Apple arbeitet an zwei Sicherheitsfunktionen für iOS 26, die iPhones zuverlässiger vor neuen Bedrohungen schützen sollen. In internen Codes, die Macworld und 9to5Mac entdeckt haben, zeigen sich Hinweise auf automatische Hintergrundinstallationen und Updates wichtiger Komponenten ohne Neustart. Damit rückt Apple die Sicherheit näher an den Echtzeit-Schutz und entfernt Hindernisse, die bisher dafür sorgten, dass Geräte länger ungeschützt blieben.
Bisher hat Apple Sicherheitsupdates vor allem in Verbindung mit neuen iOS-Versionen veröffentlicht. Das brachte Nachteile mit sich: Einerseits verzögert die Entwicklungszeit neuer Versionen die Auslieferung von Sicherheitsfixes. Andererseits blieben Geräte solange angreifbar, bis Updates aktiv heruntergeladen und installiert wurden. 2022 kam mit den Rapid Security Responses bereits eine erste Änderung. Diese eigenständigen Patches mussten aber ebenfalls manuell installiert werden. Viele iPhones blieben so dennoch länger ungeschützt. iOS 26 soll das nun deutlich verbessern.
Hintergrund: Warum Apple nachlegt
Die bisherigen Sicherheitsstrategien hatten zwei Schwachpunkte. Erstens war die Abhängigkeit vom Entwicklungszyklus neuer iOS-Versionen ein Problem. Sicherheitslücken konnten erst geschlossen werden, wenn die Version fertig war. Zweitens waren Nutzer gefragt, aktiv zu handeln und Updates zu installieren. Wer das nicht sofort tat, ließ sein iPhone unnötig lange offen für Angriffe. Genau an diesen Stellen setzt Apple jetzt an.
Background Security Improvements
In der Beta-Version 26.1 hat Macworld Code gefunden, der ein neues System namens Background Security Improvements beschreibt. Es soll Sicherheitsupdates automatisch im Hintergrund installieren, ohne dass ein manueller Schritt notwendig ist. Das bedeutet, dass iPhones Updates still und leise einspielen können, sobald Apple sie veröffentlicht. Rapid Security Responses mussten bisher wie reguläre Updates über die Einstellungen-App geladen werden, doch dieser Zwischenschritt fällt künftig weg. Der Code weist außerdem darauf hin, dass diese Neuerung nicht nur für iOS, sondern auch für macOS eingeführt wird.
Sicherheitsupdates ohne Neustart
Auch 9to5Mac hat in den Betas von iOS 26 Hinweise auf eine weitere Sicherheitsänderung gefunden. Demnach soll Apple daran arbeiten, wichtige Systemkomponenten unabhängig vom Neustart zu aktualisieren. Bislang musste ein Gerät nach Updates neu gestartet werden, damit sie wirksam wurden. Mit dem neuen Ansatz sollen Patches sofort greifen können. Das macht iPhones schneller sicher, weil die Zeit zwischen Veröffentlichung und aktivem Schutz weiter schrumpft.
Zusammenspiel der beiden Änderungen
Wenn Apple beide Funktionen gleichzeitig einführt, ergibt sich ein nahezu lückenloser Schutz. Sicherheitsupdates werden automatisch installiert, im Hintergrund und ohne Zutun. Zusätzlich können wichtige Komponenten direkt aktualisiert werden, ohne dass ein Neustart nötig ist. Dadurch wird das Zeitfenster, in dem ein iPhone angreifbar bleibt, deutlich verkürzt. Gleichzeitig verbessert sich die Alltagstauglichkeit, da störende Update-Prompts oder Unterbrechungen reduziert werden.
Rapid Security Responses im Vergleich
Rapid Security Responses waren ein erster Schritt, um Sicherheitsupdates unabhängig von iOS-Versionen auszuliefern. Sie mussten aber manuell gestartet und bestätigt werden. Die Background Security Improvements gehen einen Schritt weiter: Sie installieren Patches automatisch und unsichtbar im Hintergrund. In Kombination mit Neustart-freien Updates entsteht ein System, das Sicherheit kontinuierlich aufrechterhält.
Offene Fragen
Noch ist unklar, wie Apple diese Funktionen im Detail umsetzen wird. Spannend bleibt, ob es Möglichkeiten geben wird, die Hintergrundupdates einzusehen oder gegebenenfalls zurückzusetzen. Auch Fragen zu Akkuverbrauch, mobilem Datenvolumen und Performance sind noch offen. Zudem wird sich zeigen, wie Apple das Feature in Unternehmensumgebungen integriert und wie transparent die Updates im System angezeigt werden.
Apple bringt mit iOS 26 ein neues Sicherheitskonzept
Apple verändert mit iOS 26 das Sicherheitsmodell der iPhones grundlegend. Statt Updates an Release-Zyklen und aktive Nutzerhandlungen zu binden, übernimmt das System die Installation automatisch im Hintergrund. Mit der zusätzlichen Möglichkeit, Kernkomponenten ohne Neustart zu aktualisieren, wird die Sicherheit kontinuierlicher, schneller und zuverlässiger. Für iPhones bedeutet das einen besseren Schutz vor neuen Bedrohungen – in dem Moment, in dem Apple einen Patch veröffentlicht. (Bild: Shutterstock / NicoElNino)
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