Apple strukturiert seine Lieferkette um und setzt dabei auf neue Partnerschaften und neue Standorte. Besonders im Fokus steht ein zentrales Bauteil des iPhones: der Bildsensor. Bisher kamen diese ausschließlich von Sony und wurden in Japan hergestellt. Das ändert sich jetzt.
Apple wird in Zukunft dreischichtige Bildsensoren für kommende iPhones in den USA fertigen lassen. Dabei arbeitet das Unternehmen mit Samsung zusammen, genauer gesagt mit dem Werk in Austin, Texas. Die Zusammenarbeit wurde im Rahmen eines größeren Investitionsprogramms bekannt, das Apple für die US-Fertigung angekündigt hat. Insgesamt geht es dabei um 600 Milliarden Dollar. Die neuen Sensoren sollen in der iPhone 18-Reihe zum Einsatz kommen.
Neue Sensortechnologie erstmals im Einsatz
Die geplanten Kamerasensoren basieren auf einer Technologie, die bisher weltweit noch nie in der Massenproduktion verwendet wurde. Es handelt sich um sogenannte dreischichtige Sensoren mit vertikaler Stapelung mehrerer Sensorschichten. Diese Bauweise bringt gleich mehrere Vorteile:
- höhere Pixeldichte
- bessere Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen
- schnellere Auslesegeschwindigkeit
- geringerer Stromverbrauch
- erweiterter Dynamikbereich
Die Sensoren stammen aus der System LSI-Abteilung von Samsung. Die Massenproduktion wird von der Foundry-Abteilung übernommen – ebenfalls bei Samsung in Austin. Die Herstellung in den USA erlaubt es Apple, die neuen Komponenten näher am Heimatmarkt zu fertigen und unabhängiger von internationalen Lieferketten zu werden.
Vorbereitung auf Serienproduktion läuft bereits
Apple ist bekannt dafür, neue Komponenten lange im Voraus zu testen und zu validieren. Für die Sensoren aus Texas haben offenbar bereits die ersten Produktionstests begonnen. Das deutet darauf hin, dass sie fest für die iPhone 18-Reihe eingeplant sind, die im nächsten Jahr erscheinen soll. Bisher stammt jeder Bildsensor im iPhone von Sony. Diese wurden in Japan gefertigt und über TSMC weiterverarbeitet. Der Schritt weg von Sony und hin zu Samsung markiert einen deutlichen Kurswechsel. Er zeigt, dass Apple zunehmend auf eigene Produktionsketten in den USA setzt – und dabei auch neue technische Wege geht.
Apple setzt auf technologische Eigenständigkeit
Mit dem Wechsel zu Bildsensoren aus US-Produktion ändert sich für Apple nicht nur der Standort, sondern auch die Technologie. Die dreischichtigen Chips bringen mehr Leistung bei gleichzeitig besserer Energieeffizienz – zwei zentrale Punkte für jedes neue iPhone-Modell. Gleichzeitig sichert sich Apple mehr Kontrolle über kritische Komponenten und reduziert die Abhängigkeit von einzelnen Zulieferern. Die Zusammenarbeit mit Samsung in Texas ist damit nicht nur ein technologischer Fortschritt, sondern auch ein strategischer Schritt in Richtung größerer Eigenständigkeit. (Bild: Shutterstock / n.tati.m)
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