Ein iPad zu kaufen, war früher eine einfache Entscheidung. Es gab ein Modell, fertig. Heute ist das anders. Apple bietet vier verschiedene iPad-Modelle an, alle mit eigenen Stärken, Preisen und Zielgruppen. Dazu kommt Zubehör wie Apple Pencil und Magic Keyboard, verschiedene Displaygrößen und Chips. Kein Wunder, dass viele nicht wissen, welches iPad für sie das richtige ist.
Apple selbst hat durchaus eine Vorstellung davon, wer welches iPad nutzen soll. Auch wenn das Unternehmen das nicht immer direkt sagt, ist zwischen den Zeilen klar zu erkennen, wie das Line-up gemeint ist. Die offizielle Kommunikation ist dabei manchmal vage oder werblich überhöht. Wenn du versuchst, ein passendes iPad zu finden, hilft es, die tatsächlichen Unterschiede zu kennen und Apples Aussagen richtig einzuordnen.
iPad (11. Generation): Das Standard-Modell für den Alltag
Apple bezeichnet das iPad der 11. Generation als „liebenswert, zeichnenswert, magisch“. Es richtet sich an Gelegenheitsnutzer und Menschen, die ein einfaches, solides Tablet für typische Alltagsaufgaben suchen. Dazu gehört Streaming, Surfen, FaceTime, Hausaufgaben oder Notizen mit dem Apple Pencil (erste Generation). Es hat ein 11-Zoll-Liquid-Retina-Display mit sRGB-Farbraum und True Tone, einen A16 Bionic Chip, eine 12-MP-Weitwinkel-Rückkamera und eine 12-MP-Ultraweitwinkel-Frontkamera im Querformat. Apple Pencil der 1. Generation wird unterstützt, ebenso das Magic Keyboard Folio. USB-C ist ebenfalls an Bord.
- Wichtig zu wissen: Apple Intelligence wird nicht unterstützt. Wer darauf verzichten kann, bekommt ein gutes Gesamtpaket zum Einstiegspreis. Der Standard-Speicher liegt bei 128 GB, was deutlich besser ist als die früheren 64 GB. Für größere App- und Mediensammlungen sind 256 GB aber empfehlenswert. Wer viel mit iCloud arbeitet, kann auch mit 128 GB zurechtkommen.
- (Der Startpreis liegt bei 379 Euro – via Amazon)
iPad Air (M3): Leistungsstark, aber leichter als ein Mac
Das iPad Air ist Apples Vorschlag für Nutzer, die mehr Power wollen, aber kein Pro-Modell brauchen. Es ist mit dem M3-Chip ausgestattet, unterstützt Apple Intelligence und ist in zwei Größen erhältlich: 11 und 13 Zoll. Beide haben ein Liquid Retina Display mit P3 Wide Color, True Tone und Antireflexionsbeschichtung. Es bietet dieselbe Kameraausstattung wie das Standard-iPad, aber mit höherer Leistung für anspruchsvollere Apps und Arbeitsabläufe. Das iPad Air ist kompatibel mit dem Apple Pencil Pro und dem Magic Keyboard für iPad Air.
- Was auffällt: Das 13-Zoll-Modell wiegt mehr als das iPad Pro in derselben Größe. Es bringt 1,36 Pfund auf die Waage, das iPad Pro nur 1,28 Pfund. Leistungstechnisch kannst du mit dem Air bereits viele professionelle Aufgaben erledigen, zum Beispiel Fotobearbeitung oder Videoschnitt mit Final Cut. Wer ein leistungsfähiges iPad möchte, aber nicht den Preis des Pro zahlen will, ist hier richtig.
- (Der Startpreis liegt bei 639 Euro – via Amazon)
iPad Pro (M4): Für Profis mit hohen Ansprüchen
Das iPad Pro richtet sich klar an professionelle Anwender. Es ist das teuerste Modell im Line-up, startet bei 1.199 Euro, bietet dafür aber auch die leistungsstärkste Hardware. Der neue M4-Chip unterstützt Apple Intelligence und ist besonders auf Multi-Threading, 8K-Videobearbeitung und andere rechenintensive Aufgaben ausgelegt. Das Display ist ein Ultra Retina XDR Display mit ProMotion, P3 Wide Color, True Tone und Antireflexionsbeschichtung. In der 1TB- und 2TB-Variante gibt es zusätzlich die Option auf ein Nano-Texturglas. Das Gerät ist extrem dünn – nur 5,1 Millimeter – und unterstützt wie das Air-Modell den Apple Pencil Pro und das Magic Keyboard für iPad Pro. Auch bei den Anschlüssen hebt sich das Pro-Modell ab: Es kann Daten mit bis zu 40 Gb/s übertragen und externe Displays mit bis zu 6K-Auflösung ansteuern.
- Für dich bedeutet das: Wenn du nicht genau weißt, warum du so viel Leistung brauchst, dann brauchst du das iPad Pro wahrscheinlich nicht. Es ist gemacht für Menschen, die bereits wissen, dass sie regelmäßig komplexe Projekte am iPad umsetzen wollen.
- (Der Startpreis liegt bei 1.067 Euro – via Amazon)
iPad mini: Klein, mobil und überraschend stark
Das iPad mini ist das kompakteste Modell, hat aber eine ähnliche Ausstattung wie seine größeren Geschwister. Es hat ein 8,3-Zoll-Liquid-Retina-Display mit P3 Wide Color, True Tone und Antireflexionsbeschichtung. Im Inneren arbeitet ein A17 Pro Chip mit Apple Intelligence Unterstützung. Die Kamera ist identisch mit der der anderen Modelle: 12 MP hinten und eine 12 MP Frontkamera mit Center Stage im Querformat. Auch hier gibt es USB-C und Unterstützung für den Apple Pencil Pro. Bluetooth-Tastaturen werden ebenfalls unterstützt. Das Mini richtet sich an Menschen, die ein möglichst kleines, leichtes iPad suchen, ohne auf Leistung zu verzichten. In der Praxis nutzen es viele in speziellen beruflichen Kontexten: Ärzte für Visiten, Piloten im Cockpit, Pendler im Zug. Es ist kein klassisches Produktivitätsgerät, sondern ideal zum Konsumieren, Lesen und für handschriftliche Notizen. (Der Startpreis liegt bei 551 Euro – via Amazon)
Praktisch denken, richtig wählen: Dein iPad-Check
Alle vier iPads haben ihre Berechtigung – aber sie richten sich an unterschiedliche Zielgruppen. Das iPad ist für alltägliche Aufgaben völlig ausreichend. Das iPad Air bietet dir ernsthafte Leistung für den Alltag und leichtes Pro-Arbeiten. Das iPad Pro ist für Profis und Spezialisten gedacht, die genau wissen, wofür sie es brauchen. Das iPad mini ist ein Nischenprodukt, das durch Mobilität und Flexibilität punktet. Deine Wahl sollte sich also weniger nach Marketingbegriffen richten als nach deinem tatsächlichen Nutzungsverhalten. Überlege dir genau, wofür du dein iPad brauchst, wie viel Leistung du langfristig brauchst und welches Zubehör dir wichtig ist. Erst dann ergibt sich, welches iPad für dich wirklich passt. Die besten Produkte für dich: Unsere Amazon Storefront bietet eine breite Auswahl an Zubehörteilen, auch für HomeKit. (Bild: Shutterstock / blackzheep)
- Apple geht aufs Ganze: Wird das iPhone Ultra Realität?
- Apple 2026: Drei große Produkt-Upgrades stehen bevor