Apple aktualisiert regelmäßig seine Produktlisten, um festzulegen, welche Geräte noch repariert werden können und welche nicht mehr unterstützt werden. Diese Listen sind für viele Nutzer relevant, vor allem wenn ältere Geräte noch im Einsatz sind. Jetzt hat Apple wieder mehrere Produkte in die Kategorie “Vintage” oder sogar “veraltet” aufgenommen. Betroffen sind Macs, iPads, ein iPhone-Modell sowie Zubehör wie AirPort-Router.
Der Mac Pro von 2013, auch bekannt unter dem Spitznamen “Trash Can”, steht ab sofort auf der Liste der Vintage-Produkte von Apple. Neben dem ungewöhnlich gestalteten Mac sind auch andere Apple-Produkte aus den letzten Jahren neu in diese Listen aufgenommen worden. Das hat Konsequenzen für Reparaturen und die Ersatzteilverfügbarkeit. Die Änderungen betreffen sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen, die weiterhin ältere Apple-Hardware nutzen.
Der Trash-Can-Mac Pro: Ein ambitioniertes, aber gescheitertes Konzept
Der Mac Pro 2013 wurde als kompletter Neuanfang präsentiert. Statt auf ein klassisches Gehäuse setzte Apple auf ein kompaktes, zylindrisches Design. Die Idee war, ein leistungsfähiges und platzsparendes Gerät für professionelle Nutzer zu schaffen. In der Praxis erwies sich das Konzept aber als zu unflexibel. Vor allem der Mangel an Erweiterungsmöglichkeiten, insbesondere bei GPUs, war ein Nachteil. Da sich Grafikprozessoren technisch schnell weiterentwickelten, konnte Apple das thermische Design nicht an neue Anforderungen anpassen. Der Mac Pro wurde bis Dezember 2019 verkauft. Erst dann kam mit dem neuen “Cheese Grater”-Modell ein überarbeitetes Gerät auf den Markt, das wieder auf ein klassisch-modulares Design setzte. Das lange Verkaufsfenster erklärt, warum der Mac Pro 2013 erst jetzt als Vintage gilt. Apple stuft ein Gerät fünf Jahre nach dem letzten offiziellen Verkauf als Vintage ein. Bei diesem Modell vergingen also ganze zwölf Jahre seit der Einführung, bis es offiziell in diese Liste aufgenommen wurde.
Was bedeutet „Vintage“ bei Apple?
Produkte, die als Vintage eingestuft sind, erhalten grundsätzlich noch Support durch Apple Stores und autorisierte Service Provider, allerdings nur unter der Bedingung, dass Ersatzteile verfügbar sind. Gibt es keine Teile mehr, werden keine Reparaturen mehr durchgeführt. Der Status signalisiert also ein eingeschränktes, aber nicht vollständig eingestelltes Supportangebot.
Von Vintage zu veraltet: Keine Reparaturen mehr möglich
Apple verschiebt Geräte zwei Jahre nach der Einstufung als Vintage automatisch in die Liste der veralteten Produkte. Diese gelten dann offiziell als nicht mehr unterstützbar. Weder Apple selbst noch autorisierte Servicepartner bieten dann Reparaturen an, auch Ersatzteile werden nicht mehr geliefert. Folgende Produkte wurden jetzt als veraltet eingestuft:
- AirPort Express der zweiten Generation
- AirPort Time Capsule mit 2 TB
- AirPort Time Capsule mit 3 TB
- AirPort Extreme 802.11ac
Bei diesen Geräten ist eine Reparatur durch Apple nicht mehr möglich.
Weitere Apple-Produkte jetzt auf der Vintage-Liste
Zusätzlich zum Mac Pro 2013 hat Apple weitere bekannte Geräte in die Vintage-Kategorie aufgenommen. Dazu zählen:
- MacBook Air 13 Zoll (2019)
- iMac (2019)
- iPad Pro 11 Zoll (2018)
- iPad Pro 12,9 Zoll, dritte Generation (2018)
Auch das iPhone 8 mit 128 GB wurde jetzt zur Vintage-Liste hinzugefügt. Die Versionen mit 64 GB und 256 GB wurden bereits Anfang des Jahres eingestuft. Die Verzögerung beim 128-GB-Modell liegt daran, dass es länger im Handel war.
Langzeitreparaturen nur in Ausnahmefällen
Für einige MacBook-Modelle besteht weiterhin die Möglichkeit, den Akku bis zu zehn Jahre nach dem Verkaufsende austauschen zu lassen – aber nur, wenn Ersatzteile noch vorhanden sind. Das betrifft ausschließlich Akkus, andere Komponenten sind davon ausgenommen.
Support-Ende: Diese Apple Produkte sind jetzt Geschichte
Mit der neuen Einstufung beendet Apple offiziell den Support für mehrere bekannte Produkte. Besonders der Mac Pro von 2013 markiert ein technisches Kapitel, das heute als Fehlschlag gilt. Das zeigt, dass auch bei einem Unternehmen wie Apple nicht jede Designentscheidung langfristig tragfähig ist. Für Nutzer bedeutet die neue Liste, dass Reparaturen in vielen Fällen nicht mehr möglich sind – spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, über einen Gerätewechsel nachzudenken. (Bild: Shutterstock / Niks Evalds)
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