Lange hat es gedauert, jetzt ist es soweit: Steam ist endlich nativ für Macs mit Apple Silicon verfügbar. Zwar vorerst nur in der Beta, aber die Umstellung bringt spürbare Vorteile – besonders in Sachen Geschwindigkeit und Stabilität. Für Nutzer mit M1-, M2-, M3- oder M4-Macs ist das ein echter Fortschritt.
Seit der Einführung von Apple Silicon im Jahr 2020 mussten Mac-Nutzer auf Rosetta 2 zurückgreifen, um Steam überhaupt nutzen zu können. Das hat funktioniert, aber die Performance war nie optimal. Der Steam-Client war träge, die Benutzeroberfläche reagierte langsam und alles fühlte sich irgendwie „nicht nativ“ an. Jetzt hat Valve reagiert und eine native Version von Steam für Apple Silicon im Rahmen eines Beta-Updates veröffentlicht. Die Umstellung kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, denn Apple hat bereits angekündigt, dass Rosetta 2 in naher Zukunft abgeschaltet wird.
Steam läuft jetzt nativ – das bringt dir die neue Version
Die neue Version von Steam ist als Universal-App verfügbar. Das bedeutet: Sie unterstützt sowohl Intel-Macs als auch Apple Silicon-Chips – und zwar ohne Umwege über Rosetta 2. Der Unterschied ist sofort spürbar. Steam startet schneller, die Navigation läuft deutlich flüssiger, das Scrollen im Store oder in der Spielebibliothek ist reaktionsschneller. Auch das Umschalten zwischen Tabs wie „Store“, „Bibliothek“ und „Community“ geht wesentlich schneller von der Hand. Technisch entscheidend ist die Umstellung des Chromium Embedded Frameworks. Bisher war dieses Framework – das für die grafische Oberfläche des Steam-Clients zuständig ist – nur für Intel optimiert. Jetzt läuft es direkt auf Apple Silicon. Damit wird einer der größten Performance-Bremsen der alten Version beseitigt.
Leistungsgewinn im Alltag spürbar
Gerade wer Steam regelmäßig auf dem Mac nutzt, wird den Unterschied merken. Was vorher Sekunden dauerte, läuft jetzt nahezu ohne Verzögerung. Selbst einfache Aktionen wie das Laden deiner Spielbibliothek oder das Durchblättern von Community-Inhalten laufen jetzt deutlich angenehmer. Andrew Tsai, bekannt für technische Analysen im Mac-Gaming-Bereich, hat bereits einen Leistungsvergleich der alten Rosetta-Version mit der neuen nativen Beta gemacht. Sein Fazit: Die native Version reagiert schneller, ist stabiler und fühlt sich insgesamt deutlich moderner an.
So meldest du dich für die Steam-Beta an
Wenn du die neue Version testen willst, geht das unkompliziert:
- Öffne die Steam-App auf deinem Mac.
- Klicke in der Menüleiste auf „Steam“ und gehe auf „Einstellungen“.
- Wähle den Punkt „Schnittstelle“.
- Suche den Abschnitt „Beta-Teilnahme“.
- Wähle aus dem Dropdown-Menü „Steam-Beta-Update“.
- Starte Steam neu. Der Client lädt dann die Beta-Version mit ca. 230 MB herunter.
- Öffne den Aktivitätsmonitor und überprüfe, ob „Steam“ dort als „Art: Apple“ angezeigt wird – dann läuft die native Version.
Warum das Update gerade jetzt wichtig ist
Apple hat Anfang der Woche offiziell bestätigt, dass Rosetta 2 bald nicht mehr unterstützt wird. Genauer gesagt: macOS Tahoe wird die letzte Version sein, die auf Intel-Macs läuft. Rosetta wird noch für zwei weitere große macOS-Versionen erhalten bleiben – wahrscheinlich also bis macOS 27. Danach fällt der Support weg. Das bedeutet konkret: Intel-only-Apps wie die alte Steam-Version könnten bald einfach nicht mehr starten. Zwar plant Apple, einzelne Rosetta-Funktionen für alte Spiele aufrechtzuerhalten, aber wie lange und in welchem Umfang, ist unklar. Und App-Launcher wie Steam dürften dabei keine Priorität haben. Apple verfolgt aktuell mit dem Game Porting Toolkit 2 eine eigene Strategie, um Spiele-Entwicklung auf dem Mac attraktiver zu machen. In dem Kontext ist es ein logischer und wichtiger Schritt, dass Valve jetzt eine native Lösung für Steam anbietet.
Steam endlich fit für die Zukunft deines Macs
Die native Steam-Version für Apple Silicon ist ein notwendiger und längst überfälliger Schritt. Die Performance-Gewinne sind klar spürbar, die Einrichtung ist einfach, und du bist für kommende macOS-Versionen gerüstet. Gerade wenn du regelmäßig über Steam spielst oder deine Spielesammlung auf dem Mac verwaltest, solltest du die Beta-Version ausprobieren. Mit dem möglichen Ende von Rosetta 2 in Sicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, auf die native Version umzusteigen. (Bild: Shutterstock / Rokas Tenys)
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