Apple plant, ein neues MacBook auf den Markt zu bringen, das anders ist als bisherige Modelle. Es soll günstiger werden, kleiner, mobiler – und mit einem Chip laufen, der eigentlich fürs iPhone entwickelt wurde. Das ist ein ungewöhnlicher Schritt, der aber gut zu Apples Strategie der Vereinheitlichung passt. Der A18 Pro-Chip aus dem iPhone 16 Pro soll erstmals in einem MacBook verbaut werden. Hier erfährst du, was bisher über das neue MacBook bekannt ist, wann es erscheinen könnte und worauf du dich einstellen solltest.
Seit Apple die Intel-Prozessoren hinter sich gelassen hat und auf eigene Chips umgestiegen ist, war klar, dass langfristig mehr Flexibilität in der Produktentwicklung möglich wird. Dass jetzt ein MacBook mit einem iPhone-Chip kommen soll, wirkt wie ein logischer nächster Schritt. Günstiger, leichter, energieeffizienter – und trotzdem leistungsfähig genug für viele typische Anwendungen. Der bekannte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo liefert erste Details. Der Rest setzt sich aus bekannten Hardware-Fakten, Marktbeobachtungen und den üblichen Apple-typischen Designüberlegungen zusammen.
Ein MacBook mit iPhone-Chip
Laut Kuo wird Apple im Jahr 2026 ein neues MacBook auf den Markt bringen, das mit dem A18 Pro-Chip ausgestattet ist. Dieser Chip wurde 2024 im iPhone 16 Pro und iPhone 16 Pro Max eingeführt. Er enthält eine 6-Kern-CPU, eine 6-Kern-GPU und eine 16-Kern-Neural Engine. Der Chip basiert auf der ARM-Architektur und ist für hohe Effizienz bei gleichzeitig guter Leistung ausgelegt. Damit wäre dieses neue MacBook das erste Serienmodell mit einem A-Serie-Chip. Zwar wurde 2020 ein Mac mini mit dem A12Z-Chip aus dem iPad Pro an Entwickler verteilt, aber das war nur eine Übergangslösung zur Einführung der M-Serie. Die Leistung des A18 Pro liegt laut Benchmarks rund 40 % unter dem aktuellen M4-Chip, der etwa im iPad Pro 2024 steckt. Gleichzeitig ist sie vergleichbar mit dem M1-Chip, der 2020 im MacBook Air eingeführt wurde – zumindest was die CPU-Leistung betrifft.
- Besonders interessant: In Sachen Grafikleistung übertrifft der A18 Pro den M1 sogar leicht. Für einfache bis mittlere Aufgaben dürfte das neue MacBook also ausreichend sein.
Preis und Positionierung
Ein wichtiges Argument für dieses MacBook wird der Preis sein. Kuo spricht von einem günstigeren Modell, nennt aber keine exakten Zahlen. Das aktuelle MacBook Air mit 13 Zoll startet bei 1.199 Euro. Es ist realistisch, dass das neue MacBook zwischen 699 und 899 Euro angesiedelt wird – je nach Konfiguration.
Anschlüsse und Kompromisse
Ein klarer Nachteil des A18 Pro ist der fehlende Thunderbolt-Support. Das neue MacBook wird daher mit Standard-USB-C-Anschlüssen ausgestattet sein. Diese sehen äußerlich gleich aus, bieten aber nur Datenübertragungsraten bis 10 Gbit/s. Thunderbolt schafft das Dreifache. Außerdem wird das neue MacBook wahrscheinlich nur einen externen Bildschirm nativ unterstützen – auch das ist eine Einschränkung im Vergleich zu den Air- oder Pro-Modellen. Beim Arbeitsspeicher ist ebenfalls mit einer Begrenzung zu rechnen. Das iPhone 16 Pro mit A18 Pro nutzt 8 GB RAM, und es gibt keine Hinweise darauf, dass Apple hier deutlich mehr verbaut. Das wäre ein klarer Unterschied zu aktuellen MacBooks, die mit mindestens 16 GB RAM starten.
Design, Größe und Farben
In Sachen Design könnte Apple sich am früheren 12-Zoll-MacBook orientieren – mit dem Unterschied, dass das Display etwa 13 Zoll groß sein wird. Es ist also davon auszugehen, dass das Gerät sehr dünn, sehr leicht und mobil ausgerichtet sein wird. Ein MacBook für unterwegs, für Schule, Uni, einfache Jobs oder die Couch. Kuo zufolge wird das MacBook in mehreren Farben erscheinen: Silber, Blau, Pink und Gelb. Damit würde Apple das Farbschema des aktuellen iMacs aufnehmen und den Laptop optisch etwas auffrischen.
Zeitplan und Veröffentlichung
Ein genaues Datum gibt es nicht, aber die Massenproduktion soll laut Kuo Ende 2025 oder Anfang 2026 starten. Die Markteinführung ist für irgendwann im Jahr 2026 geplant. Falls Apple den gewohnten Rhythmus beibehält, könnte das Gerät im Frühjahr oder Herbst vorgestellt werden.
Ein MacBook für die Basics, nicht für die Studioarbeit
Das neue MacBook mit A18 Pro-Chip dürfte kein Power-Notebook werden. Es richtet sich an Nutzer, die ein leichtes, günstiges und alltagstaugliches Gerät suchen. Die Leistung dürfte für Office, Browsing, Mediennutzung und einfache Anwendungen völlig ausreichen. Profis oder kreative Anwender, die mit Video, Musik oder großen Datenmengen arbeiten, werden eher zu den Pro- oder Air-Modellen greifen. Was dieses MacBook interessant macht, ist das Gesamtpaket: aktuelle ARM-Technologie, iPhone-Chip, kompaktes Design, moderne Farben – und ein Preis, der deutlich unter dem liegt, was man bisher von Apple gewohnt ist. Für viele könnte das genau die Art MacBook sein, die sie brauchen. Die besten Produkte für dich: Unsere Amazon Storefront bietet eine breite Auswahl an Zubehörteilen, auch für HomeKit. (Bild: Shutterstock / Alberto Fava)
- MacBook Pro 2026: OLED, M6-Chip und neues Gehäuse
- Apple Intelligence: Kooperation statt Eigenentwicklung