Apple plant offenbar, 2026 mit Health+ einen neuen Abonnementdienst auf den Markt zu bringen. Damit würde das Unternehmen sein wachsendes Servicegeschäft um einen weiteren Bereich erweitern – diesmal rund um Gesundheit, Ernährung und künstliche Intelligenz. Laut einem Bericht von Bloomberg bereitet Apple den Dienst bereits intern vor, nachdem die Zuständigkeit für Gesundheit und Fitness von Chief Operating Officer Jeff Williams zu Eddy Cue, dem Leiter der Services-Abteilung, gewechselt ist.
Apple hat in den letzten Jahren ein breites Angebot an Abonnements aufgebaut – von Apple Music über iCloud+ bis hin zu Apple Fitness+. Nur der Gesundheitsbereich blieb bisher weitgehend unberührt, obwohl die Health-App und die Apple Watch längst zu zentralen Produkten im Alltag vieler Menschen geworden sind. Der Schritt in Richtung eines kostenpflichtigen Gesundheitsdienstes war also nur eine Frage der Zeit.
Apple Health+: Was bisher bekannt ist
Health+ soll Gerüchten zufolge mehr sein als nur eine Erweiterung der bestehenden Health-App. Apple arbeitet demnach an einem umfangreichen Gesundheitspaket, das unter anderem einen KI-Arzt, Ernährungsüberwachung und Gesundheitsvideos enthalten könnte. Diese Funktionen sollen direkt in die Health-App integriert werden, wodurch Apple unabhängiger von Drittanbieter-Apps werden würde.
Bisher dient die Health-App vor allem als Sammelstelle für Daten aus der Apple Watch oder von Zubehör wie intelligenten Waagen, Blutdruckmessgeräten oder Wasserflaschen. Auch manuelle Eingaben sind möglich, was jedoch umständlich bleibt. Viele Nutzer greifen deshalb auf externe Anwendungen wie Foodnoms oder Waterminder zurück, um ihre Daten einfacher zu erfassen.
Mit Health+ könnte Apple diese Lücke schließen. Das Unternehmen soll planen, mehr Funktionen direkt anzubieten – darunter automatisierte Datenerfassung, personalisierte Empfehlungen und Analysefunktionen, die von der eigenen Apple Intelligence-Technologie unterstützt werden.
Fokus auf Datenschutz und Integration
Ein entscheidender Punkt dürfte der Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten sein. Bisher müssen Drittanbieter Zugriff auf diese Informationen erhalten, um Analysen und Empfehlungen zu erstellen. Das setzt Vertrauen voraus, birgt aber immer ein gewisses Risiko. Apple könnte hier einen anderen Weg gehen, indem alle Daten lokal auf dem Gerät verarbeitet werden. Das würde den Datenschutz deutlich verbessern und gleichzeitig die Kontrolle über die eigenen Daten stärken.
Die Nutzung der neuen Apple Intelligence-Funktionen könnte zudem bedeuten, dass die Analyse von Gesundheitsinformationen direkt auf iPhone, iPad oder Apple Watch erfolgt – ohne Cloud-Verarbeitung. Damit würde Apple sein Datenschutzversprechen konsequent auch im Gesundheitsbereich umsetzen.
Mögliche Integration in Apple One
Noch ist unklar, ob Health+ als eigenständiges Abo oder als Teil von Apple One angeboten wird. Letzteres würde sich allerdings anbieten, da Apple seine Dienste gerne bündelt. So ließe sich Health+ etwa mit Fitness+, Music oder iCloud+ kombinieren. Der Preis ist bislang nicht bekannt, aber ähnliche Gesundheitsdienste anderer Anbieter kosten zwischen 40 und 100 US-Dollar pro Jahr.
Wenn Apple einen vergleichbaren Preis wählt und Health+ in sein bestehendes Ökosystem integriert, könnte der Dienst schnell an Reichweite gewinnen – insbesondere, weil die meisten Funktionen ohnehin auf bestehenden Geräten verfügbar wären.
Auswirkungen auf Drittanbieter
Der Start von Apple Health+ dürfte auch Folgen für andere Gesundheits-Apps haben. Viele von ihnen bauen auf Apples Datenschnittstellen auf, um eigene Auswertungen anzubieten. Wenn Apple nun selbst ähnliche Funktionen bereitstellt, könnte das den Markt verändern. Einige Anbieter dürften Nutzer verlieren, andere könnten sich stärker auf spezialisierte Nischen konzentrieren.
Allerdings ist zu erwarten, dass Drittanbieter weiterhin Vorteile bieten – etwa durch detailliertere Analysen, individuelle Programme oder umfangreichere Coaching-Angebote. Apple wird vermutlich auf eine breitere Zielgruppe setzen und einen einfachen Einstieg bieten, während spezialisierte Apps ihre Position durch tiefere Funktionen halten.
Wann Health+ erscheinen könnte
Laut aktuellen Einschätzungen wird Apple Health+ irgendwann im Jahr 2026 vorstellen. Denkbar ist, dass der Dienst zusammen mit der überarbeiteten Siri-Version eingeführt wird, die auf einem neuen Sprachmodell basiert und App-Intents unterstützt. Das würde es Siri ermöglichen, nahtlos mit Health+ zu interagieren, etwa um Gesundheitsdaten abzurufen oder Empfehlungen auszugeben.
Apple Health+: Der nächste große Schritt im Gesundheitsmarkt
Mit Health+ könnte Apple sein Gesundheitsangebot auf ein neues Level heben. Das Unternehmen würde damit nicht nur seine bestehenden Produkte – insbesondere die Apple Watch – aufwerten, sondern auch einen neuen Markt erschließen, der stark wächst und langfristig enormes Potenzial bietet.
Apple Health+ steht damit für den nächsten logischen Schritt in Apples Strategie: weg von reiner Hardware, hin zu einem umfassenden Service-Ökosystem, das Gesundheit, Fitness und künstliche Intelligenz miteinander verbindet. Wenn der Dienst tatsächlich 2026 erscheint, dürfte er zeigen, wie ernst es Apple mit dem Thema persönliche Gesundheit meint – und wie stark die Marke auch in diesem Bereich werden kann. (Bild: Shutterstock / sdx15)
- Bericht: Apple Vision Pro soll Lakers-Spiele immersiv zeigen
- iPhone Fold: Titan trifft Aluminium im neuen Design
- Apple steht kurz vor einer Vereinbarung mit der Formel 1
- iPad Pro & MacBook Pro: Lieferengpässe deuten auf Update hin
- Jony Ive und OpenAI: Drei Probleme bremsen die KI-Hardware
- iPad mini 8: Gerüchte, technische Features & Erscheinungstermin
- iPad Pro Upgrade: Schneller, stärker – aber ohne zweite Kamera
- Apple arbeitet an Brille – AR-Erlebnis kommt mit Nachfolgemodell
- Apple startet Neuaufstellung: Neuer Chef für KI gesucht
- Apple Vision Pro: Neues Dual Knit Band für mehr Komfort?
- Apple verfolgt seltene Strategie bei Einführung der smarten Brille
- Apple plant KI-Smartbrille und stoppt Vision Air Entwicklung
- iPhone Fold 2026: Apples erstes faltbares Smartphone im Detail
- Apple M5-Chip Leak enthüllt starke GPU-Leistung im iPad Pro
- Neue Siri-Features könnten mit iOS 26.1 schon Realität werden
- Apple treibt Produktion von M5 Macs und Displays voran
- Apple testet LLM Siri intern mit einer ChatGPT-ähnlichen App