Apple plant, die Apple Watch in den nächsten Jahren grundlegend zu verändern. Einem Bericht von Mark Gurman (Bloomberg) zufolge entwickelt das Unternehmen neue Versionen der Apple Watch, die mit Kameras ausgestattet sein sollen. Ziel ist es, die Smartwatch stärker als KI-gestütztes Gerät zu positionieren, das mehr kann als nur Fitness und Benachrichtigungen.
Die Apple Watch ist seit Jahren fester Bestandteil im Apple-Ökosystem. Mit Funktionen rund um Gesundheit, Sport und Kommunikation hat sie sich etabliert. Jetzt will Apple den nächsten Schritt gehen: Die Uhr soll sehen können. Das ist Teil einer größeren Strategie, bei der künstliche Intelligenz und sogenannte Visual Intelligence eine zentrale Rolle spielen. Diese Entwicklung betrifft nicht nur die Apple Watch, sondern auch andere Geräte wie die AirPods. Entscheidend ist dabei auch, dass Apple langfristig unabhängiger von Drittanbietern wie OpenAI und Google werden will.
Apple Watch mit Kamera: Das plant Apple konkret
Apple arbeitet an mehreren Kamera-Versionen
Gurman berichtet, dass Apple an verschiedenen Varianten der Apple Watch mit integrierter Kamera arbeitet. Geplant ist sowohl eine Kamera-Version für das Standardmodell als auch für die Apple Watch Ultra. Dabei verfolgen beide Modelle unterschiedliche Ansätze:
- Bei der normalen Apple Watch soll die Kamera direkt ins Display integriert werden. Ob dabei eine Under-Display-Technologie zum Einsatz kommt oder ein sichtbarer Kameraausschnitt, ist derzeit noch offen.
- Bei der Apple Watch Ultra dagegen plant Apple, die Kamera seitlich am Gehäuse zu verbauen. Genauer gesagt in der Nähe der digitalen Krone und des Seitentasters. Diese Lösung ergibt laut Gurman Sinn, da in der Ultra mehr Platz zur Verfügung steht und Nutzer ihr Handgelenk so leichter auf Objekte richten können, die gescannt oder erkannt werden sollen.
Visual Intelligence soll direkt auf der Watch laufen
Die geplanten Kameras sind nicht nur für Fotos oder Videoanrufe gedacht, sondern vor allem für den Einsatz von künstlicher Intelligenz. Apple will die Apple Watch in ein Gerät verwandeln, das visuelle Informationen erkennt und verarbeitet. Diese sogenannte Visual Intelligence ist aktuell noch stark von Lösungen wie ChatGPT oder Google Lens abhängig. Apple plant jedoch, diese Funktionen künftig mit eigenen KI-Modellen zu betreiben. Das Unternehmen will die Technologie ins eigene Haus holen, um unabhängiger zu werden und tiefer in die Hardware integrieren zu können.
AirPods mit Kamera ebenfalls in Arbeit
Parallel zur Apple Watch entwickelt Apple auch AirPods mit Kameras. Gurman zufolge ist das Teil eines größeren Plans: Apple will Visual Intelligence auf mehrere Geräte ausweiten. Sowohl die Apple Watch als auch die AirPods sollen künftig als Sensoren und Eingabegeräte für KI-Anwendungen dienen. Dabei geht es um mehr als nur Sprachsteuerung – Apple möchte Umgebungen erkennen, visuelle Daten analysieren und so neue Nutzungsszenarien ermöglichen.
Markteinführung nicht vor 2027
Die Einführung der Apple Watch mit Kamera ist laut Gurman frühestens für 2027 geplant. Dann könnte sie gemeinsam mit den ebenfalls in Entwicklung befindlichen AirPods mit Kamera erscheinen. Voraussetzung dafür ist, dass Apples internes KI-Team bis dahin entsprechende Fortschritte macht. Gurman berichtet, dass das Team kürzlich umstrukturiert wurde, um das Thema schneller voranzutreiben und intern bessere Kontrolle über die Entwicklung zu haben (via Bloomberg).
Apple Watch wird zum echten KI-Gerät
Apple verfolgt eine klare Strategie: Die Apple Watch soll zu einem KI-Gerät mit Kamera werden. Dabei stehen nicht nur neue Hardware-Features im Fokus, sondern auch ein grundlegender Umbau der KI-Infrastruktur – weg von Drittanbietern, hin zu eigenen Lösungen. Wenn alles nach Plan läuft, wird die Apple Watch ab 2027 in der Lage sein, die Umgebung visuell zu erfassen und mithilfe künstlicher Intelligenz zu analysieren. Das wäre ein großer Schritt für Apple und ein völlig neuer Ansatz für Smartwatches. Wenn du die Entwicklung der Apple Watch spannend findest, lohnt es sich, das Thema im Blick zu behalten. Die kommenden Jahre könnten entscheidend sein. (Photo by Unsplash / Samuel Angor)
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