Apple ist eines der erfolgreichsten Unternehmen der Welt. Das iPhone gehört zu den bekanntesten Produkten überhaupt. Trotzdem gerät Apple immer wieder in die Schusslinie der Politik – vor allem durch Donald Trump. Dabei stellt sich die Frage: Warum greift der US-Präsident ein Tech-Unternehmen an, das keinen Bezug zur nationalen Sicherheit hat?
Laut dem bekannten Analysten Ming-Chi Kuo geht es bei Trumps wiederholten Angriffen auf Apple nicht um Sicherheitsbedenken oder wirtschaftliche Instabilität. Es geht um politische Strategie. Apple wird zur Zielscheibe, weil es dem größtmöglichen politischen Nutzen dient – egal wie das Unternehmen reagiert.
Apple bringt maximale Aufmerksamkeit
Apple ist ein weltweit bekannter Name. Wenn Trump gegen Apple schießt, sorgt das automatisch für mediale Aufmerksamkeit. Kein anderes Unternehmen steht so sehr im Rampenlicht wie Apple. Wer das iPhone erwähnt, bekommt Schlagzeilen. Und genau das nutzt Trump. Indem er öffentlich fordert, dass Apple seine Produktion in die USA zurückverlagert, setzt er ein deutliches Zeichen. Es geht ihm nicht nur um Arbeitsplätze oder Industriepolitik. Es geht darum, sein „Made in America“-Narrativ zu stärken. Wenn es ihm gelingt, Apple unter Druck zu setzen, wirkt das wie ein politischer Erfolg – ob tatsächlich Jobs zurückkommen oder nicht, spielt dabei eine untergeordnete Rolle.
Apple wehrt sich kaum – das macht es angreifbar
Apple ist bekannt dafür, sich politisch eher neutral zu verhalten. Das Unternehmen sucht selten die Konfrontation, schon gar nicht mit einer Regierung. Für Trump ist das ein Vorteil. Ein Gegner, der nicht zurückschlägt, ist politisch ungefährlich. Die Zurückhaltung von Apple macht es zum idealen Ziel. Trump kann das Unternehmen öffentlich angreifen, ohne mit einer harten Reaktion rechnen zu müssen. Keine Gegenkampagne, keine offenen Konflikte – das Risiko ist gering.
Egal wie Apple reagiert – Trump gewinnt
Das Besondere an der Strategie liegt in der Flexibilität. Egal wie Apple auf den Druck reagiert, Trump kann es als Erfolg verkaufen. Wenn Apple wirklich einen Teil der iPhone-Produktion in die USA verlagern sollte, kann Trump es als direkten Erfolg seiner Wirtschaftspolitik darstellen. Kommt es zu einem Deal, bei dem Apple bestimmte Zusagen macht, vielleicht im Austausch für Zoll-Erleichterungen, dann zeigt sich Trump als erfolgreicher Verhandler. Tut Apple nichts, bleibt das Thema auf dem Tisch. Trump kann jederzeit zurückkehren und neuen Druck ausüben – mit der Begründung, Apple handele gegen die Interessen amerikanischer Arbeiter. Das Thema bleibt politisch verwertbar, wann immer es gebraucht wird.
Warum Trump Apple wirklich angreift
Der Druck auf Apple ist kein Zufall. Die Angriffe folgen einer klaren Logik. Trump braucht keine echten Konflikte mit Apple, um politisches Kapital daraus zu schlagen. Die Marke ist bekannt, die Bühne ist groß, die Risiken sind gering. Für dich als Beobachter oder Nutzer von Apple-Produkten heißt das vor allem: Die Kritik, die Trump öffentlich äußert, ist weniger wirtschaftlich als politisch motiviert. Sie richtet sich nicht gegen Apple als Unternehmen, sondern nutzt Apple als Plattform für ein politisches Ziel. Das solltest du im Hinterkopf behalten, wenn du die nächste Schlagzeile liest. (Bild: Shutterstock / Ivan_Shenets)
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