Eine aktuelle Studie des DV Fraud Lab zeigt einen drastischen Anstieg betrügerischer Apps in den großen App-Stores von iOS und Android. Im Jahr 2025 stieg die Zahl betrügerischer Apps auf iOS um 300 Prozent, auf Android sogar um 600 Prozent. Im Zentrum dieser Entwicklung steht der Einsatz von künstlicher Intelligenz, die es Betrügern ermöglicht, gefälschte Apps realistischer aussehen zu lassen und klassische Prüfmechanismen der Stores zu umgehen.
Apps sind fester Bestandteil des digitalen Alltags – ob Social Media, Banking, Shopping oder Gaming. Genau diese Verbreitung macht sie aber auch zu einem attraktiven Ziel für Betrüger. Die Studie zeigt, wie künstliche Intelligenz genutzt wird, um täuschend echte Apps zu entwickeln, die nicht nur sensible Daten von Nutzern abgreifen, sondern auch Werbekunden schaden. Für Apple und Google ist das ein entscheidender Moment, ihre Prüfverfahren zu überdenken.
Gefälschte Versionen bekannter Apps
Unter den entdeckten Betrugsfällen finden sich Nachahmungen populärer Apps wie Facebook. Diese fordern Nutzer dazu auf, sich mit ihren echten Zugangsdaten einzuloggen. Damit gelangen Kriminelle an Benutzernamen und Passwörter. KI spielt dabei eine Schlüsselrolle: Sie erzeugt überzeugende App-Beschreibungen, die den gefälschten Anwendungen helfen, die Prüfprozesse der Stores zu überstehen.
Apps als Angriffsziel für Werbetreibende
Nicht nur Nutzer werden ins Visier genommen. Auch Werbekunden sind betroffen. Gefälschte Apps werden in die Stores eingeschleust, um künstlichen Traffic zu generieren. Dadurch steigen Werbeeinnahmen, die allerdings direkt in die Taschen der Betrüger fließen. KI sorgt dafür, dass diese Art von Betrug im großen Maßstab funktioniert und sich kaum noch von echtem Traffic unterscheiden lässt.
KI als Verstärker des Betrugs
Die Studie betont, dass KI einer der Hauptgründe für den starken Anstieg betrügerischer Apps ist. Sie erleichtert nicht nur die Entwicklung realistischer Anwendungen, sondern simuliert auch legitimes Nutzerverhalten. Dadurch wird es für traditionelle Betrugserkennungssysteme schwierig, die Apps zuverlässig zu identifizieren. Hinzu kommen massenweise gefälschte Bewertungen, die von Bots erzeugt werden. Auffällig ist, dass sich Betrüger dabei nicht einmal besonders bemühen, glaubwürdige Rezensionen zu schreiben. Beispiele aus der Analyse zeigen Bewertungen mit wiederholten Formulierungen, die nicht zur App passen – etwa 5-Sterne-Kommentare, die eine Gaming-App gleichzeitig als „professionelle Software“ oder „enthält viele Probleme, gefällt mir“ bezeichnen.
Niedrige Einstiegshürden für Betrüger
Ein weiteres Problem ist die Verfügbarkeit spezieller KI-gestützter Tools und Websites. Diese ermöglichen es inzwischen selbst Menschen ohne Programmierkenntnisse, betrügerische Apps zu entwickeln. Die Einstiegshürden für Betrug sind so niedrig wie nie zuvor. Je einfacher die Entwicklung solcher Apps wird, desto größer wird das Risiko für Nutzer und Unternehmen.
Herausforderung für App-Stores
Das DV Fraud Lab spricht von einem kritischen Moment für Apple und Google. Beide Unternehmen stehen unter Druck, ihre Prüfmechanismen anzupassen. Die bisherigen Prozesse reichen nicht mehr aus, um betrügerische Apps in großer Zahl zu stoppen. Gefordert sind stärkere Kontrollen, KI-basierte Gegenmaßnahmen und ein transparenterer Umgang mit Sicherheitsstandards, um das Vertrauen in Apps aufrechtzuerhalten.
Der Kampf gegen betrügerische Apps spitzt sich zu
Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, wie stark die Bedrohung durch betrügerische Apps angewachsen ist. Der Einsatz von KI macht es möglich, Anwendungen zu entwickeln, die sowohl für Nutzer als auch für Werbetreibende täuschend echt wirken. Mit dem massiven Anstieg im Jahr 2025 stehen die App-Stores von iOS und Android vor einer großen Bewährungsprobe. Ob Apple und Google ihre Prüfprozesse verschärfen, wird entscheidend dafür sein, wie sicher Apps in Zukunft tatsächlich sind. (Bild: Shutterstock / fizkes)
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