Apple arbeitet an einem neuen Produkt namens AirTag. Das Zubehör soll dabei wichtige Gegenstände wie Schlüssel, Handtaschen, Geldbeutel und ähnliches vor Verlust schützen, indem es die jeweiligen Gegenstände für den Nutzer verfolgt. Alles was wir zu AirTag bereits wissen, haben wir nachfolgend für euch zusammengefasst.
Wo ist der Schlüsselbund? Wo ist meine Handtasche? Wo ist meine Laptop-Tasche – und wo liegt meine Jacke schon wieder? Um Himmels Willen – wo ist mein Geldbeutel? Viele kennen es – schnell sind wichtige Dinge verlegt und schon fängt die Suche vorzugsweise in den eigenen vier Wänden an. Dafür gibt es Lösungen wie die von Tile – ein kleiner Tracker am jeweiligen Gegenstand und vorbei sind die Tage der Suche. Doch auch Apple plant eine solche Lösung und hier kommt „AirTag“ ins Spiel. Ein kleiner smarter Tracker, der dem Nutzer die Suche nach verlorenen Gegenständen erleichtern soll. Das Produkt wurde erstmals im Sommer diesen Jahres Dank einer frühen iOS 13 Beta entdeckt. Über die letzten Monate tauchten immer mehr Hinweise in einzelnen iOS 13 Versionen auf. Diese Entdeckungen haben dazu beigetragen, mehr über die Funktionsweise von „AirTag“ zu enthüllen.
Was genau sind AirTags?
Doch manche Fans stellen sich noch immer die Frage, was sind AirTags? Apples AirTags sind kleine Tracker, die an diversen Gegenständen angebracht werden können – wie bereits oben beschrieben. Bei diesem Zubehör handelt es sich keinesfalls um eine Neuerfindung. Doch Apple will sie als nützliches Accessoire vermarkten – demnach sollten sie mehr als Konkurrenzprodukte wie Tile oder Adero zu bieten haben – zumindest auf Design-Ebene. Der vermutlich größte Vorteil ist dabei die tiefe Integration in Apple Geräte. Dies gestaltet die Verwaltung viel einfacher. Ob macOS, iOS oder iPadOS – die „Wo ist?“-App ist auf allen drei Systemen verfügbar.
Wie funktionieren die Apple AirTags?
Ja, die Funktionsweise der AirTags konnte durch einen umfangreichen Leak in einer früheren iOS 13 Version enthüllt werden. Die AirTags werden bei der Einrichtung mit einem iPhone gekoppelt und verbinden sich mit Hilfe der iCloud direkt mit einem dazugehörigen iPad und Mac automatisch – hier wird jedoch die gleiche Apple ID auf allen Geräten vorausgesetzt. Will der Nutzer die Position seiner Tasche in Erfahrung bringen, so muss dieser über eines der oben genannten Apple Geräte die „Wo ist?“-App öffnen und den entsprechenden Bereich antippen. Nun kann die Position jedes einzelnen AirTags genau verfolgt werden.
Wie werden die Apple AirTags verwaltet und verfolgt?
Einem iOS 13 Leak nach werden die Nutzer solcher Tracker die Möglichkeit haben, entsprechende Gegenstände im Bereich “Items” unter iOS 13, iPadOS 13 oder macOS Catalina in der “Wo ist?”-App zu hinterlegen – von da aus erfolgt die gesamte Verwaltung sowie Überwachung der einzelnen “AirTags”. Wird der Menüpunkt “Item” geöffnet, so erscheinen dabei drei Kategorien – “Menschen”, “Geräte” und “Gegenstände”. Über die Schaltfläche “Elemente” können neue “AirTags” hinzugefügt werden. Wird der Setup-Bereich erweitert so erscheint ein Hinweistext. Darin heißt es: “Behalten Sie den Überblick über Ihre Alltagsgegenstände – Kennzeichnen Sie Ihre Alltagsgegenstände mit B389 und verlieren Sie sie nie wieder.“ Die Verfolgung der Gegenstände wird wie bereits oben beschrieben, über eine Karte in der „Wo ist?“-App unternommen. Dabei werden abhanden gekommene „AirTags“ auf der Karte mit einer Adresse angezeigt.
Was passiert, wenn ein Gegenstand mit einem AirTag komplett verloren geht?
Wenn beispielsweise der Geldbeutel verloren geht, so gibt es auch hierfür eine Lösung. Der Nutzer kann über die „Wo ist?“-App Dank einer gesonderten Schaltfläche den jeweiligen AirTag ertönen lassen. Dies gilt natürlich nur dann, wenn der verlorene Gegenstand in der Nähe ist.
AirTag geht in der Öffentlichkeit verloren – was nun?
Wenn Nutzer einen AirTag am Geldbeutel oder einer Tasche anbringen, besteht natürlich immer die Gefahr, dass der jeweilige Gegenstand irgendwo draußen verloren geht. Im schlimmsten Fall befindet sich der verlorene AirTag nicht mehr in der Nähe seines Besitzers. Somit wäre der Alarm keine Hilfe mehr. Doch Apple hat auch hierfür eine praktische Lösung. Sollte dies also der Fall sein, so kann der Nutzer den AirTag in den Verlustmodus versetzen. Sobald sich ein anderer iPhone-Nutzer mit iOS 13 oder neuer in dessen Nähe befindet, erhält dieser eine Nachricht mit den Kontakt-Informationen des Besitzers um ihn über das gefundene Item informieren zu können. Gleichzeitig erhält jedoch auch der eigentliche Eigentümer des verlorenen AirTags eine Mitteilung, dass dieser von einem fremden iPhone lokalisiert wurde. Möglich macht es die Integration von Bluetooth – die Funktion setzt jedoch iOS 13 oder neuer voraus. Doch es gibt eine weitere Möglichkeit.
Nach AirTags mit Hilfe von Augmented Reality suchen
Der iOS 13 Code hat jedoch eine weitere Suchoption offenbart. Es scheint als würde das Feature auf Apples ARKit zugreifen können. So können Nutzer mittels Augmented Reality nach verlorenen Gegenständen suchen. Aktiviert man diese Suchoption, so erscheint folgender Hinweis:
„Gehen Sie mehrere Meter herum und bewegen Sie Ihr iPhone auf und ab, bis ein Ballon in Sichtweite erscheint“.
Demnach wird der Fundort auf dem iPhone durch diese Kennzeichnung visualisiert.
Kann der Standort von AirTags eingrenzt werden?
Ja, Nutzer können auf Wunsch den Standort von einzelnen AirTags bestimmen. So kann beispielsweise das eigene Zuhause als sicherer Ort angegeben werden. Sobald das Objekt seinen eingegrenzten Standort verlässt, erhält der Nutzer direkt eine Benachrichtigung. Außerdem kann der Standort eines AirTags mit Freunden oder Familienmitgliedern geteilt werden.
Wie präzise sind AirTags?
Diese Frage kann derzeit – wie alle vorherigen – basierend auf einem Beta-Code ungefähr beantwortet werden. Derzeit ist davon auszugehen, dass AirTags genauer zu orten sind als Konkurrenzprodukte wie Tile. Also: Frühere Leaks sowie Gerüchte deuten darauf hin, dass Apples Tracker über die Ultrabreitband-Technologie verfügt – diese ist bekanntlich auch in 2019er iPhones vorhanden. Ultrabreitband (UWB) ist eine stromsparende Funktechnologie auf kurze Reichweiten, die jedoch eine sehr präzise Standortbestimmung ermöglicht – insbesondere im Innenbereich.
Design – Wie werden die AirTags aussehen?
Ein finales Design der AirTags ist bislang nicht bekannt. Im Verlauf der Beta-Phasen und einem internen iOS 13 Build wurden jedoch Hinweise gefunden, die ein ungefähres Bild bieten. Demnach könnten die AirTags kleine runde und ziemlich flache Objekte sein, die sich möglicherweise an Gegenstände kleben oder hängen lassen. Vermutlich werden sie mit dem Apple-Logo auf der Vorderseite in weißer Hülle erscheinen.
Preis und Erscheinungsdatum
Die Preisfrage kann derzeit nur mit Spekulationen beantwortet werden, denn es gibt keinerlei Hinweise dazu. Konkurrenzprodukte bewegen sich zwischen 20 und 40 US-Dollar. Demnach könnte Apple im selben Bereich bzw. ein wenig oberhalb einsteigen. Auch bleibt die Frage offen, ob es Pakete mit mehreren AirTags zu einem Sparangebot geben wird. Die Frage bezüglich einem Erscheinungsdatum kann genauso wenig wie das Preisthema beantwortet werden, da es keinerlei Hinweise auf einen bestimmten Zeitraum gibt. Fakt ist, die AirTags sind seit Sommer 2019 in iOS 13 vertreten, dass bedeutet jedoch nicht, dass diese in absehbarer Zeit erscheinen werden. Möglicherweise plant Apple eine Präsentation erst im nächsten Jahr. Abschließend möchte ich noch eimal betonen, dass alle bisherigen Informationen auf iOS 13 Leaks basieren – dennoch ist das keine Bestätigung für die finale Version, da Apple jederzeit Funktionen ändern oder komplett entfernen könnte. (Photo by palinchak / Bigstockphot)