Apple hat mit macOS 15.5 ein Update veröffentlicht, das auf den ersten Blick eher unspektakulär wirkt. Doch in Safari 18.5, das Teil dieses Updates ist, steckt eine wichtige Änderung, die sich direkt auf deine tägliche Nutzung auswirken kann – vor allem, wenn du regelmäßig Web-Push-Benachrichtigungen nutzt. Die neue Funktion nennt sich „Declarative Web Push“ und bringt mehr Effizienz, weniger Stromverbrauch und besseren Datenschutz.
Wenn Webseiten dir Push-Benachrichtigungen schicken, zum Beispiel bei neuen Nachrichten oder Updates, passiert das normalerweise über ein System im Hintergrund. Dieses System braucht Strom, läuft permanent mit und kann auch mal für Fehler oder unnötige Datenverbindungen sorgen. Genau hier setzt Safari 18.5 mit einem neuen Ansatz an. Declarative Web Push reduziert den Stromverbrauch deutlich und funktioniert zuverlässiger als herkömmliche Methoden – ohne dass du etwas einstellen oder aktivieren musst.
Was ist Declarative Web Push genau?
Declarative Web Push ist ein neuer Standard, den Apple mit Safari 18.5 eingeführt hat. Der große Unterschied zum klassischen Web Push liegt in der Technik: Bisher waren sogenannte Service Worker notwendig, also JavaScript-Code, der im Hintergrund dauerhaft aktiv war. Mit Declarative Web Push fällt das weg. Stattdessen verwenden Webseiten ein festes JSON-Format, mit dem Safari die Nachricht direkt anzeigen kann – ohne dass ein Skript im Hintergrund läuft. Das macht die neue Methode nicht nur effizienter, sondern auch robuster. Da keine Hintergrundverbindung aufgebaut werden muss, funktioniert Declarative Web Push auch dann, wenn es Netzwerkprobleme gibt oder wenn eine Webseite länger nicht besucht wurde. Die Benachrichtigungen werden trotzdem zuverlässig angezeigt.
Weniger Stromverbrauch auf dem Mac
Der große Vorteil für dich ist die bessere Energieeffizienz. Weil keine Hintergrunddienste mehr dauerhaft laufen müssen, verbraucht dein Mac weniger Strom – besonders bei vielen Webseiten, die Push-Nachrichten versenden. Gerade bei MacBooks kann sich das positiv auf die Akkulaufzeit auswirken.
Mehr Datenschutz ohne Aufwand
Declarative Web Push ist auch in Sachen Datenschutz ein Fortschritt. Da kein aktiver Code im Hintergrund ausgeführt wird, können Webseiten weniger Informationen über dein Verhalten sammeln. Gleichzeitig funktioniert das System unabhängig von Safari-Funktionen wie dem intelligenten Tracking-Schutz, der sonst ältere oder inaktive Webseiten blockiert.
Einfachere Umsetzung für Entwickler
Auch für Webentwickler wird es einfacher. Declarative Web Push ist standardisiert und benötigt keinen zusätzlichen JavaScript-Code. Die Nachrichten werden rein auf Basis des JSON-Formats definiert, das Safari versteht. Das reduziert Fehlerquellen und macht die Implementierung klarer.
Du musst nichts aktiv tun
Für dich als Nutzer ändert sich an der Oberfläche nichts. Webseiten, die den neuen Standard unterstützen, liefern dir einfach weiterhin Push-Benachrichtigungen – nur eben effizienter und unauffälliger im Hintergrund. Es gibt keine Einstellung, die du aktivieren oder anpassen musst.
Auch für ältere macOS-Versionen verfügbar
Safari 18.5 ist Bestandteil von macOS 15.5, das auf neueren Macs läuft. Aber das Update für Safari selbst wird auch für ältere Versionen wie macOS Sonoma und macOS Ventura bereitgestellt. Das heißt: Auch wenn du noch nicht auf macOS 15.5 bist, kannst du von der neuen Push-Technologie profitieren, sobald du Safari aktualisierst.
Declarative Web Push auch auf iPhone und iPad
Apple hat Declarative Web Push übrigens nicht nur auf dem Mac eingeführt. Schon mit iOS 18.4 und iPadOS 18.4 wurde die Funktion auch auf dem iPhone und iPad bereitgestellt. Die Technik ist also inzwischen auf allen Apple-Plattformen verfügbar.
macOS 15.5 macht Web Push einfacher und besser
Declarative Web Push in Safari 18.5 bringt praktische Vorteile: mehr Akkulaufzeit, bessere Zuverlässigkeit, weniger Datenschutzprobleme und keine Änderungen für dich als Nutzer. Mit macOS 15.5 bekommst du diese Verbesserungen automatisch mitgeliefert – und auch unter Sonoma oder Ventura profitierst du, wenn du Safari auf dem neuesten Stand hältst. Wenn du regelmäßig Push-Benachrichtigungen von Webseiten erhältst, ist dieses Update ein klarer Fortschritt. Einfach, effizient und unauffällig. (Bild: Shutterstock / WML Image)
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