Die Art, wie du im Internet suchst, könnte sich bald grundlegend ändern – zumindest, wenn du Apple-Geräte nutzt. Der Konzern arbeitet daran, Safari um KI-Suchdienste zu erweitern. Hintergrund ist, dass sich das Suchverhalten vieler Nutzer verändert hat. Statt klassischer Suchmaschinen nutzen immer mehr Menschen KI-Tools wie ChatGPT oder Perplexity. Apple reagiert darauf und will Safari zukunftsfähig machen. Das hat nicht nur technische, sondern auch wirtschaftliche Gründe.
Apple arbeitet aktuell an einer Überarbeitung von Safari, die künstliche Intelligenz stärker in die Suche einbindet. Das wurde bekannt, nachdem Eddy Cue, Senior Vice President of Services bei Apple, im Rahmen eines US-Gerichtsverfahrens ausgesagt hat. In dem Verfahren geht es um den milliardenschweren Deal zwischen Apple und Google, der Google zur Standardsuchmaschine auf Apple-Geräten macht. Doch genau diese Rolle steht durch neue Entwicklungen im Bereich KI-Suche zur Diskussion.
Apple reagiert auf sinkende Safari-Suchanfragen
Im April 2025 sind die Suchanfragen über Safari zum ersten Mal gesunken. Cue sieht den Grund dafür in der zunehmenden Nutzung von KI-Diensten. Viele Nutzer greifen inzwischen auf ChatGPT, Claude oder Perplexity zurück, wenn sie im Netz nach Informationen suchen. Diese Tools liefern oft schnellere, direktere Antworten und können komplexere Zusammenhänge besser verstehen als klassische Suchmaschinen. Cue zufolge ist das kein vorübergehender Trend, sondern eine dauerhafte Entwicklung. Er geht davon aus, dass KI-gestützte Dienste langfristig Suchmaschinen wie Google ersetzen könnten. Deshalb müsse Apple sie auch in Safari integrieren.
Apple spricht bereits mit Perplexity
Apple hat nach eigenen Angaben schon Gespräche mit Anbietern wie Perplexity aufgenommen, um mögliche Kooperationen auszuloten. Noch sei unklar, wie genau die Integration in Safari aussehen wird, aber klar ist: Die Dienste sollen nicht automatisch als Standard eingestellt sein, sondern als zusätzliche Optionen zur Verfügung stehen. Nutzer können dann selbst entscheiden, ob sie weiter mit Google suchen oder lieber einen KI-Dienst nutzen möchten. Cue betont, dass diese Dienste technisch noch nicht perfekt sind. Sie müssten ihre Suchindizes weiter verbessern. Trotzdem sei er überzeugt, dass viele Nutzer schnell wechseln werden, weil die Vorteile der KI-Angebote einfach überzeugend seien.
Warum Apple trotzdem an Google festhält
Trotz der Fortschritte bei KI bleibt Google vorerst die Standardsuchmaschine in Safari. Das liegt vor allem an der engen wirtschaftlichen Partnerschaft zwischen beiden Unternehmen. Google zahlt Apple jährlich rund 20 Milliarden Dollar, um diese Position zu behalten. Cue sagt, dass ihn die Aussicht, diese Einnahmen zu verlieren, regelrecht um den Schlaf bringt. Die Partnerschaft wurde inzwischen sogar ausgeweitet: Google Lens ist inzwischen in die visuelle Suche von Apple integriert. Das zeigt, dass Apple weiter mit Google kooperiert – auch wenn intern bereits an Alternativen gearbeitet wird.
KI könnte das iPhone langfristig überflüssig machen
Cue geht sogar noch weiter und stellt die These auf, dass KI-Dienste in Zukunft so mächtig werden könnten, dass du vielleicht irgendwann gar kein iPhone mehr brauchst. Klingt radikal, aber er meint damit: Wenn Technologie sich weiter so rasant entwickelt, wird sich auch unser Umgang mit Geräten verändern. Für Apple bedeutet das: Wer nicht mitzieht, verliert den Anschluss. Er sagt ganz klar, dass echter Wettbewerb nur dann entsteht, wenn sich Technologie verändert. Und KI ist genau so ein Wandel – mit dem Potenzial, neue Player auf den Markt zu bringen und alte Strukturen aufzubrechen (via Bloomberg).
Safari vor dem Umbruch: Apple plant KI-Integration
Apple stellt sich auf einen grundlegenden Wandel in der Internetsuche ein. Das Unternehmen arbeitet aktiv daran, Safari so weiterzuentwickeln, dass du bald zwischen klassischen Suchmaschinen und KI-basierten Tools wählen kannst. Gespräche mit Anbietern wie Perplexity laufen bereits. Auch wenn Google vorerst die Standardsuchmaschine bleibt, ist klar, dass Apple neue Wege vorbereitet. Der Rückgang der Safari-Suchanfragen im April 2025 war für Apple ein Warnsignal – und jetzt folgt die Reaktion. Diese Entwicklung zeigt: Die Suche im Netz ist im Umbruch. Und Apple will nicht nur zusehen, sondern mitgestalten. (Bild: Shutterstock / sdx15)
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