Gute Nachrichten für Apple sind in Europa in letzter Zeit selten geworden. Zwischen Regulierungsdebatten, rechtlichen Auseinandersetzungen und kritischen Marktanalysen stand das Unternehmen häufig unter Druck. Umso bemerkenswerter ist, was der aktuelle Bericht von Counterpoint Research zeigt: Das neue iPhone 16e hat es im März 2025 unter die zehn meistverkauften Smartphones in Europa geschafft. Ein kleiner, aber bedeutender Erfolg.
Apple hat sich in Europa zuletzt schwergetan. Der Gegenwind aus Brüssel und die starke Konkurrenz durch Android-Hersteller haben Spuren hinterlassen. Umso wichtiger ist jeder Lichtblick – auch wenn er kleiner ausfällt als erhofft. Das iPhone 16e ist genau so ein Lichtblick. Es bringt Apple zurück in die Verkaufscharts, wenn auch mit Einschränkungen.
iPhone 16e startet mit Platz neun in Europa
Laut dem aktuellen Bericht von Counterpoint Research erreichte das iPhone 16e im März 2025 Platz neun auf dem europäischen Smartphone-Markt. Es war der erste volle Verkaufsmonat des neuen Modells. 8 Prozent aller iPhone-Verkäufe in Europa entfielen auf das 16e. Am gesamten Smartphone-Markt hatte es einen Anteil von 2 Prozent. In Westeuropa lief es sogar etwas besser: Hier landete das Gerät auf Platz sieben. Das zeigt, dass das neue Modell durchaus Abnehmer findet. Die Verkaufszahlen belegen ein gewisses Interesse, auch wenn die Stückzahlen hinter früheren Mittelklasse-iPhones zurückbleiben.
Vergleich mit früheren SE-Modellen fällt schwächer aus
Im Vergleich zu früheren Mittelklasse-Geräten aus dem Hause Apple zeigt sich: Das iPhone 16e hat einen schwereren Start. Das SE 2022 und besonders das SE 2020 schnitten in ihren ersten 30 Tagen deutlich besser ab. Die Verkäufe des 16e liegen 17 Prozent unter denen des SE 2022 und sogar 20 Prozent unter dem SE 2020. Auch beim Anteil am iPhone-Umsatz liegt das neue Modell hinten. Das SE 2022 machte damals 12 Prozent der iPhone-Verkäufe aus, das SE 2020 sogar 19 Prozent. Zum Vergleich: Das iPhone 16e erreicht in seinem ersten Monat nur 8 Prozent. In den Verkaufscharts Europas belegten die SE-Modelle ebenfalls bessere Plätze: Platz sechs für das SE 2022, Platz drei für das SE 2020.
Der Preis als Hauptfaktor für die Zurückhaltung
Laut Jan Stryjak von Counterpoint liegt der Hauptgrund für die zurückhaltende Nachfrage beim Preis. Das iPhone 16e startet bei 699 Euro. Zum Vergleich: Das SE 2022 war zum Start für 479 Euro zu haben, das SE 2020 sogar für 429 Euro. Für viele ist das in der aktuellen wirtschaftlichen Lage ein relevanter Unterschied.
- Dazu kommt: An einigen Verkaufsstellen wird das iPhone 15 inzwischen zum gleichen Preis wie das 16e angeboten. Für viele Käufer ist das iPhone 15 die attraktivere Wahl – technisch besser ausgestattet, wenn auch fast zwei Jahre alt. Entsprechend taucht auch das iPhone 15 im April 2025 in den Top 10 der Verkaufscharts auf.
Ein kleiner Schritt nach vorn für Apple in Europa
Auch wenn das iPhone 16e im Vergleich zu seinen Vorgängern schwächer abschneidet, ist die Platzierung in den europäischen Top 10 ein Achtungserfolg. Vor allem vor dem Hintergrund der vielen negativen Schlagzeilen rund um Apple in Europa ist jede positive Entwicklung ein Signal. Der europäische Markt bleibt schwierig, aber Apple zeigt, dass man dort noch mitspielen kann – auch wenn es momentan mehr Anstrengung kostet als früher. (Bild: Apple)
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