Apple arbeitet an ungewöhnlichen Konzepten für seine Hardware – darunter auch an einem neuen Typ Tastatur. Ein frisch erteiltes Patent beschreibt eine Taste, die sich aus der Tastatur herausnehmen lässt und dann als Maus dient. Die Idee ist nicht neu, aber Apple scheint das Konzept weiterzuverfolgen. Ziel ist eine zusätzliche, sehr kleine Eingabemöglichkeit, die jederzeit einsatzbereit ist, ohne zusätzliches Zubehör.
Apple experimentiert seit Jahren mit neuen Formen von Eingabegeräten. Manche Ideen wie das Trackpad wurden zum Standard, andere – wie die runde Hockey-Puck-Maus – blieben negativ in Erinnerung. Mit dem Patent „Deployable Key Mouse“ greift Apple eine fast vergessene Idee aus der Computer-Frühzeit wieder auf: eine integrierte, herausnehmbare Maus. Im Gegensatz zu früheren Ansätzen soll sie heute viel präziser, kompakter und alltagstauglicher funktionieren. Dass Apple bereits 2020 und 2022 ähnliche Patente eingereicht hat, zeigt, dass das Konzept ernsthaft verfolgt wird.
Patent: Eine Taste als Maus
Im Mittelpunkt des Patents steht eine einzelne Taste, etwa von der MacBook-Pro-Tastatur oder dem Magic Keyboard, die man abnehmen und als Maus benutzen kann. Die Taste enthält einen Positionssensor, der Bewegungen auf einer Oberfläche erkennt. So lässt sich der Cursor auf dem Bildschirm bewegen, vergleichbar mit einer normalen Maus. Diese abnehmbare Taste soll auch über eine eigene Stromversorgung verfügen, also einen kleinen Akku oder eine Batterie. Während sie in der Tastatur steckt, muss sie wie eine ganz normale Taste funktionieren. Wird sie entnommen, schaltet sie in den Mausmodus. Die Verbindung zum Rechner würde drahtlos erfolgen.

Design und Größe
Die Taste ist laut Patent extrem klein. Wahrscheinlich noch kleiner als frühere kompakte Mäuse, darunter auch Apples eigene Hockey-Puck-Maus. Diese galt als unpraktisch und wurde später durch ergonomischere Formen ersetzt. Trotzdem ist laut Apple der Bedarf für eine präzise Steuerung geblieben – vor allem bei Anwendungen, bei denen das Trackpad zu ungenau ist, etwa bei der Bildbearbeitung in Photoshop.
Historischer Kontext
Apple erwähnt in der Patentschrift auch die Entwicklung der Maus in den letzten Jahrzehnten. Genannt werden unter anderem Innovationen wie das Scrollrad, optische und Lasersensoren, sowie die kabellose Kommunikation. Interessanterweise geht das Patent nicht auf frühere Designfehler ein – etwa die schlechten Erfahrungen mit kleinen Trackballs oder seitlich angebrachten Mäusen in den 1980er Jahren. Damals konnten Nutzer kleine Eingabegeräte an der Seite ihres Laptops befestigen, die aber unpraktisch platziert waren und oft unbequem in der Hand lagen. Mit dem neuen Ansatz will Apple das besser lösen – direkt aus der Tastatur heraus, ohne zusätzliches Zubehör und ohne störende Kabel.
Technische Herausforderungen
Damit die Taste als Maus funktioniert, muss sie technisch anspruchsvoll aufgebaut sein. Neben dem Positionssensor sind auch eine eigene Elektronik, Stromversorgung und Verbindungseinheit nötig. Gleichzeitig darf sie keine Kompromisse eingehen, wenn sie in der Tastatur genutzt wird. Sie muss mechanisch stabil sein und genauso auf Anschläge reagieren wie jede andere Taste.
Anwendungsfälle
Der Fokus liegt nicht darauf, das Trackpad zu ersetzen. Vielmehr soll die Maus-Taste eine zusätzliche Möglichkeit für präzisere Eingaben bieten – etwa bei kreativen Aufgaben, technischen Zeichnungen oder der Nachbearbeitung von Fotos. Gerade in Situationen, in denen eine externe Maus unpraktisch oder nicht verfügbar ist, könnte diese Lösung Vorteile bringen.
Kompakt, mobil, neu gedacht: Apples Strategie in der Eingabetechnik
Apple arbeitet weiter an alternativen Eingabemethoden. Die Idee, eine Taste in eine Maus zu verwandeln, wirkt auf den ersten Blick ungewöhnlich, passt aber zur bisherigen Strategie, platzsparende und mobile Lösungen zu entwickeln. Ob die Umsetzung alltagstauglich ist, bleibt offen. Die Herausforderung wird sein, Komfort, Funktion und Miniaturisierung unter einen Hut zu bringen. Sollte Apple diese Hürde meistern, wäre die herausnehmbare Taste-Maus ein weiteres Beispiel dafür, wie sich bekannte Konzepte neu denken lassen. Die besten Produkte für dich: Unsere Amazon Storefront bietet eine breite Auswahl an Zubehörteilen, auch für HomeKit. (Bild: Shutterstock / Resul Muslu)
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