OpenAI arbeitet mit dem ehemaligen Apple-Designer Jony Ive an einem neuen Gerät. Es soll das dritte zentrale Produkt in der Geschichte der modernen Technik werden – nach dem iPhone und dem MacBook Pro. Das Gerät ist aktuell noch nicht offiziell angekündigt, aber aus einem internen Gespräch, das dem Wall Street Journal vorliegt, sind erste Details durchgesickert. Was genau geplant ist, welche Ziele das Team verfolgt und wie der Zeitplan aussieht, erfährst du hier.
Jony Ive prägte das Design von Apple-Produkten über Jahrzehnte hinweg. Seine Handschrift steckt in fast jedem modernen Apple-Gerät. Jetzt geht er einen neuen Weg: Zusammen mit OpenAI-CEO Sam Altman entwickelt er ein Gerät, das künstliche Intelligenz in eine eigene Hardwareform bringen soll. Das Projekt ist ambitioniert und wird als „drittes Kerngerät“ beschrieben. Es soll weder ein Smartphone noch eine Brille sein, sondern eine neue Produktkategorie einleiten.
Was ist geplant?
OpenAI hat das Hardware-Startup „io“ übernommen, das von Jony Ive mitgegründet wurde. Ziel ist es, eigene Geräte zu entwickeln, die auf künstlicher Intelligenz basieren. Das erste Produkt aus dieser neuen Reihe befindet sich bereits in Entwicklung. Anders als viele neue Gadgets soll es weder ein tragbares Gerät wie eine Brille sein, noch ein weiteres Smartphone. Ive steht Wearables skeptisch gegenüber, und Altman verfolgt das Ziel, Menschen von Bildschirmen zu befreien. Das neue Gerät soll in der Lage sein, die Umgebung und das Leben des Nutzers umfassend wahrzunehmen. Es wird unauffällig sein und so gestaltet, dass es entweder in die Tasche passt oder dauerhaft auf einem Schreibtisch stehen kann. Es ist nicht für ständige Aufmerksamkeit gedacht, sondern soll sich in den Alltag einbinden, ohne zu stören.
Geheimhaltung als Strategie
Laut dem Bericht des Wall Street Journal ist für Altman die Geheimhaltung zentral. Die Konkurrenz soll nicht vorzeitig erfahren, wie das Gerät aussieht oder funktioniert. Nur so lasse sich verhindern, dass es kopiert wird, bevor es marktreif ist. Altman sagte intern, dass das Team bereits mit Zulieferern verhandelt, die das Gerät in großer Stückzahl produzieren könnten. Altman erwartet nicht, dass das Gerät sofort ein Massenprodukt wird. OpenAI plane nicht, vom ersten Tag an 100 Millionen Einheiten auszuliefern. Aber das Ziel sei es, diese Zahl schneller zu erreichen als jedes Unternehmen zuvor. Der aktuelle Plan sieht vor, das Produkt bis Ende nächsten Jahres auf den Markt zu bringen. Ein Prototyp existiert bereits. Sam Altman durfte ihn mit nach Hause nehmen und testen. Sein Fazit: Es sei das beeindruckendste Stück Technologie, das er je gesehen habe.
Größte Übernahme von OpenAI
Die Übernahme von „io“ durch OpenAI ist noch nicht abgeschlossen, soll aber im Sommer genehmigt werden. Mit einem Kaufpreis von 6,5 Milliarden US-Dollar ist es die bislang größte Akquisition in der Geschichte von OpenAI. Damit wird deutlich: Das Unternehmen meint es ernst mit der Kombination aus KI und Hardware.
Jony Ive’s nächste Design-Revolution
Das neue Gerät von Jony Ive und OpenAI ist keine bloße Weiterentwicklung bestehender Technik. Es soll eine neue Art von Produkt werden, das KI alltagstauglich macht, ohne sich aufzudrängen. Ein dezenter Begleiter mit großer Wirkung. Noch sind viele Details geheim, aber die Richtung ist klar: OpenAI will Hardware neu denken. Und Jony Ive bringt seine Erfahrung ein, um genau das zu realisieren. (Bild: Shutterstock / Henry Franklin)
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