Apple ist bekannt dafür, mit seinen Designs und Technologien immer wieder für Gesprächsstoff zu sorgen. Doch nicht jedes Experiment des Unternehmens wurde mit offenen Armen empfangen. Die sogenannte Puck-Maus, die in den 1990er Jahren zusammen mit den ersten iMacs eingeführt wurde, ist ein Paradebeispiel dafür. Jetzt, über zwei Jahrzehnte später, deutet ein neues Patent darauf hin, dass Apple erneut an einer runden Maus arbeitet. Diesmal jedoch mit einer modernen, smarten Lösung, die den früheren Kritikpunkten den Wind aus den Segeln nehmen könnte.
Die Geschichte der Maus bei Apple ist geprägt von Höhen und Tiefen. Während Apple das Eingabegerät mit dem ersten Macintosh populär machte, sind einige Designs aus Cupertino weniger gut gealtert. Insbesondere die Puck-Maus wurde aufgrund ihrer Handhabung kritisiert, obwohl sie optisch perfekt zu den damaligen iMacs passte. Mit einem neuen Ansatz könnte Apple nun zeigen, dass die Form mit der richtigen Technologie durchaus eine zweite Chance verdient hat.
Ein revolutionäres Design: Adaptive Orientierung durch Sensoren
Das im September 2023 eingereichte und im Januar 2025 bewilligte Patent trägt den Titel „Input Device With Adaptive Grip Orientation“. Es beschreibt ein Eingabegerät, das in seiner Grundform rund ist und sich unabhängig von der Handhaltung des Nutzers automatisch orientieren kann. Möglich wird das durch eine innovative Sensorentechnologie. Die Maus ist mit berührungsempfindlichen Sensoren ausgestattet, die registrieren, wie sie gerade gehalten wird. Diese Sensoren analysieren, wo Handballen und Finger positioniert sind. Auf dieser Grundlage erkennt die Maus automatisch, wo „oben“ ist. Wenn du die Maus dann über den Tisch bewegst, wird die Richtung deines Zeigefingers als obere Position angenommen. Dadurch spielt es keine Rolle mehr, wie du das Gerät in die Hand nimmst.
Visuelle Rückmeldung durch LED-Technologie
Eine weitere Besonderheit ist die visuelle Rückmeldung durch LEDs. Ein Ring aus Lichtern unter der transparenten Oberfläche der Maus zeigt dir, welche Orientierung gerade erkannt wurde. So kannst du jederzeit überprüfen, ob die Maus deine Haltung korrekt interpretiert hat.
Mehr Flexibilität für Linkshänder
Neben der verbesserten Bedienung bringt diese Technologie auch Vorteile für Linkshänder. Die Maus könnte automatisch erkennen, ob sie von einer rechten oder linken Hand bedient wird. Dadurch würden sich die Funktionen für Primär- und Sekundärklick dynamisch anpassen. Du musst keine Einstellungen mehr vornehmen, die Maus übernimmt das für dich. Diese Funktionalität reiht sich nahtlos in Apples Philosophie ein, physische Knöpfe durch Tipp- und Wischgesten zu ersetzen.
Designvariationen: Nicht nur rund
Obwohl die runde Form im Fokus des Patents steht, hat Apple das Design flexibel gehalten. Das Unternehmen schließt auch ovale, längliche oder keilförmige Formen nicht aus. Die Puck-Form hat jedoch ihren eigenen Reiz, da sie die Bedienung ohne Orientierung ermöglicht. Wichtig wird sein, dass Apple die Maus in einer Größe anbietet, die komfortabler ist als das Original. Damals bemängelten viele Nutzer, dass der kleine Grundkörper der Puck-Maus kaum Platz für die Hand bot.
Apples nächste Magic Mouse: Mehr als nur ein Hingucker
Das neue Patent zeigt deutlich, dass Apple die Probleme der Vergangenheit nicht nur verstanden hat sondern auch bereit ist, innovative Lösungen zu finden. Eine runde Maus, die sich an die Handhaltung anpasst und intuitiv funktioniert, könnte ein völlig neues Nutzungserlebnis bieten. Ob und wann Apple das Patent in ein fertiges Produkt umsetzt, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch klar: Sollte die neue Maus auf den Markt kommen, könnte sie nicht nur Fans der alten Puck-Maus begeistern sondern auch neue Maßstäbe für Eingabegeräte setzen. Apples Ansatz, bewährte Designs mit moderner Technologie zu kombinieren, könnte die nächste Generation der Magic Mouse zu einem echten Hingucker machen – diesmal nicht nur optisch sondern auch funktional. (Photo by Ruslan Ivantsov / Bigstockphoto)
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