Der Mac Pro hat sich als leistungsstärkster Desktop-Computer von Apple etabliert und richtet sich vor allem an professionelle Anwender. Seit der Umstellung auf Apple Silicon hat sich einiges getan: 2023 wurde der Mac Pro mit dem M2 Ultra Chip ausgestattet, womit Apple endgültig von Intel-Prozessoren Abschied nahm. Nun steht das nächste große Upgrade bevor. Berichten zufolge soll Apple den Mac Pro im Sommer 2025 mit dem M4 Ultra Chip ausstatten. Doch was bedeutet das für die Leistung, das Design und die Zukunft dieser Modellreihe?
Apple hat mit seinen High-End-Computern eine klare Zielgruppe: Profis, die höchste Rechenleistung für Aufgaben wie Videobearbeitung, 3D-Modellierung oder maschinelles Lernen benötigen. Der Mac Pro war lange Zeit die erste Wahl für diese Anwender, doch mit der Einführung des Mac Studio hat sich die Landschaft verändert. Der Wechsel zu Apple Silicon brachte nicht nur einen enormen Leistungssprung, sondern auch eine Neuausrichtung des gesamten Produktportfolios mit sich. Während der Mac Pro 2019 noch mit Intel-Prozessoren und erweiterbarer Hardware punkten konnte, stellt sich heute die Frage, welchen Mehrwert das Modell mit Apple Silicon noch bietet – insbesondere angesichts des hohen Preises.
Mac Pro mit M4 Ultra: Was ist zu erwarten?
Apple plant offenbar, den Mac Pro im Sommer 2025 mit einem neuen Prozessor zu aktualisieren. Der M4 Ultra, intern mit dem Codenamen „Hidra“ versehen, soll das leistungsstärkste Apple Silicon Upgrade bisher sein. Er wird voraussichtlich über bis zu 32 CPU-Kerne und 80 GPU-Kerne verfügen – eine Verdopplung der Werte des M4 Max. Auch beim Arbeitsspeicher gibt es große Fortschritte: Der M4 Ultra könnte bis zu 512 GB RAM unterstützen, während das aktuelle Modell mit dem M2 Ultra maximal 192 GB erlaubt. Diese Spezifikationen lassen darauf schließen, dass der neue Mac Pro eine enorme Leistungssteigerung bieten wird. Besonders in Bereichen wie 3D-Rendering, KI-gestützter Bildbearbeitung und hochauflösender Videobearbeitung dürfte sich der Unterschied deutlich bemerkbar machen.
Design: Wird sich das Gehäuse verändern?
Der aktuelle Mac Pro nutzt seit 2019 dasselbe Design, das sich vor allem durch eine hohe Modularität und eine effiziente Kühlung auszeichnet. Bereits vor der Einführung des Apple Silicon Modells gab es jedoch Spekulationen, dass Apple an einer kompakteren Variante arbeitet. Gerüchte deuten darauf hin, dass ein kleinerer Mac Pro mit „etwa halber Größe“ in Planung sein könnte. Falls Apple tatsächlich ein neues Gehäuse für den Mac Pro entwickelt, könnte dies eine verbesserte Raumnutzung und Kühlung ermöglichen. Bisher hat Apple beim Mac Studio bewiesen, dass auch kleinere Geräte extreme Leistung erbringen können. Eine kompaktere Variante könnte sich vor allem an Nutzer richten, die einen leistungsfähigen Desktop benötigen, aber nicht auf den modularen Aufbau des bisherigen Mac Pro angewiesen sind.
Erweiterbarkeit: Gibt es neue MPX-Module?
Ein Hauptkritikpunkt an den aktuellen Apple Silicon Macs ist die fehlende Unterstützung für externe GPUs und zusätzliche Erweiterungskarten. Während der Intel-basierte Mac Pro noch MPX-Module und Drittanbieter-GPUs unterstützte, ist das mit Apple Silicon nicht mehr möglich. Diese Änderung hat für Diskussionen gesorgt, da viele Nutzer gerade wegen der Erweiterungsmöglichkeiten zum Mac Pro griffen. Möglich wäre, dass Apple mit der Einführung des M4 Ultra neue, speziell für Apple Silicon entwickelte MPX-Module präsentiert. Denkbar wäre zum Beispiel eine aktualisierte Afterburner-Karte für Video-Beschleunigung oder andere spezialisierte Hardwareerweiterungen. Sollte Apple diesen Schritt nicht gehen, könnte sich die Frage stellen, ob der Mac Pro überhaupt noch eine Daseinsberechtigung hat oder ob der Mac Studio langfristig ausreicht.
Wird der Mac Pro wieder ein Nischenprodukt?
Ein weiteres Thema ist die Preisgestaltung. Bereits 2022 gab es Gerüchte über einen M2 Extreme Chip, der doppelt so leistungsfähig wie der M2 Ultra gewesen wäre. Apple verwarf diese Pläne jedoch, weil ein Mac Pro mit diesem Chip mindestens 10.000 US-Dollar gekostet hätte. Das wäre selbst für professionelle Anwender eine enorme Investition gewesen und hätte das Gerät zu einem absoluten Nischenprodukt gemacht. Mit dem M4 Ultra stellt sich erneut die Frage, ob Apple die Mac-Pro-Reihe wieder exklusiver macht oder ob der Preis so angepasst wird, dass er für mehr Profis attraktiv bleibt. Angesichts der starken Konkurrenz durch den Mac Studio wäre es denkbar, dass Apple den Mac Pro mit speziellen Funktionen ausstattet, um ihn klarer von anderen Modellen abzugrenzen.
Die Zukunft des Mac Pro
Mit dem M4 Ultra Mac Pro steht ein bedeutendes Upgrade bevor. Der neue Chip wird in puncto Leistung alle bisherigen Modelle übertreffen, und möglicherweise gibt es Änderungen am Design oder neue Erweiterungsoptionen. Dennoch bleiben einige Fragen offen. Wird Apple tatsächlich die Erweiterbarkeit verbessern oder bleibt der Mac Pro eine geschlossene Plattform? Wird das Gehäuse überarbeitet oder setzt Apple weiterhin auf das bewährte Design? Und vor allem: Wird sich der Mac Pro langfristig noch von anderen High-End-Macs abheben oder verschmilzt die Produktlinie irgendwann mit dem Mac Studio? Fest steht, dass Apple mit dem M4 Ultra Mac Pro wieder ein Gerät für absolute Power-User liefert.

Ob es sich wirklich lohnt, bleibt aber von den konkreten Neuerungen und dem Preis-Leistungs-Verhältnis abhängig. Wer einen High-End-Mac benötigt, sollte in den kommenden Monaten genau verfolgen, welche Details Apple noch enthüllt. Auf der Jagd nach hochwertigem Zubehör? In unserer Amazon Storefront gibt es alles, was du brauchst – auch HomeKit-kompatibel! (Photo by Unsplash / Nana Dua)
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