Apple könnte demnächst ein MacBook mit einem iPhone-Chip auf den Markt bringen. Das geht aus einem Backend-Code hervor, der kürzlich entdeckt wurde. Dabei handelt es sich um den A18 Pro Chip, der derzeit im iPhone 16 Pro verbaut ist. Wenn sich das bewahrheitet, wäre es das erste Mal, dass Apple einen Chip aus der A-Serie in einem Mac einsetzt. Bisher kamen in Macs ausschließlich Chips der M-Serie zum Einsatz.
Die Informationen stammen aus zwei Quellen: Zum einen aus dem Code von Apple selbst, den MacRumors nun entdeckt hatte. Zum anderen vom Apple-Analysten Ming-Chi Kuo, der nun erstmals konkret von einem geplanten MacBook mit A18 Pro berichtet. Beide Hinweise deuten in dieselbe Richtung: Apple plant ein neues, preisgünstiges MacBook, das sich klar vom bisherigen Portfolio absetzt. Für viele Nutzer könnte das spannend werden – vor allem, wenn der Preis stimmt.
MacBook mit iPhone-Chip: Was steckt dahinter?
Die entscheidende Neuerung ist der verbaute Prozessor. Der A18 Pro wurde 2024 mit dem iPhone 16 Pro eingeführt. Er basiert auf einem energieeffizienten ARM-Design und ist für den Smartphone-Einsatz optimiert. Dass Apple ihn jetzt in einem MacBook testet, könnte mehrere Gründe haben: geringerer Energieverbrauch, niedrige Herstellungskosten und eine klare Trennung zur leistungsstärkeren M-Serie. Bislang hat Apple in allen Macs ausschließlich Chips der M-Serie eingesetzt – etwa M1, M2, M3 oder M4. Diese basieren zwar auch auf der ARM-Architektur, bieten aber mehr Rechenkerne, mehr RAM und eine deutlich bessere Unterstützung für externe Displays. Der A18 Pro wäre somit ein Rückschritt bei der reinen Leistung, aber eventuell ein Gewinn beim Preis-Leistungs-Verhältnis.
Modellkennung „Mac17,1“ im Code gefunden
MacRumors berichtet, dass die Modellkennung „Mac17,1“ bereits im Backend-Code von Apple Intelligence aufgetaucht ist. Dabei handelte es sich um ein bisher unbekanntes Gerät, das sich durch den verwendeten Chip klar von bisherigen Macs unterschied. Die Zuordnung zum A18 Pro Chip wurde später bestätigt. Damit steht fest: Apple testet intern tatsächlich ein MacBook mit diesem Chip.
Mögliche Ausstattung und Design
Laut Kuo soll das Gerät ein 13-Zoll-Display haben und in mehreren Farben erscheinen – konkret sind Silber, Blau, Pink und Gelb im Gespräch. Das passt zur Strategie von Apple, günstigere Modelle durch farbliche Varianten zu differenzieren, ähnlich wie beim iMac oder iPad. Ob das Gehäuse neu designt wird oder auf einem bestehenden MacBook-Air-Design basiert, ist noch unklar. Die Zielgruppe könnte breit gefächert sein: Schüler, Studenten oder Nutzer, die ein leichtes Gerät für Office, Web und Mediennutzung suchen. Für rechenintensive Aufgaben oder professionelle Anwendungen wird es eher nicht gedacht sein.
Produktionsstart und möglicher Marktstart
Laut Ming-Chi Kuo ist der Produktionsstart für Ende des vierten Quartals 2025 oder Anfang des ersten Quartals 2026 geplant. Das bedeutet, dass mit einer Markteinführung in der ersten Hälfte des Jahres 2026 zu rechnen ist. Ein konkretes Datum oder Preisrahmen sind noch nicht bekannt. Wenn Apple den Preis deutlich unter dem des MacBook Air ansetzt, könnte das neue Modell eine Lücke im unteren Preissegment schließen, die Apple bisher weitgehend offengelassen hat.
iPhone-Chip im Mac: Apple bricht mit Konventionen
Apple arbeitet offenbar an einem MacBook, das mit einem A18 Pro Chip ausgestattet ist – also mit einem Prozessor, der ursprünglich für das iPhone 16 Pro entwickelt wurde. Der Schritt ist ungewöhnlich, aber nachvollziehbar: Geringere Kosten, niedrigere Leistungsanforderungen, breitere Zielgruppe. Erste Hinweise im Code, ergänzt durch Aussagen von Ming-Chi Kuo, stützen diese Annahmen. Mit einem 13-Zoll-Display, mehreren Farboptionen und einer geplanten Einführung im Jahr 2026 könnte das Gerät für viele interessant werden, die ein günstiges, einfaches MacBook suchen. Noch sind viele Details offen, aber die Richtung ist klar: Apple will mit dem A18 Pro im MacBook neue Wege gehen. (Bild: Shutterstock / Chonlatee42)
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