Der Markt für Bluetooth-Kopfhörer ist hart umkämpft – selbst für Apple. Zwar dominieren die AirPods weiterhin unter iPhone-Nutzern in den USA, doch echtes Wachstum ist kaum noch zu sehen. Die Konkurrenz schläft nicht, der Preisdruck steigt und neue Nutzergruppen lassen sich nicht mehr so leicht überzeugen wie früher. Genau hier soll die kommende Generation ansetzen: Die AirPods Pro 3 könnten das entscheidende Update werden, um die Verkaufszahlen wieder anzukurbeln. Ein neuer Bericht legt nahe, dass Apple gezielt auf diesen Moment hinarbeitet.
Laut einer Analyse von Consumer Intelligence Research Partners (CIRP) geben aktuell etwa 44 Prozent der iPhone-Besitzer in den USA an, Bluetooth-Ohrhörer zu nutzen. Im Vorjahr lag dieser Anteil noch bei 41 Prozent. Von diesen 44 Prozent greifen 59 Prozent zu AirPods – das sind zwei Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor. Unterm Strich bedeutet das: Etwa 26 Prozent aller iPhone-Nutzer in den USA verwenden AirPods. Diese Zahlen zeigen, dass Apple seinen Marktanteil bei Bluetooth-Ohrhörern stabil hält. Doch Wachstum über bisherige Höchststände hinaus bleibt aus. Die Konkurrenz wächst – nicht nur durch etablierte Marken wie Samsung, Sony und Bose, sondern vor allem durch preiswerte Alternativen, die viele Grundfunktionen bereits abdecken.
Preisdruck und Lagerabbau bei den AirPods Pro 2
Ein Indikator für den Druck, unter dem Apple steht, ist der massive Preisnachlass, den die AirPods Pro 2 kürzlich erfahren haben. Während des Amazon Prime Day im Juli wurde das Modell für 149 US-Dollar angeboten – ganze 100 Dollar unter dem regulären Preis von 249 US-Dollar. Auch Händler wie Best Buy und Walmart zogen nach, während Apple selbst am Listenpreis festhielt. Laut CIRP war dieser Preissturz wahrscheinlich kein Zufall: Es ging darum, entweder Lagerbestände abzubauen oder durch temporär niedrigere Margen noch einmal Absatz zu generieren, bevor ein neues Modell auf den Markt kommt. Beides ist denkbar – vor allem aber passt es zur Erwartung, dass die AirPods Pro 3 bereits in den Startlöchern stehen.
AirPods Pro 3: Was das neue Modell bringen soll
Die dritte Generation der AirPods Pro wird voraussichtlich im Herbst vorgestellt, vermutlich gemeinsam mit den neuen iPhones und der nächsten Apple Watch. Erste Leaks und Analystenschätzungen sprechen von mehreren technischen und funktionalen Verbesserungen. Geplant sind unter anderem:
- verbesserte aktive Geräuschunterdrückung (ANC)
- optimierter Klang durch neue Treiber
- überarbeitetes Design für besseren Sitz
- erstmals integrierte Herzfrequenzmessung
- engere Verzahnung mit iOS 26
Besonders spannend dürfte die Gesundheitsfunktion werden. Eine Herzfrequenzmessung direkt über die Ohrhörer könnte die AirPods erstmals auch im Fitnessbereich stärker positionieren. In Kombination mit neuen Sensoren und dem iPhone-Ökosystem entsteht damit eine neue Anwendungsebene, die über reinen Medienkonsum hinausgeht.
iOS 26 bringt neue Optik – auch für die AirPods
Ein weiterer Punkt, der den Marktstart der AirPods Pro 3 begleiten wird, ist das große Design-Update unter dem Namen „Liquid Glass“, das mit iOS 26 und Co. eingeführt wird. Besonders betroffen ist die TV-App von Apple, die mit neuen vertikalen Filmplakaten, überarbeiteten Player-Steuerelementen und transparenten UI-Elementen ausgestattet wird. Dieses neue visuelle Konzept ermöglicht eine dichtere Darstellung von Inhalten, ohne die Übersichtlichkeit zu verlieren. In der TV-App schweben die Steuerelemente künftig über dem laufenden Video, sodass Inhalte nicht mehr verdeckt werden. Die Optik wirkt moderner und klarer – und setzt den Ton für das gesamte System, in das auch die neuen AirPods eingebettet werden.
Der Erfolg der AirPods Pro 3 wird entscheidend
Für Apple könnten die AirPods Pro 3 zur richtigen Zeit kommen. Während der iPhone-Markt sich langsamer bewegt als früher, bietet das AirPods-Segment die Chance auf schnellere Umsätze und eine breitere Kundenansprache. Gerade Nutzer mit älteren Modellen oder nachlassender Akkuleistung dürften zum Upgrade bereit sein, wenn die Neuerungen spürbar sind. Mit besserem Klang, neuen Funktionen und tiefer Systemintegration will Apple nicht nur bestehende Nutzer zurückholen, sondern auch gegenüber günstigeren Mitbewerbern wieder Boden gutmachen. Entscheidend wird sein, ob Apple dieses Gesamtpaket überzeugend kommunizieren und gleichzeitig preislich konkurrenzfähig bleiben kann. Der Markt wartet – und Apple steht unter Zugzwang. (Bild: Shutterstock / photoschmidt)
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