Apple erwartet im laufenden Quartal Zusatzkosten in Höhe von 900 Millionen US-Dollar – allein durch die aktuelle US-Zollpolitik unter Donald Trump. Die Handelsmaßnahmen treffen den Konzern an zentraler Stelle: in der Lieferkette. CEO Tim Cook sprach bei der Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen offen über die Auswirkungen der Zölle auf Apple. Besonders betroffen ist das zweite Quartal 2025. Was genau das bedeutet und wie Apple darauf reagiert, erfährst du hier.
Als Nutzer bekommst du normalerweise wenig davon mit, woher dein iPhone, iPad oder Mac kommt. Doch bei Apple hängen Produktionsstandorte, Zollregelungen und Regierungsentscheidungen eng zusammen. Und genau das führt gerade zu Problemen. Während Apple versucht, die steigenden Kosten aufzufangen, bekommst du hier einen detaillierten Überblick, was hinter den Zahlen steckt – und wie Apple darauf reagiert.
Zölle treffen Apple mitten im Quartal
Tim Cook zufolge rechnet Apple im Zeitraum April bis Juni mit 900 Millionen US-Dollar an zusätzlichen Kosten, wenn sich die aktuelle Zollpolitik der US-Regierung nicht ändert. Diese Schätzung basiert auf bestehenden globalen Zollsätzen, insbesondere dem 20-prozentigen IEEPA-Zollsatz für chinesische Importe, der seit Februar gilt. Im ersten Quartal, also von Januar bis März, waren die Auswirkungen der Zölle laut Apple noch gering. Der Grund: Apple hatte die Lagerbestände und die Lieferkette so gesteuert, dass sich die neuen Zölle kaum auswirkten. Doch jetzt, mit Beginn des neuen Quartals und den vollständigen Effekten der Maßnahmen, steigen die Kosten deutlich.
Apple verschiebt Produktion – weg von China
Um die Folgen abzumildern, hat Apple seit Mitte April Ausnahmen für zentrale Produktkategorien durchgesetzt. iPhone, iPad und Mac sind davon betroffen. Ein Großteil der Geräte, die im Juniquartal in den USA verkauft werden, wurde bereits im Februar importiert – damals noch mit dem vollen Zollsatz für chinesische Waren. Deshalb schlagen diese Importe jetzt mit dem vollen Zollanteil zu Buche. Im laufenden Quartal erwartet Apple aber, dass die Mehrheit der in den USA verkauften Produkte nicht mehr aus China kommt. Laut Cook stammen die meisten iPhones in den USA inzwischen aus Indien. iPads, Macs, Apple Watch und AirPods kommen überwiegend aus Vietnam. Damit will Apple die Zollbelastung weiter senken, denn die höchsten Zölle treffen Importe aus China.
China bleibt wichtig – aber nicht für alles
Wichtig: Für den Rest der Welt bleibt China das Hauptproduktionsland. Apple verlagert seine Lieferketten gezielt für den US-Markt, weil dort die Zollmaßnahmen greifen. Für Europa oder andere Regionen bleibt China weiterhin zentral. Damit hängt die Belastung für Endkunden stark vom Markt ab.
Keine Prognose für die Zukunft
Cook betonte, dass es schwierig ist, Vorhersagen für kommende Quartale zu treffen. Die Entwicklung der Zölle ist unklar, und Änderungen in der US-Handelspolitik könnten die Lage weiter verschärfen oder entschärfen. Die aktuellen 900 Millionen Dollar beziehen sich nur auf das laufende Quartal – und selbst das könne sich noch ändern, so Apple.
Apple reagiert auf Zölle mit Produktionsverlagerung
Apple rechnet für das laufende Quartal mit erheblichen Mehrkosten durch Trumps Zölle. 900 Millionen Dollar sind laut CEO Tim Cook möglich, wenn sich die aktuelle Politik nicht ändert. Durch eine Umstellung der Lieferketten auf Länder wie Indien und Vietnam versucht Apple, die Belastung zu reduzieren – zumindest für den US-Markt. In anderen Regionen bleibt China als Produktionsstandort wichtig. Zeit für frisches Zubehör? Besuche unsere Amazon Storefront und entdecke eine große Auswahl an Produkten von führenden Herstellern, auch für HomeKit! (Bild: Shutterstock / Tama2u)