte soll im Jahresvergleich um 11,6 Prozent zulegen.
Einschätzung zur Apple-Aktie bleibt positiv
Woodring hält an seiner Empfehlung fest, die Apple-Aktie überzugewichten. Das bedeutet, er geht davon aus, dass Apple besser abschneiden wird als der Gesamtmarkt. Sein Kursziel liegt bei 235 US-Dollar. Damit liegt es über den aktuellen Zielen anderer großer Banken – HSBC rechnet mit 220 US-Dollar, JPMorgan mit 230 US-Dollar.
Apple verfolgt eine langfristige KI-Strategie
Apple wird keine KI-Suchmaschine übernehmen – zumindest nicht, wenn es nach Morgan Stanley geht. Der Analystenbericht macht deutlich, dass Apple seine Stärken anders ausspielen will. Statt auf schnelle Zukäufe zu setzen, konzentriert sich das Unternehmen auf langfristige Integration, Nutzererfahrung und strategische Kontrolle. Im Bereich KI bleibt Apple zwar unter Beobachtung, aber das kommende Quartal könnte zeigen, dass sich ein fokussierter Ansatz auch finanziell auszahlt. (Bild: Apple)
Haftungsausschluss: Keine Empfehlung für Investitionen
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