OpenAI steht kurz davor, ein neues Kapitel in der Entwicklung von Sprachmodellen aufzuschlagen. Nach mehreren Zwischenversionen wie GPT-4.5 und GPT-4o soll nun GPT-5 erscheinen – ein Modell, das nicht nur leistungsstärker, sondern auch grundlegend anders aufgebaut sein wird. Die offizielle Vorstellung erfolgt in einem Livestream, der für Donnerstag 10 Uhr pazifischer Zeit (19.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit) angekündigt ist. Die Spannung in der Tech-Welt ist entsprechend groß.
Seit ChatGPT im November 2022 mit GPT-3.5 veröffentlicht wurde, hat sich OpenAI schnell an die Spitze der KI-Entwicklung gesetzt. Im März 2023 folgte GPT-4, danach kamen Varianten wie GPT-4o, GPT-4.5, GPT-4.1 und das kleinere o4-mini. Trotz dieser Veröffentlichungen galt keines der Modelle als würdig, die offizielle Bezeichnung GPT-5 zu tragen. Das ändert sich jetzt. Ein Post auf X mit dem Schriftzug „LIVE5TREAM THURSDAY 10AM PT” machte bereits im Vorfeld deutlich, dass es um GPT-5 gehen wird. Das S wurde durch eine 5 ersetzt – subtil, aber eindeutig.
Ein neues Modell mit neuen Zielen
Laut ersten Aussagen von OpenAI-CEO Sam Altman wird GPT-5 mehr können als alle bisherigen Modelle. Geplant ist unter anderem eine Funktion zur Visualisierung der Gedankenkette von ChatGPT. Damit soll nachvollziehbar werden, wie Entscheidungen zustande kommen – ein wichtiger Schritt in Richtung Transparenz. Außerdem sollen viele Features, die bisher auf verschiedene Modellvarianten verteilt waren, in einem einzigen Modell zusammengeführt werden. Die Modellfamilien der sogenannten o-Serie werden künftig Teil der Hauptlinie, also in GPT-5 integriert.
- Die Idee dahinter: weniger Komplexität, mehr Konsistenz. Statt zwischen GPT-4o, GPT-4.1 oder o4-mini zu wechseln, soll ein einheitliches Modell mit gebündelter Leistung zum Einsatz kommen. GPT-5 soll also nicht nur schneller und genauer sein, sondern auch einfacher zu nutzen.
OpenAI bleibt auf Wachstumskurs
Auch auf der Plattformseite tut sich einiges. ChatGPT läuft inzwischen nicht nur im Web, sondern auch auf Mac, iPhone und iPad – nativ auf Apple-Silicon. Besonders bemerkenswert ist die Integration in Apple-Systeme durch Apple Intelligence. Dadurch lässt sich ChatGPT direkt über Siri nutzen. Die Partnerschaft zwischen Apple und OpenAI könnte in Zukunft eine noch tiefere Verankerung von KI im Alltag bedeuten. Parallel dazu hat OpenAI zuletzt das Nutzerverhalten in ChatGPT angepasst. Ziel ist eine gesündere Nutzung, mit weniger potenziell problematischen Ausgaben und mehr Fokus auf verantwortungsvolles Verhalten des Modells. Konkrete Änderungen wurden zwar nicht im Detail genannt, aber der Schritt deutet auf eine strategische Ausrichtung hin, um regulatorische Risiken zu minimieren.
Interne Nutzung ist längst im Gange
Obwohl GPT-5 noch nicht offiziell vorgestellt wurde, ist das Modell offenbar intern schon länger im Einsatz. Sam Altman erwähnte beiläufig in einem Kommentar auf Social Media, dass er ChatGPT mit GPT-5 zur Auswahl von Fernsehsendungen genutzt habe. Diese Aussage war nicht als formelle Ankündigung gedacht, gibt aber einen Einblick in den Entwicklungsstand des Modells. GPT-5 scheint also bereits weit genug fortgeschritten zu sein, um im Alltag produktiv genutzt zu werden.
OpenAI: GPT-5 bringt neue Struktur in die Modellwelt
Mit GPT-5 steht das bisher größte Update für ChatGPT an. Im Fokus stehen eine transparentere Darstellung der Modelllogik, die Verschmelzung verschiedener Modellreihen und eine tiefere Integration in bestehende Plattformen wie macOS und iOS. OpenAI bringt damit nicht nur ein neues Sprachmodell auf den Markt, sondern geht auch einen strategischen Schritt in Richtung Vereinheitlichung und Alltagstauglichkeit. Die Erwartungen an den Livestream sind hoch – GPT-5 könnte ein Meilenstein werden, der ChatGPT und die Nutzung von KI im Alltag grundlegend verändert. Die besten Produkte für dich: Unsere Amazon Storefront bietet eine breite Auswahl an Zubehörteilen, auch für HomeKit. (Bild: Shutterstock / Diego Thomazini)
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