Wenn du regelmäßig online einkaufst, hast du sicher schon bemerkt, dass immer mehr Shops Apple Pay als Zahlungsmethode anbieten. Was früher PayPal oder die klassische Kreditkarte war, wird zunehmend durch mobile Bezahloptionen ersetzt. Apple Pay gehört dabei zu den am stärksten wachsenden Diensten. Nutzer schätzen vor allem Geschwindigkeit, Sicherheit und Einfachheit. Aber was steckt wirklich hinter dem Erfolg von Apple Pay und wo liegen die Grenzen?
Apple Pay ist nicht nur eine bequeme Lösung für Verbraucher, sondern spiegelt auch größere Trends im E-Commerce wider: Nutzer wollen einfache Abläufe, Unternehmen setzen auf bessere Conversion-Rates und Regierungen fördern digitale Infrastruktur. Dass Apple Pay mittlerweile auf 5,25 Prozent aller Websites weltweit angeboten wird, ist ein deutliches Zeichen dafür, wie sich das Zahlungsverhalten verändert. Eine neue Studie von Merchant Machine (Mai 2025) liefert dazu interessante Daten, die zeigen, wie weit Apple Pay in bestimmten Regionen verbreitet ist und warum genau dort.
Was Apple Pay ist und wie es funktioniert
Apple Pay ist ein mobiler Zahlungsdienst von Apple, mit dem du Einkäufe über deine hinterlegten Karten auf iPhone, iPad, Apple Watch oder Mac bezahlen kannst. Statt deine Kartennummer direkt an den Händler weiterzugeben, erzeugt Apple Pay für jede Transaktion ein sogenanntes Token – also eine einmalige Ersatznummer – sowie einen dynamischen Sicherheitscode. Die Zahlung bestätigst du per Face ID, Touch ID oder einem Code. Dadurch musst du deine echten Zahlungsdaten nicht jedes Mal eingeben oder weitergeben. Der gesamte Prozess läuft verschlüsselt und lokal auf deinem Gerät ab. Das erhöht die Sicherheit erheblich und ist ein Hauptgrund, warum viele Nutzer dem Dienst vertrauen. Gerade auf dem Smartphone ist das bequemer als die Eingabe von Kartennummern – besonders unterwegs.
Warum Apple Pay immer beliebter wird
Apple Pay belegt inzwischen Platz fünf unter den weltweit beliebtesten Zahlungsmethoden im Internet – direkt hinter American Express und noch vor Google Pay, Stripe und Shopify Pay. Klarer Marktführer ist weiterhin PayPal mit einem Anteil von 26,24 Prozent. Trotzdem zeigt der Anstieg von Apple Pay, dass mobile Lösungen stark aufholen. Die Studie zeigt auch, in welchen Ländern Apple Pay besonders verbreitet ist. Spitzenreiter ist Saudi-Arabien, wo über 20 Prozent der Websites den Dienst unterstützen. Auch Armenien, die Ukraine, Kasachstan und die Vereinigten Arabischen Emirate haben hohe Adoptionsraten. In den USA sind es vor allem Staaten wie Hawaii und Wyoming, in denen mehr als 17 Prozent der Websites Apple Pay anbieten.
- Die Gründe dafür liegen auf der Hand: In diesen Regionen hat Apple generell einen hohen Marktanteil, vor allem bei jüngeren Zielgruppen, die besonders technikaffin sind. Saudi-Arabien beispielsweise investiert massiv in digitale Infrastruktur, und die starke iPhone-Verbreitung in der Bevölkerung sorgt dafür, dass Apple Pay schnell akzeptiert wird. In der Golfregion fügt sich das Apple-Ökosystem außerdem gut in die Entwicklung hin zu digitalen Verwaltungs- und Finanzlösungen ein.
Was Apple Pay für Händler und Entwickler bedeutet
Für Händler bringt Apple Pay einige Vorteile mit: Die Bezahlvorgänge sind schneller, was zu weniger Kaufabbrüchen führt. Vor allem im mobilen Einkauf ist das entscheidend. Gleichzeitig profitieren auch Entwickler, die in ihren Apps auf eine moderne Bezahlmethode setzen wollen. Allerdings gibt es auch Einschränkungen. Apple verlangt von Banken eine Gebühr von 0,15 Prozent pro Kreditkartentransaktion. Zudem stellt Apple strenge Regeln für die Einbindung von Apple Pay in Websites und Apps auf. Diese Hürden führen dazu, dass vor allem kleinere Banken und Entwickler nicht immer sofort aufspringen. Trotzdem wird Apple Pay für viele Händler zunehmend zur Pflicht, wenn sie eine reibungslose Nutzererfahrung anbieten wollen – besonders im Premium- oder Techniksegment.
Regionale Unterschiede und rechtliche Herausforderungen
Der Erfolg von Apple Pay ist nicht überall gleich stark. In China etwa dominieren WeChat Pay und Alipay – dort spielt Apple Pay kaum eine Rolle. In Europa hängt die Akzeptanz oft vom Land ab. Dienste wie Klarna oder SEPA-Überweisungen sind dort stark vertreten. Ein Grund für die bisher begrenzte Ausbreitung von Apple Pay in Europa war Apples lange Zeit exklusive Kontrolle über die NFC-Schnittstelle in iPhones. Erst nach einer kartellrechtlichen Untersuchung durch die EU im Juli 2024 hat Apple den Zugang für andere Zahlungsdienste geöffnet. In den USA läuft eine ähnliche Untersuchung noch, bei der geprüft wird, ob Apple Konkurrenten unrechtmäßig behindert. Ein weiterer limitierender Faktor ist die Hardware-Abhängigkeit: Apple Pay funktioniert nur auf Apple-Geräten. Android-Nutzer bleiben also ausgeschlossen – was das Wachstum in bestimmten Märkten einschränkt, auch wenn das Nutzererlebnis an sich überzeugt.
Neue Funktionen und strategische Ausrichtung
Apple entwickelt seinen Bezahldienst stetig weiter. So wurde das Tap-to-Pay-Feature auf dem iPhone zuletzt auf weitere Länder ausgeweitet. Damit können kleinere Unternehmen kontaktlose Zahlungen direkt über das iPhone entgegennehmen – ganz ohne zusätzliche Geräte. Das stärkt vor allem den stationären Handel und Selbstständige. Gleichzeitig hat Apple im Frühjahr 2024 das hauseigene „Apple Pay Later“-Programm wieder eingestellt. Stattdessen setzt das Unternehmen jetzt auf Partnerschaften mit Drittanbietern, die „Buy now, pay later“-Dienste bereitstellen. Das deutet auf eine flexiblere Strategie hin, bei der Apple sich mehr als Plattform und weniger als alleiniger Anbieter positioniert.
Apple Pay als Teil eines größeren Finanzsystems
Apple Pay ist längst nicht mehr isoliert zu betrachten. Zusammen mit Apple Card, Apple Cash und Apple Savings entwickelt Apple eine Art eigenes Mini-Bankensystem. Der Bereich Services – zu dem auch diese Produkte gehören – erzielte im zweiten Quartal 2025 einen Umsatz von 26,6 Milliarden US-Dollar. Damit wird deutlich, wie wichtig das Geschäft mit Finanzdienstleistungen für Apple inzwischen geworden ist. Für dich als Nutzer bedeutet das: Weniger Schritte an der Kasse, bessere Integration mit deinen Geräten, höhere Sicherheit und ein immer umfangreicheres Angebot an Finanzfunktionen. Für Apple ist es ein weiterer Schritt in Richtung Plattformstrategie – mit der Wallet-App als zentralem Einstiegspunkt.
Apple Pay setzt auf Technik, Vertrauen und Reichweite
Apple Pay wächst nicht nur, weil es einfach zu nutzen ist. Der Dienst profitiert von der starken Apple-Hardwarebasis, guten Datenschutzversprechen und der weltweiten Expansion digitaler Infrastruktur. Besonders in iPhone-starken Regionen wird Apple Pay zur Standardoption für Online-Zahlungen. Die Kombination aus Nutzerkomfort, Sicherheit und strategischer Einbindung in das Apple-Ökosystem macht Apple Pay zu einem ernstzunehmenden Player im globalen Zahlungsverkehr. Auch wenn es regionale Unterschiede, rechtliche Herausforderungen und technische Einschränkungen gibt: Die Richtung ist klar. Apple Pay wird bleiben – und wahrscheinlich weiter wachsen. Du suchst nach neuem Zubehör? Dann schau doch mal in unserer Amazon Storefront vorbei – dort findest du zahlreiche Produkte von führenden Anbietern, auch für HomeKit und Co.! (Bild: Shutterstock / DenPhotos)
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